Im Gegensatz zum 5:0-Kantersieg beim Club musste das Altstädter Trainerduo einmal umbasteln: Für den unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainierenden Marius Strangl rückte Anton Makarenko in die erste Elf. Kapitän Tobias Ulbricht dagegen fand sich nach abgesessener Rotsperre erst einmal auf der Bank wieder, Tayfun Özdemir behielt das Vertrauen der Coaches an vorderster Front. Illertissens Coach Holger Bachthaler justierte nach zwei Spielen mit fünf Gegentoren drei Mal um. Für Auslandsstudent Schaller, Akaydin und Hahn rutschten Routinier Lukas Kling, Moritz Nebel und Fabian Rupp in die Stammformation.
Während Kristian Böhnlein seinen Führungstreffer feiert, schwant Illertissens Coach Holger Bachthaler anscheinend böses - zu Recht.
Andreas Bär
Die Illertissener, mit einer auf dem Liganiveau doch sehr ungewohnten Fünferkette im Defensivverbund aufwartend, sollten die angepeilte defensive Stabilität nicht lange aufrecht erhalten können. Schon nach wenigen Minuten war es der erneut bärenstarke Kristian Böhnlein, der die Altstädter auf ungewohntem Geläuf in der Saas in Führung schoss. Ein zu kurz abgewehrter Standard landete beim Altstädter Spielmacher, der das Leder einfach einmal aus gut 20 Metern in die Maschen wuchtete. Und es blieben die Standards, die immer wieder für Gefahr im Illertissener Strafraum sorgten. Ein Makarenko-Eckball landete bei Bastian Horter, dessen Versuch Kim Anders noch klären konnte. Machtlos war Illertissens Keeper beim Nachschuss von Tayfun Özdemir, der am langen Pfosten lauerte und humorlos einhämmerte. Glück für die Gäste, dass sich die Altstädter mit der sicheren Führung im Rücken etwas zurückzogen und Illertissen kommen ließen. So blieb es vor beiden Toren recht ruhig. Die FV-Kicker, bei denen Löw mit einem Schuss (4.) das erste Ausrufezeichen setzte, blieben nach vorne weitgehend stumpf. Die Altstädter ihrerseits sahen sich das Treiben geruhsam an und warteten geduldig auf den dann schon siegbringenden Konter. Der sollte vor dem Pausentee noch nicht folgen.
Die Altstadtfans zeigten sich dankbar. Später sollte unter dem Banner noch ein "Danke BSC"-Spruchband folgen.
Andreas Bär
Die Entscheidung sollte direkt nach der Halbzeit aber recht zackig folgen. Wie auch schon beim Club legten die Gelb-Schwarzen direkt nach dem Wiederanpfiff nach. Nach einem Foulspiel an Kristian Böhnlein ließ Schiedsrichter Fleischmann seine Pfeife lange stumm, um dann doch zu pfeifen. Der Gefoulte selbst ließ sich nicht lumpen und jagte das Leder aus 18 Metern neben den linken Pfosten - die Messe war gelesen, der Rest war Schaulaufen. Und zwar eines der besseren Sorte. Joker Tobias Ulbricht und Anton Makarenko verpassten es noch, zu erhöhen, Tayfun Özdemir machte es dann besser. Nach einem überragenden Makarenko-Diagonalball durch den Strafraum netzte er sehenswert neben den langen Pfosten ein. Und es sollte munter weitergehen. Was auch daran lag, dass Illertissens Joker und zuletzt verhinderter Torjäger Michael Geldhauser für etwas mehr Musik im Altstädter Defensivverbund sorgte. Zwar blieb auch er glücklos, aber Tobias Weber, Thore Dengler und Co. musste ihre Aufmerksamkeit noch einen Tick erhöhen, um Jonas Hempflings zweiten Shotout in Serie zu ermöglichen. Der durfte in der Schlussphase gegen Geldhauser noch zwei, drei Mal eingreifen und hatte sich die Partie ohne Gegentreffer damit redlich verdient.
Anton Makarenko kommt vor Lukas Kling ans Leder. Wie so oft. Dabei war Kling noch einer der stärksten Allgäuer.
Andreas Bär
Während die Illertissener nach 14 Gegentoren in drei Spielen als nächstes die Reserve des TSV 1860 testen, geht es für die Altstädter zu einer echten Nagelprobe. Es wartet der unumstrittene Angstgegner SV Seligenporten, gegen den die Altstadt in zehn Pflichtspielen bislang noch keinen einzigen Sieg einfahren konnte.
Spielbericht eingestellt am 24.09.2016 22:36 Uhr