Zum letzten Heimspiel und dem vorletzten Saisonspiel vor der Winterpause begrüßte der FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga den Bamberger Lokalrivalen von der DJK Don Bosco. Normann Wagner erwartete von seinen Spielern sechs Punkte in den beiden letzten Spielen, um beruhigter in die Pause gehen zu können. Der Druck lag klar bei seiner Mannschaft. Die Gäste stellten sich auf ein Kampfspiel ein und wollten den Abstand zum FSV auf 15 Zähler erhöhen. Trainer Mario Bail steht mit seinem Team auf einem gesicherten achten Rang mit 29 Punkten auf der Habenseite, die ihnen keiner mehr nehmen kann.
Bambergs Keeper Julian Glos klärt vor dem Brucker Moritz Fischer (re.), der später angeschlagen ausgewechselt werden musste. Felix Strobler stellt sich in den Weg. Bruck hatte zu Beginn gute Minuten, danach wurden die Hausherren immer schlechter.
Uwe Kellner
In der ersten Minute, wie im Hinspiel, hatte Bruck die Chance auf die Führung. Moritz Fischer wurde auf rechts freigespielt, kam zum Abschluss, aber Torwart Julian Glos konnte den Ball im kurzen Eck relativ einfach parieren. Moritz Fischer musste später frühzeitig angeschlagen ausgewechselt werden. Schade, denn er hinterließ einen guten Eindruck. Die erste Möglichkeit auf der anderen Seite hatte es in sich. Nach einer weiten Freistoßflanke, die vor das Tor gekloppt und im ersten Anlauf geklärt wurde, stand plötzlich Patrick Hoffmann mit dem Ball am Fuß allein vor der Kiste, scheiterte jedoch am starken Keeper Mathias Beck. Auf ihren Keeper konnten sich die Brucker kurz darauf ebenfalls verlassen. Christopher Kettler erwischte einen schlechten Pass in der FSV-Defensive und schoss ihn direkt aufs Tor. Mathias Beck rettete jedoch sensationell mit einem schnellen Reflex. Danach passierte lange nichts mehr. Der Einsatz der Spieler schien halbwegs zu stimmen, auch wenn man nicht von einem Kampfspiel sprechen konnte. Der eiskalte Wind ließ keine hitzige Stimmung aufkommen. Im letzten Drittel fehlte beiden Mannschaften die nötige Qualität, um die entscheidende Flanke, oder den goldenen Pass anzubringen. Stattdessen landete der Ball immer wieder im Seiten- oder Toraus. Die Verteidiger mussten sich nicht groß anstrengen, um zu weit gespielte Bälle einfach abzulaufen. Trotz eines schlechten ersten Durchgangs, gab es für Bamberg doch noch die Möglichkeit auf die Führung. Ein Ball rutschte eher zufällig zu Patrick Hoffmann durch, der an der Sechzehnerkante abschloss, das Leder aber am langen Pfosten vorbeischob.
Viel klappte nicht auf beiden Seiten. Bambergs Neuzugang aus Baiersdorf, Patrick Hoffmann (re.), verballerte noch in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten. Er wird von Florian Frommholzer angegangen.
Uwe Kellner
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste aus Bamberg erneut eine gute Möglichkeit. Nach einem Eckball konnte der aufgerückte Johannes Jessen über Umwege per Kopf aufs Brucker Tor verlängern, aber Torhüter Mathias Beck reagierte souverän per Fußabwehr. Spielerisch besserte sich kaum etwas. Der Abstiegskampf scheint an der Leistung oder zumindest am Selbstvertrauen und dem Mut der Brucker stärker zu zehren, als gewünscht. Bei gutem Willen kann man einen Schuss von Samet Güler als Torchance für die Hausherren verbuchen. Mehr war jedoch nicht los in und um den Sechzehner der DJK Don Bosco. Als Jan Sperber an der Seitenlinie einen Ball verlor und im Nachgang seinen Gegenspieler abgrätschte, sah er vom Schiedsrichter sofort die Rote Karte. Zuvor hat es im gesamten Spiel erst einmal Gelb wegen eines harmlosen Haltens gegeben. Danach musste Bruck immer mal wieder in Unterzahl ein taktisches Foul ziehen und bekam noch zweimal Gelb. Bruck hatte einen Standard und war aufgerückt, da fischte sich DJK-Keeper Julian Glos den Ball, schlug ihn weit nach vorne, wo Erlangen überhaupt nicht auf dem Posten war und Johannes Rosiwal allein aufs Tor laufen konnte. Seinen Abschluss setzte er jedoch an den kurzen Pfosten (88.). Nur zwei Minuten später sollte es dennoch im FSV-Tor klingeln. Der zur Halbzeit eingewechselte Marco Haaf führte den Ball über die linke Seite und brachte ihn zu Johannes Rosiwal. Der Bamberger Top-Torjäger sah die Lücke und schob den Ball zum umjubelten 1:0 neben den Pfosten. Bruck hatte letztlich die Aktionen gegen sich (bspw. unnötig Rot, spätes Gegentor), die man gegen sich hat, wenn man hinten drin hängt - aber bald ist ja Winterpause.
In der 90. Minute schlug die DJK Don Bosco Bamberg doch noch zu. Johannes Rosiwal traf und wurde sofort von seinen Mitspielern beglückwünscht. Bruck ging derweil leer aus.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 17.11.2018 19:12 Uhr