Natürlich vertraute Bernd Eigner der siegreichen Elf der letzten Wochen und konnte dementsprechend mit Bestbesetzung auflaufen. Binnen acht Tagen hat der SCE drei Spiele und musste unter der Woche den SV Seligenporten aus dem Weg räumen. Das gelang mehr als souverän, sodass die Quecken wieder Tuchfühlung an die Tabellenspitze haben. Dass die Heimelf gerade englische Wochen hat, stört den Trainer dabei nicht. “Die Jungs sind heiß und wollten wieder am Freitag unter Flutlicht spielen. Das ist kein Problem.” Die Gäste vertrauten ebenso auf die gleiche Elf wie beim Sieg in Vach. Der ATSV spielte souveräne erste 60 Minuten und konnte mit zwei Treffern führen. Danach wurde es aber auch noch einmal knapp. “Wenn Eltersdorf komplett ist und alle Spieler fit, dann ist Eltersdorf für mich eine der besten Mannschaften der Liga, wenn nicht die beste. Die haben schon eine Bomben-Mannschaft”, warnte Ex-Quecke Ken Kishimoto, der verletzt das Spiel seines ATSV mit ansehen musste vor der Partie, sah sein Team aber auf Augenhöhe. Und auch Co-Trainer Joe House ging auch von einer heißen Partie aus. “Das wird ein heißer Tanz.”
Sebstian Schäferlein ist einen Tick eher am Ball als Tim Ruhrseitz.
Sebastian Baumann
Mit einer Dreierkette wollte der ATSV dem Angriffsdruck der Hausherren verhindern und presste die Hausherren gleich von Beginn. Nach einem schlampigen Woleman-Abspiel schaltete Ismail Yüce schnell um und setzte Hakim Graine in Szene, der ins Tor traf. Allerdings hatte der Linienrichter den Angreifer im Abseits gesehen. Kurz danach klingelte es aber doch im Kasten der Quecken. Nach einem Fehlpass spielte Kevin Guerra den Ball wieder zu Graine, der aus spitzem Winkel ins lange Eck traf. Jetzt hatte sich der SCE besser auf die Defensivtaktik der Gäste eingestellt und kam nach und nach besser ins Spiel. Simon Drießleins Versuch war noch harmlos, deutlich gefährlicher wurde es zehn Minuten später, als Tobias Herzner seinen Gegenspieler Fabian Forisch umkurvte und auf Bruder Bastian ablegte. Doch der Stürmer schlenzte über die Kiste aus elf Metern. Bastian Herzner stand fünf Minuten später wieder im Blickfeld, als der Stürmer nach feinem Solo von Calvin Sengül den Ball aus der Drehung abfeuerte, aber Keeper Kraut auf dem Posten war. Die nächsten Minuten - und nach einer Umstellung in der ATSV-Defensive auf Viererkette - hatte der ATSV dann Oberwasser. und drückte die Quecken in die Tiefe und hatte eine dicke Chance. Fabian Forisch hatte den Ball herrlich quer gespielt und am langen Pfosten erreichte Ahmet Kulabas den Ball und auch das leere Tor um wenige Zentimeter nicht. Erst kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wurde es wieder vor dem Gästekasten gefährlich als, Patrick Fuchs auf den Kopf von Bastian Herzner flankte. Doch der Sturmführer der Eltersdorfer bekam keinen Druck hinter den Ball, sodass Michael Kraut sich die Pille schnappen konnte.
Im Karate-Kid-Style scheint Michael Krämer Maximilian Göbhardt stoppen zu wollen.
Sebastian Baumann
Eltersdorf begann mit viel Schwung und wollte den Ausgleich erzwingen. Doch erst nach einer Ecke in der 51. Minute hatte der SCE eine dicke Chance, als der eingewechselte Manuel Stark nach einer Ecke sträflich frei köpfen durfte - aber viel zu zentral zielte. Die Gäste machten es danach deutlich cleverer. Nach einem Einwurf bekam Philipp Mandelkow den Ball, der SCE reklamierte Abseits, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen. Den Rückpass des ehemaligen Eltersdorfers verwandelte Ismail Yüce souverän zur 0.2-Führung. Acht Minuten später hatte Tobias Herzner den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch der Kapitän der Quecken zielte nach einer feinen Schäferlein-Flanke viel zu hoch. Vier Zeigerumdrehungen später setzte Tommy Kind einen Standard wuchtig aufs Tor, aber Michael Kraut war im bedrohten Eck und konnte das Geschoss entschärfen. Der ATSV konzentrierte sich meist auf die Defensive und setzte immer wieder Nadelstiche. Einen dieser Angriffe setzte Ferdinand List mit dem Kopf nur um Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei. Die vergebene Chance sollte sich rächen, denn praktisch im Gegenzug traf Sebastian Schäferlein zum umjubelten Anschlusstreffer. Jetzt hatten die Quecken endgültig Lunte gerochen und drückten den ATSV immer tiefer in die eigene Hälfte, doch das Abwehrbollwerk der Gäste hielt. Eltersdorf kam nie richtig in den Strafraum und versuchte es meist mit Fernschüssen, die aber allesamt harmlos waren. Richtig knifflig wurde es in der letzten Szene des Spiels. Calvin Sengül war in den Strafraum eingedrungen und wurde von zwei Spielern regelwidrig gestoppt, sodass es durchaus hätte Elfmeter geben können. Der Referee ließ aber weiterspielen.
... dann ist Tobias Herzner vorbei und legt nach innen.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 26.10.2018 21:22 Uhr