"Und jährlich grüßt das Murmeltier....", begann daher Trainer Mario Schindler seine Ausführungen nach knapp über 90 Minuten plus nur sieben Elfmetern, die nach dem 1:1 notwendig waren im Match gegen den ATSV Erlangen, der wiederum gar nichts hätte gegen das grüsende Murmeltier, denn 2018 gewann man ja in Runde Eins in Sand, dann beim Nachbarn in Eltersdorf, schließlich in Cham, ehe zum Achtelfinale Drittligist SpVgg Unterhaching vor über 500 Zuschauern Endstation war. "Da hatten wir einige gute Erlebnisse", weiß Trainer Shqipran Skeraj, der sich nun als Gegner 1860 München oder die Würzburger Kickers wünscht. Ja, Pokal kann Spaß machen!
Der Abtswinder Igor Mikic verfolgt den Erlanger Kevin Guerra.
Michael Horling
Das galt auch am Freitagabend, wo die 170 Fans in der Mix-Arena eine unterhaltsame Partie sahen, die ziemlich ausgeglichen war, in der nach dem 0:1 von Bastian Herzner und dem Ausgleich von Max Hillenbrand die ganz großen Chancen noch Mangelware blieben, sieht man mal davon ab, dass der Ball beim Schuss des eingewechselten Abtswinders Severo Sturm den Außenpfosten streifte. Beide Teams hatten ein Ausscheiden sicher nicht verdient. Einer aber musste ins Gras beißen, das war klar vor dem anschließenden Duellen vom Punkt aus.
Erlangens Lucas Markert führt den Ball, Abtswinds Max Wolf steht dahinter.
Michael Horling
Und da hatten die Hausherren einen rabenschwarzen Tag erwischt. Severo Sturm, Adrian Dußler und Mathias Brunsch scheiterten allesamt an Erlangens Keeper Michael Kraut. Sein Gegenüber Florian Warschecha parierte zwar auch den Ball von Lucas Markert. Doch Kevin Guera, Bastian Herzner und letztlich Yuri Meleleo trafen allesamt. Die finalen drei Schützen mussten gar nicht mehr antreten. Die Freude bei den Gästen war groß, für Abtswind freilich geht die Welt nicht unter, was im anschließenden Pressegespräch klar wurde, das bis zum Einbruch der Dunkelheit dauerte.
Der Erlanger Yuri Meleleo läuft von links auf den Abtswinder Max Wolf zu.
Michael Horling
Nach dem Pokal ist vor der Meisterschaft. Abtswind startet am Sonntag des kommenden Wochenendes (nachdem am Samstag in Hirschfeld erstmal das Benefizspiel gegen Regionalligist Aubstadt ansteht) bei Aufsteiger Kahl, die Erlanger erwarten am Tag zuvor die SpVgg Bayern Hof. Mit welchen Zielsetzungen es in die Punkterunde geht? "Die Bayernliga dürfte stärker sein als letzte Saison, drei, vier Mannschaften sind aber neu dabei, von denen ich gar nichts weiß", meint Erlangens Shqipran Skeraj damit sicherlich Kahl, Karlburg, Cham oder Vilzing. "Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz. Ich bin keiner, der sagt, wir möchten nicht absteigen, das demotiviert die Jungs. Auf alle Fälle aber wollen wir es uns ersparen, bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen!" Auch Mario Schindler sieht die Liga "ein Stück weit stärker. Wir sind aber immer noch in den Lehrjahren, möchten ein Stückchen weiter kommen, uns weiter entwickeln. Wenn wir als Achter, Neunter rauskommen, dann sind wir glücklich." Sein Keeper Florian Warschecha sagt: "Wenn wir drei, vier Wochen eher den Klassenerhalt klar machen, dann bin ich voll zufrieden!"
Spielbericht eingestellt am 06.07.2019 11:04 Uhr