Es war ein wichtiges Spiel für beide Parteien - ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel. “Ein Sieg wäre wichtig, vor allem weil wir ja noch das Nachholspiel gegen Diepesdorf haben”, sagte der Tennenloher Co-Trainer Alexander Muck vor der Partie. Die Gäste musste auf einige fehlende Spieler verzichten. Co-Trainer Christoph Weber, Christian Kopale oder auch Marco Ranft. Zudem fehlte Chefcoach Frank Ulbricht, so dass Christoph Weber die alleinige Verantwortung hatte. “Wir müssen unbedingt was holen aus den kommenden Partien”, sagte der Interimstrainer dann auch mit einem Blick auf die Tabelle. Denn da stehen die Schwaiger aktuell auf einem Abstiegsplatz.
Fabian Waldmann war ein steter Unruheherd, wie hier gegen Johann Jordan.
Sebastian Baumann
Den engagierteren Eindruck machte von Beginn an der Gast aus Schwaig. Auch die schnelle Verletzung von Fabian Dünfelder, der sich nach wenigen Minuten an den Oberschenkel griff, machte den Schwaigern nichts aus. Vor allem der agile Fabian Waldmann war nur sehr schwer von der Heimelf zu kontrollieren und hätte in der neunten Minute lieber mal abgeschlossen anstatt zu passen, so dass die erste Gelegenheit der Blau-Gelben verpuffte. Bis auf eine Halbchance kam von Tennenlohe gar nichts. Schwaig näherte sich immer mehr an und hatte die erste gute Gelegenheit durch Waldmann, der aber den Ball nach einem Kern-Pass nicht richtig traf. Doch in der 22. Minute belohnte sich der Gast für den couragierten Auftritt. Tennenlohe bekam den Ball nicht weg, so dass am Ende Patrick Kern aus 17 Metern abzog und der Ball abgefälscht ins kurze Eck sausste. Danach passierte nicht viel, auch weil Tennenlohe weiterhin schläfrig wirkte. Erst in der 32. Minute wurde es wieder gefährlich und der Gast konnte ein zweites Mal jubeln. Steininger täuschte einen Freistoß an, den Ball trat aber Wolfgang Ramstöck genau auf den Hinterkopf von Martin von Vopelius, der in Uwe Seeler Manier den Ball ins lange Eck einschädelte. Nun wachte der SVT doch etwas auf. Allerdings hatte man nie den Eindruck, dass es gefährlich werden könnte vor dem Kasten von Heio Saß. Umso überraschender war dann der Anschlusstreffer durch Christoph Arnold, der nach einem Querpass das Tor machen konnte. Allerding schaffte es die Heimelf nicht das positive Erlebnis mit in die Pause zu retten. Denn zwei Minuten später - und mit dem Pausenpfiff - war es erneut Fabian Waldmann, der stark den Ball behauptete und weiterleitete auf Markus Ramstöck. Der Außenbahnspieler passte in die Mitte von der Grundlinie und dort wuchtete Max Minarik beim Klärungsversuch den Ball ins eigene Tor.
Kevin Lippert (links) und Christian Gauglitz sehen nicht gut aus gegen Fabian Waldmann.
Sebastian Baumann
Man merkte Tennenlohe an, dass die Mannschaft nun gewillt war das Spiel zu drehen. Das lag aber auch dem Gast, der nicht mehr ganz so frisch wirkte und deutlich tiefer stand als noch in der ersten Hälfte. Allerdings hatte die erste Chance die Gäste als Jonas Dirr nach einem Steininger-Schuss prallen ließ. Kurz danach stand das erste Mal Heiko Saß im Blickfeld. Der Schlussmann faustete erst klasse den Ball weg und blieb wenig später Sieger gegen Joachim Heins. In der 57. Minute hatte dann Tennenlohe eine Doppelchance zum erneuten Anschlusstreffer. Zweimal war es Christoph Arnold, der am Schwaiger Schlussmann scheiterte. Das erste Mal mit einem Kopfball ins lange Éck, dann mit einer Kopfballbogenlampe, die der Keeper klasse über die Latte lenkte. Keine zehn Minuten später hätte es dann klingeln müssen. Arnold ging die Linie entlang und flankte - leicht abgefälscht in die Mitte. Dort stand Patrick Rauch und köpfte den Ball mutterseelenalleine aus fünf Metern über den Kasten. Als dann Arnolds Schuss in der 69. Minute geblockt wurde, verpuffte langsam aber sicher der Angriffselan der Heimelf, die es nicht schaffte die Defensive der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Erst zehn Minuten vor dem Ende wurde es wieder gefährlich, aber auf der Gegenseite. Immer wieder stand Jonas Dirr im Fokus, der bei zwei ansich harmlosen Schüssen prallen beziehungsweise zur Ecke durchrutschen ließ. Nach eben dieser Ecke parierte der Schlussmann aber klasse gegen einen Kopfball aus Nahdistanz und entschärfte mit dem Schlusspfiff noch einen Schussversuch von Waldmann.
Oder lenkte einfach mal einen schweren Ball über die Latte.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 13.11.2016 17:05 Uhr