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Artikel veröffentlicht am 03.06.2019 um 12:00 Uhr

FC Hersbruck verzichtet: Ebermannstädter U19 steigt in die BOL auf

Unverhofft kommt oft. Der TSV Ebermannstadt hätte als Tabellenzweiter der Kreisliga eigentlich keine Chance auf den Aufstieg in die Bezirksoberliga gehabt, allerdings verzichtet der FC Hersbruck auf diesen Schritt, so dass die Jungs von Coach Yusuf Öntürk nun nachrücken dürfen.

Von Uwe Kellner

Aufstiegsfoto der U19 des TSV Ebermannstadt.

TSV Ebermannstadt

Kreisklasse statt Bezirksoberliga in Hersbruck

Der FC Hersbruck fuhr in der Kreisliga der A-Junioren die verdiente Meisterschaft ein. Mit fünf Punkten Vorsprung und ohne eine einzige Niederlage steht die Mannschaft von Jochen Dierig auf dem ersten Tabellenplatz. Als Meister stünde dem FC Hersbruck nun der Aufstieg in die Bezirksoberliga zu, doch diesen nimmt der Verein nicht wahr. "Der FC Hersbruck hat letzte Woche freiwillig auf den Aufstieg verzichtet und hat gleichzeitig um die Eingliederung in die Kreisklasse gebeten", so Kreisjugendleiter Tobias Körner. Der FC Hersbruck sah den kommenden Jahrgang der U19 nicht als BOL-tauglich an und hätte wohl auch in der Kreisliga seine liebe Mühe und Not gehabt, so dass dieser Schritt zurück in die Kreisklasse verständlich ist. Damit rückt nicht nur der TSV Ebermannstadt als Aufsteiger in die BOL nach, sondern auch der bestplatzierte Absteiger, der FSV Erlangen-Bruck 2, verbleibt in der Kreisliga, da Hersbruck freiwillig in die Kreisklasse geht.

Freude in Ebs

"Für uns ist das mega geil und nach dem Pokalerfolg und dem Abschneiden bei der Hallenkreismeisterschaft der nächste richtig starke Erfolg für unsere A-Jugend", freut sich Trainer Yusuf Öntürk. "Noch besser wäre es natürlich gewesen, aus eigener Kraft aufzusteigen." Letztlich spielt das jedoch keine große Rolle mehr. "Hersbruck wurde verdient Meister, aber wenn sie der Meinung sind, dass sie kommende Saison keine Mannschaft für die BOL haben, dann war das der richtige Schritt." Stattdessen wird Ebermannstadt diesen Platz einnehmen. Kurzfristig haben die Verantwortlichen vor dem letzten Saisonspiel für ihre Mannschaft sogar noch Aufstiegs-T-Shirts aufgetrieben und vor der Begegnung in der Kabine aufgehängt. Die Spieler, die nichts von ihrem Glück wussten, waren natürlich überrascht und umso glücklicher, als sie von ihrem Trainer über den Aufstieg informiert wurden. "Wir haben zusammen ein spannendes und aufregendes Jahr hinter uns gebracht, in dem nicht nur die Spieler etwas von mir, sondern auch ich sehr viel von meinen Spielern gelernt habe", so Yusuf Öntürk.

Patrick Hutzler rückt in die U19 als Trainerkollege von Yusuf Öntürk auf, Jonas Gräbner bleibt mit Franz Bezold Coach der U17.

anpfiff.info

Neue Trainerteams

In der Bezirksoberliga wird Yusuf Öntürk Trainer der U19 bleiben und bekommt mit Patrick Hutzler einen neuen Kollegen für das Trainerteam hinzu. Die beiden haben gemeinsam in der laufenden Runde ihren Trainerschein absolviert und verstehen sich gut, so dass einer erfolgreichen Zusammenarbeit nichts im Wege steht. Der bisherige Trainerkollege Franz Bezold wird zusammen mit Jonas Gräbner die U17 des TSV Ebermannstadt trainieren, die den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga verpasste und nach einem Jahr wieder in der Kreisliga antreten muss. Dass die BOL für die A-Jugend nicht auch nur eine Eintagsfliege bleibt, wollen die Trainer in der kommenden Runde verhindern. "Das Team hat Potenzial. Es kommen starke Spieler aus der U17 nach und bereits jetzt haben wir gute Spieler des jüngeren Jahrgangs im Team. Wir hoffen natürlich, dass wir den Klassenerhalt eine Liga höher schaffen. Eine schlagkräftige Mannschaft haben wir."

Yusuf Öntürk aktuell verletzt

Die Krönung der Saison wäre für den TSV Ebermannstadt der Aufstieg der Ersten Mannschaft in die Kreisliga, wo dann die talentierten Jugendspieler weiter ausgebildet werden können. In der Rückrunde konnte und kann Yusuf Öntürk allerdings nicht sonderlich viel zu diesem Ziel beitragen, da er eine Leisten- beziehungsweise Adduktorenprobleme hat und erst noch operiert wird. "In der heißen Saisonphase bin ich leider nur Zuschauer, aber ich drücke den Jungs die Daumen." Für die neue Saison wird er als Spieler in Ebs bleiben, egal in welcher Liga.