Zum ersten Advent empfing der abstiegsbedrohte TV 48 Erlangen den zeitweisen Aufstiegsanwärter SV Buckenhofen. In den letzten fünf Spielen, darunter fielen auch die Spitzenspiele gegen Türkspor/Cagrispor und Gutenstetten, gewann der SVB jedoch nur ein einziges Mal und musste deswegen den Kontakt zur Spitze vorerst abreißen lassen. Beide Mannschaften waren witterungsbedingt am vergangenen Wochenende spielfrei und mussten sich nun bei Eiseskälte und gerade mal drei 3 Grad nochmal aufrappeln, um das direkte Duell gegeneinander auszutragen.
David Knauer (li.) scheitert am langen Bein von Dario Duvancic. Oftmals hatten die Offensivreihen das Nachsehen gegen aufmerksame Verteidiger.
Uwe Kellner
Die Buckis liefen die Hausherren früh an und wollten den TV48 zu Fehlern zwingen. Die Erlanger schwammen teils, aber hielten dem Ansturm in den Anfangsminuten stand. Der SVB hatte seine erste große Möglichkeit nach einem Eckball des Spielführers Julian Wolff. Hannes Wirth kam in der Mitte mit dem Kopf an den Ball, aber die Murmel streifte knapp am zweiten Pfosten vorbei. Mit der Zeit befreiten sich die 48er aus der Umklammerung und hatten selbst die eine oder andere Aktion. Zum Abschluss kam aber nur Fabio Garcia. Nach einer Körpertäuschung im Sechzehner schoss er auf´s Tor, aber zu unplatziert um Keeper Felix Bischoff zu überwinden. Die Partie war durchwachsen, wie wahrscheinlich jedes Spiel, das noch im Dezember stattfindet. Der SVB suchte stets schnell seine Außenbahnspieler und hielt sich nicht mit Kleinklein auf. In den gefährlichen Bereich, in denen Abschlüsse möglich gewesen wären, schafften es die Gäste jedoch kaum. Der TV 48 kennt den Abstiegskampf bereits aus der letzten Saison und führte seine Zweikämpfe dem entsprechend routiniert. Gegen Ende des ersten Durchgang steckte Spielführer Julian Wolff einen Ball aus dem Mittelfeld passgenau zu Jonas Weber durch. TV-Keeper Ben Dittmar kam raus und wollte vor SVBler Jonas Weber an den Ball kommen, rumpelte den Stürmer dabei aber um, so dass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als auf Elfmeter zu entscheiden. Der TV48-Schlussmann verletzte sich in dieser Aktion, so dass er ausgewechselte wurde. Der erste Ballkontakt des eingewechselten Dominik Ort: er hält den Elfmeter von Hannes Wirth. Ein gelungener Kaltstart des Keepers.
Elfmeter für den SV Buckenhofen. Jonas Weber wird von TV-Torwart Ben Dittmar von den Beinen geholt. Allerdings verschossen die Gäste den Strafstoß.
Uwe Kellner
Ein Fußballspiel spielt sich zum großen Teil im Kopf ab. So war es nicht verwunderlich, dass die Elfmeterszene noch in die zweite Hälfte wirkte. Der TV 48 Erlangen bekam Oberwasser und verlagerte das Spielgeschehen in die gegnerische Spielfeldhälfte. Nur das Salz in der Suppe, in diesem Fall die klaren Torchancen, fehlten. In diese Phase fiel ein Konter des SV Buckenhofen über Jonas Weber, der an einer Parade von Keeper Dominik Ort scheiterte. Mit fortlaufender Spieldauer fing sich der SVB wieder und Trainer Helmut Wolff konnte trotz zahlreicher personeller Ausfälle frischen Wind von der Bank bringen. Während Fabio Garcia oder Hannes Decher für die 48er nur mittelmäßige Schüsschen zustande brachten, schepperte es auf der gegenüberliegenden Seite so richtig. Spielführer Julian Wolff trat eine Eck vor das Tor und von dort sprang der Ball nach einem Kopfballduell zurück auf die Sechzehnerlinie. Ausgerechnet Hannes Wirth, der Unglücksrabe vom Elfmeterpunkt, stand hier goldrichtig, fasste das Leder volley ab und der Ball landete punktgenau zum 0:1 im Tordreieck. Jetzt waren die Buckis wieder am Drücker und als David Knauer über rechts durch war, scheiterte er an einer Fußabwehr des Torwarts. Die folgende Ecke wurde wieder von Spielführer Julian Wolff getreten. Dieses Mal rutschte der Ball zu Jonas Weber durch, der zum 0:2 einschob. Die Partie war gelaufen und der SVB verabschiedete sich mit einem Sieg in die Winterpause.
Nach seinem Tor musste Hannes Wirth wieder die Defensive zusammen halten. Gegen Fabio Garcia hatte er viel zu tun. Am Ende blieb Buckenhofen ohne Gegentreffer und erzielte zwei Treffer nach Standards.
Uwe Kellner
Für den TV 48 Erlangen ist noch lange nicht Schluss. Am kommenden zweiten Adventswochenende muss der Bezirksligist zum Abstiegsschlager nach Ottensoos reisen. Beide Teams haben derzeit 13 Punkte auf dem Konto, so dass die Bedeutung dieser Begegnung außer Frage steht.
Spielbericht eingestellt am 01.12.2019 18:25 Uhr