Zwei Siege aus acht Spielen holte vor diesem Vergleich der TSV Neudrossenfeld im Jahr 2013, die Gäste aus Pegnitz konnten von ihren sechs Partien sogar nur eine gewinnen - es waren zwei Sorgenkinder, die sich am Freitagabend gegenüberstanden. Beim ASV Pegnitz kam auch noch hinzu, dass Trainer Detlef Hugel bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gleich auf fünf Stammspieler (Schmidt, Jordan, Held, Haas, M. Sigl) verzichten musste. Die Voraussetzungen seines Gegenübers, Peter Schmidt, waren indes nicht ganz so schlecht, lediglich Ermer und Kempf vielen aus, Marcel Mayr nahm angeschlagen zunächst auf der Bank Platz.
Sebastian Lattermann gegen Jan Vogler.
Peter Glaser
In den Anfangsminuten merkte man beiden Mannschaften die Verunsicherung der vergangenen Wochen an, mit der Zeit kamen dann allerdings die Gastgeber besser in die Partie. Der TSV wirkte während der ersten 30 Minuten bissiger und aggressiver in den Zweikämpfen, konnte sich allerdings kaum Chancen herausarbeiten, da nach den vielen Ballgewinnen - die Neudrossenfelder Abwehr stand sehr gut - in den meisten Fällen Ideenlosigkeit vorherrschte. Nur einmal wurde es daher richtig gefährlich vor dem Pegnitzer Tor, und aus der Situation fiel gleich das 1:0: Nachdem eine Unstimmigkeit zwischen Florian Müller und ASV-Torwart Dominik Schuster zu einem Eckball geführt hatte, brachte Steffen Widmaier diesen in die Mitte und Steffen Taubenreuther köpfte freistehend zur Neudrossenfelder Führung ein. Nach 30 Minuten intensivierten die Gäste ihre Angriffsbemühungen, vor allem über die rechte Seite mit dem sehr aktiven Außenverteidiger Daniel Sigl sorgte man ein ums andere mal für Gefahr: Nach 36 Minuten flankte Sigl in die Mitte und Angreifer Florian Kretschmer tauchte 13 Meter vor dem TSV-Gehäuse auf, doch seine Direktabnahme verfehlte das Tor mindestens genauso weit. Kurz darauf setzten sich Christopher Schraml und Sigl schön auf der Außenbahn durch, Ralf Stiefler vergab anschließend nach einer Hereingabe aus sehr guter Position. In dieser Phase offenbarte die sonst sicher stehende TSV-Abwehr einige Schwächen, den Pegnitzern gelang es allerdings nicht, diese entscheidend auszunutzen. So gingen die Gastgeber mit der Führung in die Pause.
Florian Kretschmer im Duell mit Bartosz Partyka.
Peter Glaser
Mit dieser Führung im Rücken verlegten sich die Platzherren im zweiten Durchgang auf die Defensive. Das klappte gut, denn die Pegnitzer fanden über die gesamten 45 Minuten trotz Feldüberlegenheit kein Mittel, um das Abwehrbollwerk um die überzeugenden Innenverteidiger Taubenreuther und Zapf zu durchbrechen und kamen zu keiner einzigen Gelegenheit - Florian Kretschmer, sonst der Pegnitzer Torjäger vom Dienst, hing in der zweiten Hälfte in der Luft, hatte keine erwähnenswerte Szene. Chancen gab es eigentlich nur auf Neudrossenfelder Seite, und das vorwiegend nach Kontersituationen. Doch Widmaiers Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von André Lutz verfehlte das Tor relativ klar (65.), vier Minuten später lenkte ASV-Schlussmann Dominik Schuster einen Schuss von David Rau gerade noch um den Pfosten. Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als Yannik Klein aus 20 Metern abzog und der eigentlich ungefährliche Ball durch die Arme von Schuster flutschte und im Tor landete.
Für den TSV war der vor allem von psychologischer Wichtigkeit, immerhin ist der 2:0-Sieg der erste Erfolg nach sechs sieglosen Auftritten. In Pegnitz indes ist man nach der überragenden Hinrunde, nach der man zu Recht auch Aufstiegsambitionen angemeldet hatte, nun wieder die Normalität eingekehrt, die Truppe von Trainer Detlef Hugel hat sich endgültig auf dem Aufstiegsrennen verabschiedet - das Ziel der nächsten Wochen dürfte sein, nun wieder auf die rechte Spur zu kommen. Die Chance dazu ergibt sich am kommenden Mittwoch, wenn das Auswärtsspiel bei der SpVgg Oberkotzau ansteht. Der TSV empfängt am Mittwoch den ASV Zirndorf.
Spielbericht eingestellt am 20.04.2013 18:04 Uhr