Die Frohnlacher hatten sich ja nach zuvor sieben Niederlagen in Serie noch äußerst ordentlich aus dem alten Jahr verabschiedet mit den Siegen in Forchheim und gegen Burglengenfeld. Das geplante Heimspiel zum Re-Auftakt gegen Don Bosco Bamberg musste dann ja abgesagt werden. Dagegen waren die Gallier im Einsatz und kamen zu einem guten 0:0 in Eltersdorf. Wie auch schon im Hinspiel in Frohnlach. Acht der letzten neun Spiele in 2015 gewannen die Grabfelder, weshalb sie auf dem Platz an der Sonne überwinterten. "Ich war letzten Samstag nervös vor dem ersten Punktspiel. Das ist halt doch was anderes als Vorbereitung", weiß Gallier-Trainer Dominik Schönhöfer, der darin einen Vorteil sah. Denn sein Team durfte nun schon das zweite Mal ran - während Frohnlach nicht so recht wusste, wo man nach der Testspielphase steht.
Großbardorfs Björn Schönwiesner dreht sich gegen den händehebenden Frohnlacher Domenic Lauerbach um.
Michael Horling
Unweit der Bioenergie-Arena wurden gerade die allerersten Windräder des Landkreises Rhön-Grabfeld errichtet. Noch drehen sie sich nicht. Aber die Großbardorfer standen trotzdem bei anfangs fürchterlichem Regenfall unter Strom. Schüsse von Benjamin Freund und Dominik Zehe verpufften noch, ehe Mitte der ersten Halbzeit ein Befreiungsschlag der Hausherren bei Simon Snaschel landete. Der lief so auf Frohnlachs wiederum etwas zögerlich herauslaufenden Keeper Jonas Hempfling zu und überlupfte diesen aus gut und gerne 30 Metern zum längst verdienten 1:0. In der 28. Minute aber musste Gegenüber-Schlussmann Marcel Wehr nach einer Ecke am langen Pfosten schon sein ganzes Können aufbieten und gegen Lukas Werner klären. Das freilich war eine von nur zwei echten Chancen der Gäste. Die zweite besaß gegen Ende Maximilian Pfadenhauer, der nach einer Ecke von Sebastian Wagner an den Außenpfosten köpfte. Da stand es freilich bereits 2:0, weil Stefan Piecha schnell schaltete, als zehn Minuten nach der Pause und einem Foul von Wagner an Manuel Leicht an sich ganz Großbardorf einen Elfmeterpfiff forderte. Snaschel scheiterte nach Freund-Flanke in der 66. Minute freistehend an Hempfling, wenig später landete der Ball bei Zehes abgefälschtem Schuss an der Latte und klärte zehn Minuten vor dem Ende ein Frohnlacher Feldspieler gegen Shaban Rugovaj auf der Linie.
Großbardorfs Simon Snaschel setzt sich gegen den Frohnlacher Domenic Lauerbach durch: Rechts TSV-Kapitän Manuel Leicht.
Michael Horling
"Wir haben uns mit allen Möglichkeiten, mit Haken und Ösen gewehrt und versucht, mit legitimen Zweikämpfen gegen eine spielerisch starke Mannschaft zu bestehen", nahm Trainer Stefan Braungardt seine unterm Strich ordentlich auftretenden VfL-Mannschaft in Schutz. Aber wir haben halt in den entscheidenden Momenten Fehler gemacht. Was heute gut war, das müssen wir halten. Was nicht gut war, das müssen wir verbessern. Ich bin nicht unzufrieden und glaube nicht, dass eine Niederlage beim Tabellenführer am Saisonende entscheidend sein wird für den Klassenerhalt", so Braungardt. Frohnlachs Coach trank beim Pressegespräch ein Beruhigungspils und hoffte in Richtung der Gastgeber, "dass wir uns nächste Saison nicht mehr sehen. Aber weil ihr aufsteigt und wir die Klasse halten." Sein Gegenüber Dominik Schönhöfer sah das ein bisschen anders: "Ich hoffe, wir sehen uns weiterhin!" Was nicht heißen soll, dass die unterfränkischen Grabfelder nicht in die Regionalliga wollen. "Es ist aber keine Selbstverständlichkeit, dass es so weiter läuft. Nach zwei Spieltagen im neuen Jahr kann man noch keine Prognosen abgeben", so Schönhöfer. "Wir trainieren weiter konzentriert!"
Das Verfolgerduell zwischen Hof und Eichstätt fiel ja aus. Seligenporten kam gegen Eintracht Bamberg zu einem Sieg - und so sind es weiter drei Punkte Vorsprungg der Gallier auf die Verfolger, sofern die ihre Nachholspiele gewinnen sollten. Für den VfL Frohnlach geht´s aufregend weiter am kommenden Wochenende, wenn das wegweisende Heimspiel gegen den nach der Niederlage gegen Eltersdorf längst nicht enteilten FC Sand ansteht. Der TSV Großbardorf bestreitet bei Schlusslicht Würzburger FV kommenden Samstag gleich das nächste Derby und freut sich dann auf zwei Heimspiele in Serie: Erst gegen Jahn Regensburg 2, dann gegen den TSV Aubstadt. Und das ist der richtig große Nachbarschaftskampf....
Spielbericht eingestellt am 06.03.2016 10:01 Uhr