Am Ostersamstag wurde das Abstiegsduell zwischen dem Schlusslicht vom FC Trogen und dem direkten Konkurrenten vom SV Buckenhofen erwartet. Von einem überall zitierten "Endspiel" wollte SV-Coach Rainer Gerlitz nichts wissen. "Auch nach dem Spiel gibt es noch genügend Punkte einzufahren!" Er fuhr mit der klaren Ausrichtung auf Sieg nach Trogen, wollte seine Serie von drei ungeschlagenen Spielen fortsetzen. "Ich hoffe, dass beide Serien halten!" Er glaube an Trends und der seiner Mannschaft sei klar positiv. Seine Jungen haben es kapiert, worum es geht und seien "bissig und hungrig". Auf der anderen Seite standen die Zeichen nicht gerade günstig. Zum einen musste Coach Andre Köhler auf die beiden Martin Weiß sowie Danny Buschner verzichten, Michael Guthke lief zwar auf, war aber angeschlagen. Zum anderen wartet der FC Trogen seit 15 Spielen auf einen Dreier.
Mit der zweiten Aktion nach wenigen Sekunden schiebt Thomas Mallik zur Führung ein.
Fabian Nelkel
Wer am Ostersamstag nicht rechtzeitig am Trogener Bühl erschien, verpasste schon die ersten entscheidenden Szenen. Bei winterlichem Aprilwetter legten die Hausherren wie die Feuerwehr los. Mit dem ersten Angriff steuerte der FC direkt auf das Tor von Buckenhofens Dinovsky zu, der zunächst parieren konnte. Bei der darauffolgenden Aktion war er jedoch machtlos: Rene Schildt, der im offensiven Mittelfeld auflief, flankte von der rechten Außenbahn zum alleine stehenden Abwehrmann Thomas Mallik, der keine Probleme hatte, zur frühen Frühung einzuschieben. Alle Attribute, mit denen SV-Coach Gerlitz seine Mannschaft charakterisierte - "bissig, agil, aggressiv" -, ließen seine Mannen vermissen und machten den FC Trogen in der Anfangsphase aus. Vom Führungstor beflügelt, erarbeiteten sie sich Chance um Chance, ließen sie aber letztendlich leichtfertig liegen. In Minute 18 scheiterte Rietsch per Distanzschuss nach einer Ecke, kurz später konnte auch Schildt nach einem 40-Meter-Sprint Schlussmann Dinovsky nicht überwinden, der den Ball mit dem Fuß zur Ecke abwehrte. Buckenhofens Befreiungsschlag nach dieser Ecke landete bei Fröhlich, der aber auch das Runde nicht einnetzen konnte. Und auch nach 28 Minuten schaffte es Rietsch nicht, nach einer Guthke-Vorlage den Ball im Gehäuse unterzubringen, Lawall traf auch im Nachschuss nur den SV-Schlussmann. Von den Gästen des Forchheimer Stadtteils war wenig zu sehen. Aus dem Nichts tauchte Richard Vidal Camejo alleine vor Fabian Rupprecht auf, überlupfte den Heimtorhüter sehenswert und traf zum überraschenden Ausgleich, der den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellte. Von da an waren die Trogener aus dem Konzept gebracht, von der kämpferischen und läuferischen Leistung aus der Anfangsphase nur noch wenig zu sehen. Stattdessen leisteten sie sich individuelle Fehler in der Abwehr. In der 36. Minute konnte der FC von Glück reden, dass der eingwechselte Pistori nach Mallik-Ballverlust an Rupprecht scheiterte. Dieser leistete sich kurz vor dem Pausenpfiff einen deftigen Patzer, als er nach einem SV-Freistoß den Ball vor Schrettenbrunners abklatschen ließ. Doch dieser brachte das Kunststück fertig, das Leder aus drei Metern am leeren Tor vorbei ans Außennetz zu schießen. So konnten die Trogener letztendlich - nach einer klasse Anfangsphase - mit einem glücklicklichen Remis in die Pause gehen.
Buckenhofen feiert seinen Befreiungsschlag!
Fabian Nelkel
Und auch im zweiten Durchgang hätten diejenigen wichtige Szenen verpasst, die sich nicht ab Sekunde Eins dem Spielgeschehen widmeten. Nur wenige Momente nach dem Anstoß tauchte Flügelflitzer Andreas Martin vor Fabian Rupprecht auf und versenkte das Leder souverän im langen rechten oberen Eck. So schnell war das Spiel gedreht. Im Gegenzug wollten die Hausherren ihren Fauxpas wettmachen: Schildt setzte sich auf der rechten Außenbahn durch, seine gefährliche Flanke rauschte jedoch im Fünfmeterraum durch Freund (Rietsch, Narr) und Feind hindurch. Buckenhofen zog sich allmählich zurück und versuchte aus einer sicheren Defensive sich Konter zu erspielen. Trogen versuchte noch einmal alles, wurde besonders durch hohe Bälle gefährlich. Die besseren Chancen hatte jedoch der Gegner zu verzeichen. Bei einer feinen Valeri-Vidal-Kombination mit Abschluss von Schrettenbrunner behielt jedoch FC-Schlussmann Rupprecht Oberwasser. In Minute 70 hatte der blass gebliebene Lawall den Ausgleich auf dem Fuß, doch er verfehlte die Hereingabe nach einem Rietsch-Solo über rechts. Kurz darauf waren die Trogener Anhänger aufgebracht, da Schiedsrichter Andreas Voll nicht auf den Punkt zeigte, als ein Buckenhofener Abwehrmann Nendzas Flanke mit der Hand ablenkte. Anschließend passierte wenig, Trogens Bemühungen blieben ungefährlich. Es blieb beim 2:1-Sieg für die Gäste aus Buckenhofen.
Während nach dem wichtigen Sieg für den SV Buckenhofen wieder alles möglich ist, scheint das rettende Ufer für den FC Trogen nicht mehr möglich zu sein. Man will sich jetzt auf den Relegationsplatz konzentrieren und über die Verlängerung den Klassenerhalt packen.
Spielbericht eingestellt am 19.04.2014 21:24 Uhr