Das Pokalmärchen ist perfekt! Die DJK Falke ist sensationell, aber keineswegs unverdient Sieger im Toto-Pokal 2016/17 des Kreises Nürnberg/Frankenhöhe. Das mit 400 Zuschauern gut besuchte Endspiel an der Sudetendeutsche Straße musste im Elfmeterschießen entschieden werden, nachdem nach 90 Minuten ein 2:2 zwischen dem Kreisklassisten und dem Bezirksligisten SC Aufkirchen stand. Dabei wurden 15 Elfmeter verwandelt, ehe Aufkirchens Bernecker der Pechvogel war, der den Ball über das Tor jagte und bei den Falken grenzenlosen Jubel auslöste.

Einen Traumstart erwischte die DJK Falke in das Kreisendspiel des Toto-Pokals gegen den favorisierten Bezirksligisten SC Aufkirchen. Sercan Celik fiel in der 6. Minute ein zu kurz abgewehrter Freistoß vor die Füße, er fackelte nicht lange und versenkte das Leder im zweiten Anlauf links oben zur umjubelten Falke-Führung. Doch im direkten Gegenzug profitierte Aufkirchens Simon Babel von einem Abstimmungsfehler in der DJK-Defensive und traf vorbei an Steger zum 1:1-Ausgleich.

Vergeblich streckte sich Aufkirchen-Schlussmann Friedrich beim 1:0 von Sercan Celik. | Foto: fussballn.de

Gute zehn Zeigerumdrehungen später versuchte sich der SCA-Torschütze via Kopfball, brachte aber keinen Druck hinter das Leder. Auf der Gegenseite wurde Tamas Dencs auf die Reise geschickt, erlief den Steilpass, schüttelte dann noch seinen Gegenspieler ab und vollendete sehenswert via Linksschuss rechts oben ins Gehäuse zum 2:1 (20.). Somit traf Dencs in allen vier Pokalrunden inklusive Finale für die DJK. Keine halbe Stunde war absolviert, als Gäste-Keeper Friedrich mit einem Celik-Freistoß Mühe hatte, aber Neubauer den Nachschuss verzog, ehe Falke-Torhüter Steger seine Farben mit beiden Fäusten infolge eines Herzog-Freistoßes vor dem Ausgleich bewahrte.

Tamas Dencs (rechts) vollführte mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 den nächsten Fingerzeig des Underdog. | Foto: fussballn.de

Die Gäste kamen um die 30. Minute besser in die Partie, wenngleich ein Kreuchauf-Kopfball zu harmlos geriet und Steger einen Beck-Standard zu seiner Beute erklärte. Somit ging es mit einer verdienten Falke-Führung gegen über weite Strecken enttäuschende Gäste vom Hesselberg in die Kabinen.

Auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gab die Kök-Elf den Ton an, allerdings landete eine Kopfball-Bogenlampe von Neubauer zum Leidwesen der Heimfans auf der Latte, bevor Tamas Dencs vollkommen frei auf das SCA-Gehäuse zusteuerte und das Leder in Richtung Glaishammer-Sportplatz donnerte. In der 50. Minute war dann erneut Aufkirchens Offensivmann Babel bei einem Eckball zur Stelle und köpfte das Spielgerät in hohem Bogen über Steger hinweg zum 2:2 ein.

SCA-Offensivakteur Simon Babel (in weiß, hier beim 2:2) schnürte im Finale einen Doppelpack, musste sich mit seinem Team aber dennoch mit Platz zwei zufrieden geben. | Foto: fussballn.de

Mitte des zweiten Durchgangs steckte Falke-Spielmacher Daniel Maderer auf den eingelaufenen Dencs durch, der das vermeintliche 3:2 für den Underdog markierte, allerdings hatte das Schiedsrichtergespann um den souveränen Kenny Abieba eine Abseitsstellung ausgemacht. In der Schlussphase mussten die Kök-Schützlinge noch zwei brenzlige Situationen überstehen, als zunächst Steger sensationell einen Gäste-Kopfball parierte und wenig später Kreuchauf folgenlos im DJK-Sechzehner angeschossen wurde.

Tamas Dencs hatte den Siegtreffer in der zweiten Hälfte mehrfach auf dem Fuß. | Foto: fussballn.de

Im anschließenden Elfmeterkrimi zeigten sich die ersten fünfzehn Schützen - wobei Neubauer bei seinem Versuch der ominöse Fußballgott beistand - treffsicher, eh Aufkirchens Bernecker an seinen Nerven scheiterte und das Leder über den Querbalken donnerte und der Jubel im Falke-Lager samt Bierdusche für Coach Saim Kök, der im vierten Finale in Folge nun zum zweiten Mal den Sieg auskosten darf, keine Grenzen mehr kannte.

Keine Grenzen kannte der Jubel nachdem der sensationelle Pokalsieg der DJK Falke in trockenen Tüchern war.| Foto: fussballn.de

Falke-Coach Saim Kök zum Sieg: "Das 2:2-Remis nach 90 Minuten ging definitiv in Ordnung. Sicher hatten wir in einigen Szenen - insbesondere wenn ich an den Elfer von Neubauer denke - das Glück des Tüchtigen, aber auch das haben wir uns in den bisherigen Pokalpartien erarbeitet."

Falke:
Steger, Bohner, Blanton, Berke, S. Celik, Gaab, Speidel, Neubauer, Maderer, Dencs, Reiser / Amorim-Wölflick, Hitz, Lau

Aufkirchen:
Friedrich, Sauter, Beck, Pa. Lechler, Herzog, Babel, Bernecker, Wastensteiner, Kreuchauf, Kolb, Pe. Lechler / Öchslein, Pirner, Schwab

Tore: 1:0 S. Celik (6.), 1:1 Babel (7.), 2:1 Dencs (20.), 2:2 Babel (51.)

Elfmeterschießen: 3:2 S. Celik, 3:3 Beck, 4:3 Reiser, 4:4 Babel, 5:4 Maderer, 5:5 Pe. Lechler, 6:5 Hitz, 6:6 Kolb, 7:6 Blanton, 7:7 Sauter, 8:7 Dencs, 8:8 Pa. Lechler, 9:8 Neubauer, 9:9 Herzog, 10:9 Berke, Bernecker schießt über das Tor.

SR: Kenny Abieba (KSD Hajduk) / Zuschauer: 400.