von Harald Hoch
Wie schon in der Vorwoche, bleibt die ernüchternde Erkenntnis, dass durchaus mehr möglich gewesen wäre für den ASV. So behalten die Eismann-Schützlinge die rote Laterne, weil es nicht mehr gelang eine in der Anfangsphase verlorene Partie zu drehen. Positiv hervorzuheben war die unbändige Moral der Gastgeber, mit der fast noch ein Punkt herausgesprungen wäre. Aber so ist es oft, wenn man im Tabellenkeller steht, dann fehlt am Ende auch noch das Quäntchen Glück. Dennoch lässt die Vorstellung der Hollfelder für die nächsten Wochen hoffen.
Die Gäste erwischten einen Blitzstart. Der erste richtige Angriff führte bereits zum 1:0 für Großbardorf. Leicht netzte nach einem Abspielfehler im ASV-Mittelfeld aus 16 Metern in Torjägermanier unhaltbar ein. In der Folge verstand es der ASV nach kurzer Schockstarre, die Partie offener zu gestalten. Die Rot-Schwarzen wurden mutiger, der TSV blieb mit Kontern allerdings brandgefährlich. Eine Ecke in der 25. Minute sorgte erstmals für Gefahr vor dem Tor der Gallier. Die Kopfballverlängerung von Schubert fand allerdings keinen Abnehmer im Zentrum. Fünf Minuten später klingelte es schon zum zweiten Mal beim ASV. Wieder war es Leicht, der einen Strafstoß sicher verwandelte. Voraus ging ein ganz dummes Foul eines ASV-Spielers, der seinen Gegenspieler im Strafraum auflaufen ließ, obwohl keine zwingende Torgefahr bestand. Da waren sie schon wieder, die so oft zitierten Geschenke. Und Rieß hätte nach einer Hereingabe von Mantlik schon auf 3:0 erhöhen können. Er scheiterte bei seinem Abschluss aus zehn Metern jedoch am gut reagierenden Torsteher Wächter. Da waren 38 Minuten gespielt. Hollfeld versteckte sich weiterhin nicht, was allerdings blieb den Eismann-Schützlingen in Anbetracht des Rückstandes auch anderes übrig, als offensiver zu werden. Auffälligster Akteur dabei war Joel Didoff, der über die linke Angriffsseite immer wieder für Unruhe sorgte.
Im zweiten Abschnitt ließ Großbardorf den ASV zunächst kommen. Die Moral der Rot-Schwarzen stimmte und sie waren sehr bemüht, nochmals den Anschluss zu finden. In der 56. Minute hätte dieser bereits fallen können. Doch nach einem Freistoß war Philipp Schubert offenbar zu überrascht und vergab freistehend am langen Torwarteck, indem er sein Visier zu hoch einstellte. Der gerade eingewechselte Heißenstein hatte dann gleich die nächste Großchance. Doch Gästetorsteher Freisinger brachte noch die Fingerspitzen bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze an den Ball und lenkte diesen um den Pfosten. Danach riskierte Claudio Eismann alles, indem er mit Küfner einen vierten Stürmer brachte. Kurz darauf scheiterte Heißenstein abermals am gut reagierenden Keeper Freisinger, der abtauchte und den strammen Schuss abwehren konnte. Hollfeld wurde mit der extrem offensiven Ausrichtung natürlich anfällig für Konter, doch die Grabfelder wussten daraus nicht viel zu machen. Knapp zehn Minuten vor dem Ende wurde der Mut des ASV-Trainers doch noch belohnt. Hannes Küfner drückte den Ball nach einer undurchsichtigen Situation im Strafraum über die Linie. Jetzt kamen die Grabfelder mächtig ins Schwimmen. Hollfeld roch jetzt Lunte und drückte vehement. Doch es sollte einfach nicht mehr sein an diesem Nachmittag. Mantlik gelang für die Gäste nach einem Konter in der 87. Minute noch ein Lattentreffer. Das wäre des Guten aber auch zu viel gewesen.
Spielbericht eingestellt am 23.09.2013 20:34 Uhr