Mit dem 3:2-Sieg schob sich der WFV nämlich vorbei an der "Macht im Grabfeld". Die neue Nummer eins der Bayernliga heißt nach dem knappen 2:1 gegen Kellerkind ASV Vach zwar DJK Gebenbach, doch die Würzburger haben als Zweiter eine Partie weniger ausgetragen und 21 Punkte aus neun Spielen ohne Niederlage eingefahren. Wenn sie demnächst gegen Schlusslicht FC Sand die Nachholpartie bestreiten, würde ein Erfolg den Platz an der Sonne bedeuten.
Aubstadts Keeper Felix Reusch klärt so gerade vor dem Würzburger Cristian Dan.
Michael Horling
Aubstadts Trainer Joseph Francic urlaubt mit der Familie in Griechenland. Waios Dinudis vertrat ihn und sah früh etwas Wunderschönes: Nämlich den Führungstreffer der Hausherren, freilich begünstigt durch den Gegner: WFV-Keeper André Koob kam aus seinem Kasten, Martin Thomann luchste ihm den Ball ab, schoss ein - Saisontor Nummer sieben. Ein Traumstart für die Hausherren, der aber nicht das bewirkte, für was ein schnelles 1:0 oft sorgt. Denn keinesfalls machten nun die Grabfelder kontrolliert das Spiel, sondern die Würzburger schlugen zurück. Nach einer Flanke von rechts konnte Patrick Hofmann auf halblinks das Leder annehmen. Volley tat er es und traf so zum Ausgleich. Bis auf Christoph Schmidts Schuss, als Koob den Ball zur Ecke lenkte, kam vom Tabellenführer kaum noch Zwingendes. Und dann das: Patrick Hofmann nahm fast schon auf Strafraumhöhe dem stolpernden Patrick Kisten das Leder ab. Nun gut, man hätte mit ein wenig Wohlwollen auch auf Foul entscheiden können. Schiedsrichter Constantin Scharf ließ aber weiter spielen. Hofmann scheiterte mit seinem Schuss an TSV-Schlussmann Felix Reusch, doch im Nachsetzen netzte Christian Dan ein. 1:2, Pause. Durchatmen.
Aubstadts Christoph Schmidt erzielt hier gegen den Würzburger Andreas Bauer das Tor zum 2:3.
Michael Horling
Und besser hätte es nach dem Wiederanpfiff ja gar nicht weiter gehen können für die Würzburger: Hofmann passte auf Adrian Istrefi, der zog ab - 1:3. Da war es dann wieder, dieses ewige "hätte, wäre, wenn...": Diesen Angriff unterbinden, vorher selbst treffen, als Martin Thomann per Hakentrick Philipp Kleinhenz freispielte, dessen Schuss aber Koob parierte. Statt das 2:2 zu erzielen geriet Aubstadt 120 Sekunden später noch höher in Rückstand. Es dauerte 20 Minuten, als der wieder Schwung bringende Markus Thomann als Einwechselspieler Christop Schmidt bediente und der vollendete. Nach dem 2:3 mussten beide Teams die letzten 20, 25 Minuten in ziemlicher Dunkelheit absolvieren. Hier rächte sich der späte Spielbeginn um 18.30 Uhr in Verbindung mit aufziehenden, sich aber nicht abregnenden dunklen Wolken. Gleich nach dem Anschlusstor hatte der ebenfalls frisch gebrachte Julian Grell die beste Chance zum Ausgleich. All das Anlaufen aber brachte dem TSV nichts, Dennie Michel hatte in der Schlussphase gar eher das 2:4 auf dem Fuß, traf aber nur die Oberkante der Latte. Und dann war´s vorbei. Ene, mene, meck - Tabellenführung weg!
Der Würzburger Benjamin Schömig läuft näher am Ball als Aubstadts Philipp Kleinhenz.
Michael Horling
Der TSV Aubstadt darf am Samstag schon wieder im Schulstadion ran. Denn vor sicher ein paar Zuschauern weniger gegen den ASV Neumarkt, einen unbequemen Gegner, gegen den aber unbedingt wieder ein Sieg her muss, um ganz vorne dabei zu bleiben. Während die Gebenbacher gegen Ansbach ran müssen, hat der Würzburger FV das Heimspiel gegen Jahn Forchheim vor der Brust. Der Höhenflug soll dann möglichst weitergehen. Und es spricht an sich wenig dagegen...
Spielbericht eingestellt am 30.08.2018 10:15 Uhr