Nach zehn Minuten war schon alles so gut wie entschieden. Bei Kevin Ferys Schuss gleich in der zweiten Minute wurde der Ball unhaltbar für Fürths Keeper Marius Funk abgefälscht, beim Angriff über links mit Flanke schloss Adam Jabiri in der Mitte eiskalt ab. Nach diesem schnellen 2:0 lagen die Schweinfurter ganz eindeutig auf einem 18:0-Kurs. Am Ende aber wurde es ein dreckiger, wenngleich verdienter Sieg vor nur noch 743 Zuschauern. Die Talfahrt in Verbindung mit gänzlich fehlender Werbung für das Spiel sorgte abermals für eine Geisterkulisse im großen Stadion. Schade.
Schweinfurts Adam Jabiri scheint vor Herbert Paul zu fliegen nach seinem Tor zum 2:0.
Michael Horling
Ersatztorwart Julian Schneider (22) fehlte wegen einer Magen-Darm-Grippe. Rückkehrer Oliver Scheufens (25) saß auf der Bank als Vertreter von David Paulus, der erstmals zu Hause zum Einsatz kam und in der 68. Minute seinen richtig großen Auftritt hatte. Als ein Befreiungsschlag missglückte und plötzlich Denis Sitter völlig frei vor dem Kasten stand, da tauchte Paulus ab und ergatterte sich das Leder. Ob ein mögliches 2:1 die Grün-Weißen wieder zum Zittern gebracht hätte? Man mag es fast befürchten. Doch zwischen dem 2:0 und dem Schlusspfiff lagen auch noch einige gute Szenen der Hausherren, die durchaus auch auf 3:0 hätten erhöhen können.
Die beiden Fürther Muhammed Kayaroglu (links) und Christian Derflinger können den Schweinfurter Marco Haller nicht am Schuss hindern.
Michael Horling
"Ich war mir ganz sicher, dass wir heute gewinnen, dass wir den Bock umstoßen werden", strahlte Trainer Gerd Klaus vorher schon Optimismus aus und sprach von "zwei, drei Leserbriefen unter der Woche, aus denen ich Kraft gezogen habe. Der Zuspruch tat gut". Natürlich gab er seinen Jungs auch mit auf den Weg, möglichst aus jeder Lage Angriffe abzuschließen, was sich beim schnellen 1:0 auszahlte. "Auch die Körpersprache war heute sehr gut, wir haben prima gegen den Ball gearbeitet und keinen Zweikampf ausgelassen", so Klaus. Und deshalb gab´s am Ende mal wieder einen Dreier. Dass die CD mit dem "FC Schweinfurt, Du bist spitze!"-Song mehrfach hing, ließ sich an diesem Samstagnachmittag dann auch verkraften.
Der Fürther Tim Danhof setzt sich gegen die beiden Schweinfurter Marco Janz und Steffen Krautschneider durch.
Michael Horling
Weiter geht´s für die Schnüdel in den restlichen zwei verbleibenden Partien der Hinserie zunächst kommenden Freitag im Grünwalder Stadion beim FC Bayern München 2, ehe danach gegen den 1. FC Augsburg 2 genauso an einem Samstag im Willy-Sachs-Stadion gespielt wird, wie eine Woche später zum Auftakt der Rückrunde gegen Schalding-Heining. Das darauf dann folgende Frankenderby beim der Spvgg Bayern Hof in der Grünen Au wurde allerdings von Samstag auf Sonntag, den 13. November nach hinten verlegt. Zur nächsten Aufgabe: "Starke Manschaften wie Fürth oder die Bayern liegen uns besser als beispielsweise Garching, weil sie nicht nur auf Konter lauern, sondern mitspielen", ist Gerd Klaus auch für den kommenden Freitagabend optimistisch.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2016 10:31 Uhr