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Artikel veröffentlicht am 25.05.2020 um 16:30 Uhr
DFB-Bundestag: Entscheidungen im Fünf-Minuten-Takt
Keinerlei Wortmeldungen und Abstimmungsergebnis jenseits der 90-Prozent-Marke: Der außerordentliche DFB-Bundestag verabschiedete am Montag ohne Zwischentöne die Anträge aus dem DFB-Präsidium. Der Antrag des Saarländischen Fußball-Verbandes hinsichtlich einer zweigleisigen 3. Liga wurde mit 92 Prozent abgelehnt.
Von Marco Galuska
anpfiff.info
Es ging wie das berühmte Brezelbacken am Montagnachmittag. Zunächst hatte DFB-Präsident Fritz Keller in aller Demut noch einmal betont, dass man sich der Kritik stellen wolle, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen habe, um den Fußball besser und zukunftsfähig aufzustellen. Dabei stellte Keller auch noch einmal seinen erst kürzlich entworfenen 5-Punkte-Plan vor.

Koch: "Stehe zu Aussage über unwürdiges Schauspiel"

Kellers in die Zukunft gerichteter Plan spielte beim außerordentlichen DFB-Bundestag aber eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ging es um die aktuelle Situation rundum die Folgen der Corona-Pandemie. DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge rechnet im schlechtesten Fall mit einem Verlust von 77 Millionen Euro bis zum Ende des Jahres. Aber insbesondere auch die aktuelle Lage der 3. Liga war ein wesentlicher Aspekt, der täglich neue Schlagzeilen hervorruft. Die öffentliche Zwietracht der Liga habe, wie DFB-Vizepräsident Rainer Koch noch einmal bekräftigte, in den letzten Wochen ein "unwürdiges Schauspiel" abgeliefert. Koch betonte, dass er ausdrücklich zu seiner Aussage hierzu stehe und kritisierte die Angriffe einiger Vereine und zahlreicher Medien, forderte zu einem "respektvollen Umgang" miteinander auf und meinte: "Diskussionen können keine Einbahnstraße sein. Ich würde mir wünschen, dass wir zu Gemeinsamkeit und Geschlossenheit zurückfinden." Letztlich gab Koch für die folgende Abstimmung auch mit auf dem Weg, dass "dem DFB nichts anderes übrig bleibt, als die Saison fortzusetzen."

Rainer Koch bekräftigte seine Sicht des "unwürdigen Schauspiels" hinsichtlich der Außendarstellung der 3. Liga in den vergangenen Wochen.
fussballn.de / Schlirf

Zweigleisige 3. Liga aktuell noch nicht möglich

Dem Antrag des Saarländischen Fußball-Verbandes hinsichtlich einer zweigleisigen 3. Liga konnte Koch im Kern aufgrund der "nicht pyramidale Ligastruktur" folgen, bat jedoch um Verständnis dafür, dass jener Antrag aktuell so noch nicht umsetzbar sei. 92 Prozent votierten auf dem DFB-Bundestag letztlich gegen den Antrag aus dem Saarland. Noch deutlicher fiel die Abstimmung für die Bildung einer Task Force "Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga" aus. Und hierbei geht es neben dem Aspekt des nachhaltigen Wirtschaftens in der 3. Liga aber auch um die Weiterentwicklung der 3. Liga als Profispielklasse sowie der gesamten Struktur des Profifußballs unterhalb der 2. Bundesliga, so dass eine zweigleisige 3. Liga für die Zukunft nicht auszuschließen ist.

Deutlich bis einstimmig

Auch in den weiteren Anträge kam erwartungsgemäß kein Gegenwind auf. Zwischen 95 und in mehreren Fällen auch 100 Prozent der Stimmen entfielen beim DFB-Bundestag auf die jeweiligen Anträge, so dass DFB.de im Fünf-Minuten-Takt planmäßig vermelden konnte: (Zu den Details bitte den jeweiligen Link aufrufen.)

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Spiele auch ohne übliche Mindestabstände von 72 Stunden möglich


Mit großer Mehrheit verabschiedete der DFB-Bundestag zudem den Dringlichkeitsantrag des DFB-Präsidiums, wonach § 50 Nrn. 1. und 2. der DFB-Spielordnung mit einer Sonderregelung für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 ergänzt wird: "Bei den Ansetzungen des Spielleiters ist das übergeordnete Verbandsinteresse zur Durchführung und sportlichen Beendigung des Spielbetriebes stets vorrangig. Der Spielleiter einer Spielklasse kann hierzu auch Spiele in zeitlich kurzer Reihenfolge unter Abweichen vom Rahmenterminkalender und den sonst üblichen zeitlichen Mindestabständen von 72 Stunden zwischen zwei Spielen einer Mannschaft ansetzen. Die Entscheidungen des Spielleiters sind endgültig. Entgegenstehende Regelungen sind unbeachtlich."

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