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Artikel veröffentlicht am 06.06.2019 um 08:00 Uhr
Doppelte Freude in München: Bayern 2 schafft den Aufstieg
München ist bekanntlich Deutschlands Fußballhauptstadt. Dieses Sieger-Gen überträgt sich sogar in den Amateurbereich, wo es die zweite Mannschaft erfolgreich in die 3. Liga geschafft hat.
Von SPM
Double für die Profis, Aufstieg für den Nachwuchs

Es gehört zu den großen Tücken der deutschen Regionalligen, dass selbst der erste Tabellenplatz nicht zum direkten Aufstieg reicht. Die Sieger der jeweiligen Regionalliga müssen zur Relegation antreten und dort liegen Freude und Trauer nah beieinander. Das gilt umso mehr, wenn es zu einem echten Herzschlagfinale kommt, wie es die zweite Mannschaft des FC Bayern in diesem Jahr produzierte.

Nach dem 1:3 im Hinspiel beim VfL Wolfsburg standen die Chancen nicht unbedingt gut. Trotz Auswärtstor war das Ergebnis recht eindeutig, sowohl bei den bekannten Buchmachern als auch bei Fans und Experten galten die Wolfsburger als Favorit auf den Aufstieg. Dass es dennoch für die Roten reichte, passte zeitlich perfekt zur Stimmung im Verein. Nur wenige Stunden zuvor, am Sonntagmittag, hatten die Profis der ersten Mannschaft nämlich den Double-Gewinn auf dem Marienplatz gefeiert. Das 4:1 im Stadion an der Grünwalder Straße – und der damit verbundene Aufstieg in die 3. Liga – rundete die bayerische Festtagsstimmung perfekt ab, zudem gab es auf der Tribüne Live-Unterstützung von Stars wie David Alaba und Serge Gnabry.

Als Doppeltorschütze durfte sich dabei ein gewisser Kwasi Okyere Wriedt eintragen. Dieser ist den Bayern-Profis kein Unbekannter, da er unter Jupp Heynckes 2017 bereits erste Pokal-Spielminuten sammeln durfte. Der endgültige Sprung in die A-Mannschaft dürfte für Wriedt allerdings weiterhin ein Traum bleiben, da die ohnehin schon mächtige Konkurrenz in diesem Sommer wohl noch größer werden wird.

Aktuell kein Platz für den Nachwuchs: Bayern rüstet auf


In der Offensive bahnen sich nämlich weitere Top-Transfers an, nachdem die Abwehr bereits verstärkt wurde. Benjamin Pavard kommt vom VfB Stuttgart, für Lucas Hernández überwiesen die Bayern-Bosse sogar 80 Millionen Euro an Átletico Madrid. Für den Angriff könnten nun weitere Investitionen anstehen: Die aktuell heißeste Personalie heißt Leroy Sané, für den mindestens 100 Millionen Euro fällig werden würden. Das Interesse am deutschen Flügelspieler von Manchester City ist offiziell bestätigt, wenn auch mit dem Hinweis, dass ein Transfer aus finanziellen Gründen nicht allzu wahrscheinlich ist.

Zusätzlich halten sich die Gerüchte um Callum Hudson-Odoi. Der Youngster vom FC Chelsea sollte bereits im Winter an die Säbener Straße kommen, der Wechsel zerschlug sich in letzter Sekunde. Inwiefern die Bemühungen für die kommende Transferperiode von der Causa Sané abhängen werden, ist von außen nur schwer einzuschätzen. Fest steht lediglich, dass Uli Hoeneß und Co. Handlungsbedarf sehen und entsprechend agieren werden. Denn nach der Verabschiedung der beiden Legenden Arjen Robben und Franck Ribéry sind als echte Flügelspieler nur noch Serge Gnabry und Kingsley Coman vorhanden; beide Spieler sind jung und hochveranlagt, allerdings auch verletzungsanfällig.

Für den eigenen Nachwuchs wird es aufgrund der internationalen Ansprüche des Rekordmeisters schwer, es dauerhaft in den Kader zu schaffen. Selbst die Leistungsträger der zweiten Mannschaft, allen voran Wriedt, können den Profis nicht direkt und in dem Maße helfen, wie es bei Bayern München gefragt ist. Gestandene Stars wie Sané oder auch Timo Werner von Pokalgegner RB Leipzig wären dazu in der Lage. Es gilt deswegen als wahrscheinlich, dass die „kleinen“ Bayern keine Spieler an die obere Etage verlieren werden.

Immerhin: Durch den Aufstieg in die dritte Liga soll die Durchlässigkeit von der zweiten in die erste Mannschaft künftig verbessert werden, da der Leistungssprung ein wenig kleiner wird. Ein Novum wäre das nicht. Die Zahl der Superstars, die aus den eigenen Reihen entstanden sind, kann sich sehen lassen: Philipp Lahm, David Alaba, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos sind dafür die besten Beispiele.

Ob sich solche Geschichten in naher Zukunft wiederholen werden, bleibt trotz des neuen Nachwuchsleistungszentrums im Norden der Stadt abzuwarten. Dafür spricht, dass die Bayern wegen der immens gestiegenen Transfersumme gar keine andere Wahl haben, als auf die eigene Jugend zu setzen.

Dem gegenüber steht der hohe Leistungsdruck: Talente müssen schnell funktionieren, viel Zeit für Entwicklung und Eingewöhnung lässt der Wettbewerb auf Top-Niveau nicht zu. Fortgeschrittene, aber noch nicht vollends entwickelte Talente wie Benjamin Pavard und Callum Hudson-Odoi könnten somit die Marschroute der nächsten Jahre definieren, da ihr Preis-Leistungs-Verhältnis noch in realistischen Bahnen kreist.


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