Gästetrainer Bernd Fuchsbauer vermied das Wort Endspiel, auch wenn seine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand in der Tabelle steht. “Natürlich sollten wir hier was holen”, gab der ehemalige Quelle-Kapitän aber doch noch preis und wollte natürlich bei seinem Ex-Verein möglichst dreifach punkten, um noch die Chancen auf die Relegation zu erhalten. “Wir haben zuletzt ja endlich gepunktet, aber die anderen Mannschaften natürlich auch.” Heimtrainer Patrick Frühwald, der einst zusammen mit seinem Gegenüber bei der Quelle gekickt hatte, wollte auf alle Fälle keine Gastgeschenke verteilen und hoffte auch auf einen Sieg, um den fünften Tabellenplatz zu sichern. “Mit der Saison können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein”, erklärte Frühwald noch.
Mit einem satten Schuss traf Andreas Hartmann nach wenigen Minuten.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum begonnen, als es schon 0:1 stand. Nach einer Unordnung in der Quelle-Defensive hämmerte Andreas Hartmann den Ball von der Strafraumkante leicht abgefälscht in die Maschen zur umjubelten Führung. Der Treffer tat den Erlangern richtig gut. Denn von der Quelle kam lange nichts mehr. Offensive Akzente setzte wenn dann der Gast aus der Unistadt. Allerdings versäumte es Erlangen in dieser Phase, richtige Chancen herauszuspielen und bestrafte die pomadig wirkenden Fürther nicht. Kein Wunder, dass Patrick Frühwald tobte. Der Trainer der Heimelf musste dann schnell wechseln, weil sich Frank Kirschner verletzt hatte, aber auch das half seiner Mannschaft nicht. Als dann in der 29. Minute die Gäste schön kombinierten und Exner abschloss, roch es eher nach dem zweiten Treffer der Fuchsbauer-Elf. Doch nach und nach kam die Platzelf wieder zurück in die Partie und hatte zwei richtig gute Chancen. Mit einem Kopfball war es Yannick Jassmann, der das Gehäuse nur knapp verfehlte. Kurz danach verfehlte Max Höhenberger das Gehäuse nach einer Ecke ebenso knapp wie Philipp Meyer, der zuvor an Manicki scheiterte. So blieb es bei der leistungsgerechten knappen Führung der Gäste.
Elegant lässt Simon Exner Christopher Menz aussteigen.
Sebastian Baumann
Die Quelle brauchte lange, um aus den Katakomben zu kommen und anscheinend hatte Patrick Frühwald die richtigen Worte gefunden. Denn auf einmal spielte nur noch Fürth. Als dann Dennis Reinholz zur Grundlinie durchlaufen durfte, war es Yannick Jassmann in der Mitte, der nur noch den Fuß hinhalten musste zum Ausgleich. Vor allem mit dem trickreichen Fabio Garcia hatten die Erlanger danach Probleme, schafften es aber, diese Phase ohne weiteren Gegentreffer zu überstehen. Gefährlich wurde es dann in der 60. Minute. Erst verfehlte Christian Haag das Tor nur im Zentimeter, dann scheiterte auf der Gegenseite Michael Ulrich mit einem Fernschuss vom Sechzehner. Zwar hatte man jetzt den Eindruck, dass Erlangen wieder besser in der Partie ist, doch nur zwei Minuten später pennte die Defensive nach einem Freistoß von Haag komplett. Jassmann konnte ungehindert einköpfen. Keine Zeigerumdrehung später stand dann Christian Haag alleine vor Manicki, scheiterte aber am Spieli-Schlussmann. Die beiden Gegentreffer hatten den Gästen sichtlich zugesetzt, irgendwie fehlte jetzt der letzte Biss, um umbedingt das Spiel noch zu drehen. Nur noch mit langen Bällen von Schlussmann Manicki ging es nach vorne. Immerhin hatte Julian Frommherz noch eine Chance nach einem dieser wuchtigen Schläge. Aber die Hausherren konnten im letzten Moment zur Ecke klären. Zwar war den Gästen bis zum Schluss das Bemühen nicht abzusprechen, die Partie noch zu drehen - es sollte aber nicht mehr langen.
Danach muss sich Johannes Winkelmann gegen Philipp Meyer zur Wehr setzen.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 02.05.2018 21:32 Uhr