Fünf Zähler liegt der SVB hinter dem Neuling aus Buch im Mittelfeld des Tableaus. Allerdings hat der strenge Winter das Tabellenbild gehörig durcheinander gewürfelt. Denn die Bucher Jungs haben bereits sage und schreibe sechs!!! Spiele (ein absolutes Unding) mehr absolviert als der FC Vorwärts Röslau und auch noch immerhin drei mehr als der heutige Gegner. Deshalb war es für die Knoblauchsländer auch fast schon eine Pflicht, aus Buckenhofen zumindest einen Punkt mitzunehmen. Bei den Hausherren wechselten sich am Oster-Doppelspieltag grelles Licht (5:1 bei Dergahspor) und dunkler Schatten (1:5 in Etzenricht) ab. Bezeichnend für die komplette Spielzeit der Forchheimer Vorstädter. Zu Hause gegen einen Liganeuling sollten normal drei Zähler fest eingeplant sein, doch die Heimbilanz des SVB ist maximal Durchschnitt (4-6-3).
Stefan Fleischmannn sitzt Adem Selmani bei der Ballannahme im Nacken.
Rene Hoffmann
Die ersten zwanzig Minuten konnte man getrost als Verlängerung der Aufwärmphase betrachten, es passierte schlichtweg nichts. Dann fanden die Hausherren als Erste besser in die Partie. Sturm-Neuzugang Schrettenbrunner verzog seinen Schuss nach schönem Antritt noch um einige Meter, genau wie kurz darauf Selmani seinen Kopfball nach Schrettenbrunner-Flanke. Die Gäste verbuchten ihren ersten ansehnlichen Angriff in Minute 25, als Hulm rechts Christian Fleischmann bediente, dessen Hereingabe aber für den am zweiten Pfosten lauernden Brehm zu ungenau geriet. Nach der kurzen Druckphase der Gastgeber kamen die vorwiegend mit langen Bällen operierenden Nürnberger besser auf, überwiegend nach Standards. Nach knapp einer halben Stunde versuchte sich Örtel per Fernschuss nach einer Hofmann-Ecke, verfehlte das Ziel aber doch deutlich. In der 37. Minute musste dann erstmals ein Torhüter aktiv ins Geschehen eingreifen, doch Dinovskyy zeigte sich bei einem immer länger werdenden Freistoß von Hofmann auf dem Posten. Den nachfolgenden Eckball köpfte Christian Fleischmann aus guter Position über den Kasten. Kurz darauf prüfte abermals Hofmann per Freistoß SVB-Schlussmann Dinovskyy.
Moritz Fath ist knapp vor Buchs Sturmführer Udo Brehm am Ball.
Rene Hoffmann
Wer gehofft hatte, dass die zweite Halbzeit aber ganz sicher viiiel besser wird als die erste, der wurde von den Protagonisten jäh enttäuscht - zumindest bis zur Schlussviertelstunde. Wobei es ja gut begann für die Buckis. Schrettenbrunner köpfelte eine weite Flanke aus spitzem Winkel über den nicht gut positionierten Kosuchowski auf die Oberkante der Querlatte. Besser machte es der junge Gästekeeper dann in Minute 64, als er ein Geschoss von Selmani per Faustabwehr klären konnte. Dazwischen spielten beide Teams teilweise mehr mit- statt gegeneinander. Aber ab der 70. Minute wurde es besser...das Wetter, aber leider nicht unbedingt das Spiel. Dennoch hatte es die letzte Viertelstunde in sich. Alles begann mit einem Pass von Hofmann auf seinen Sturmführer Brehm, der sich mutterseelenallein aufmachte in Richtung Dinovskyy, diesen rechts umspielte und dann zu Fall kam. Schiedsrichter Mäusbacher entschied sofort auf Strafstoß und zeigte dem Torwart die Gelbe Karte, sehr zum nachvollziehbaren Unwillen der Hausherren. Denn deren Meinung nach ging der Aktion zuerst eine Abseitsstellung voraus und das "Ablaufen" des Keepers gegen den Stürmer fanden sie auch nicht regelwidrig. Doch wie es halt so ist, es gibt auf dem Platz nur einen Entscheider und das ist der Schiedsrichter. Buch-Kapitän Hulm blieb cool und versenkte unten links. Durch diese eine Aktion (und vielleicht auch durch die wärmende Sonne) wurden die Lebensgeister der Spieler geweckt und es ging jetzt rauf und runter. Dabei wurde der Elfmeterschütze zur tragischen Figur seiner Truppe, denn er hatte das 2:0 auf dem Schlappen, als er frei vor Dinovskyy an dessen guter Reaktion scheiterte. Acht Minuten vor dem Ende spielte Fath auf links Loos schön frei, dessen Hereingabe auf den kurzen Pfosten konnte nicht entscheidend geklärt werden, so dass der eingewechselte Schwab zum Ausgleich einnetzen konnte. Praktisch im Gegenzug versemmelte abermals Hulm den Bucher Dreier, als er eine Hereingabe von Brehm aus wenigen Metern viele Meter über das Gehäuse drosch. Als dann auch noch Reichel nach Ablage von Ell aus 20 Metern an Dinovskyy scheiterte, war es vorbei mit dem Spiel - jetzt wo es endlich zur Sache ging.
Unter normalen Umständen brauchen sich beide Mannschaft über die nächstjährige Ligazugehörigkeit keine Gedanken machen. Ausruhen können sie sich allerdings noch nicht. Buch braucht aus den verbleibenden acht Spielen vielleicht noch fünf, sechs Zähler und Buckenhofen sollte in den restlichen elf Partien ebenfalls die nötigen Punkte ergattern können.
Spielbericht eingestellt am 07.04.2013 20:43 Uhr