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Artikel veröffentlicht am 06.03.2019 um 12:10 Uhr
Raßbach zu möglichen Änderungen: "Wir können im Kreis vieles selbst regeln!"
Rahmenterminkalender, Norweger Modell in den B-Klassen, Hallenspielbetrieb - so einige Themen gab es bei den Runden Tischen, zu denen der Kreisvorsitzende Thomas Raßbach zum Jahresbeginn 2019 die Vereine geladen hatte. Dabei wurde ein Meinungsbild eingeholt, was schon zur kommenden Saison einschneidende Veränderungen im Spielbetrieb auf Kreisebene liefern könnte, wie Raßbach im fussballn.de-Interview verrät.
Von Marco Galuska
Thomas Raßbach
fussballn.de / Kögel
Hallo Herr Raßbach, es gab mal wieder Gesprächsbedarf mit den Vereinen bei den "Runden Tischen", was hat es damit auf sich?

Thomas Raßbach: Ich wollte bei meinem Amtsantritt vor neun Jahren erstmals schon wissen, wie die Vereine bei dem einen oder anderen Thema denken. Das sind dann Klassiker, wie der Rahmenterminkalender, den wir als Ergebnis dann ab der Saison 2011/12 mit festen Startterminen eingeführt haben. Aber natürlich geht es auch immer wieder um aktuelle Themen, wie die Hallenrunde oder andere Möglichkeiten, um auf die Begebenheiten und Wünsche der Vereine einzugehen. 

Benennen wir die Eckdaten: Wie viele Runde Tische gab es und wie viele Vereine haben daran teilgenommen?

Raßbach: Wir hatten von Ende Januar bis Ende Februar sieben Runde Tische mit insgesamt etwa 50 Vereinen. Wir haben uns über verschiedene Themen unterhalten, denn ich möchte ja auch ganz offen wissen, was die Vereine bewegt und was sie sich wünschen. Das wird dann mit einem Meinungsbild abgefragt.

Mit welchen Konsequenzen?

Raßbach: Vorne weg. Ich will, dass die Vereine auch so antworten, wie sie es sehen. Es wird nichts sanktioniert, weil ich vielleicht persönlich eine andere Sicht auf etwas habe. Man sollte aber immer Vor- und Nachteile einer Entscheidung abwägen. Ganz entscheidend ist jedoch die generelle Tatsache, dass wir im Kreis sehr viel selbst regeln können.

Das heißt?


Raßbach: Die Vereine fassen den Beschluss bei verschiedenen Themen und die Mehrheiten werden dann umgesetzt. So einfach ist das im Prinzip. Wenngleich es bei ein paar Dingen trotzdem einer Rücksprache bedarf. Beispielsweise, ob Hallen an gewünschten Terminen auch verfügbar sind, oder ein Norweger Modell in der B-Klasse müsste ich mir schon noch aus München genehmigen lassen, aber im Prinzip entscheidet der Kreis in seinem Rahmen recht frei!  

Dann verraten Sie uns doch mal, was sich ab der kommenden Saison ändern wird!

Raßbach: Das kann ich erst sagen, wenn wir die Umfrage ausgewertet haben. Dann werden wir das natürlich veröffentlichen.

Um welche Punkte ging es?


Raßbach: Im wesentlichen waren es drei Themenblöcke, bei denen wir abfragen wollten, wie die Vereine dazu stehen: Rahmenterminkalender, Norweger-Modell in den B-Klassen und die Gedanken zur Winterpause, sprich den Hallenspielbetrieb.   

Fangen wir der Reihe nach an: Was gibt es am Rahmenterminkalender zu ändern?


Raßbach: Vielleicht nichts, vielleicht aber wollen die Vereine künftig gleichzeitig im Sommer starten. Bisher war es ja so, dass die Kreisliga als 16er-Liga am 1. Wochenende im August gestartet ist, in den 14er-Ligen es zwei Wochen später losgeht. Da stellt sich die Frage, ob es einen einheitlichen Start geben soll, und wie dieser dann gelegt wird. Und wie sollen etwaige Zusatzspieltage gelegt werden? Zum Saisonstart oder in der Saison verteilt, dafür eine frühere Winterpause oder ein spätere Start nach dem Winter? Da gibt es viele Optionen.

Der Start und das Ende der Winterpause bleibt wohl eine Quadratur des Kreises...


Raßbach: Letztlich entscheidet immer das Wetter, ob die Winterpause zu früh, zu spät kommt oder gefühlt passend ist. Ich habe den Vereinen geraten, dass sie sich gedanklich dieses und letztes Jahr in Erinnerung rufen sollen. Vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung.

Der Pokalauftakt vor der Winterpause schmeckt sicherlich auch nicht allen...

Raßbach: Auch darüber haben wir abstimmen lassen, weil der Wunsch einiger Vereine an mich herangetragen wurde, dass man doch die 1. Runde im Sommer spielen lassen sollte. Wenn der Saisonbeginn weiterhin getrennt bleibt, könnte man den Kreisligisten ein Freilos geben. Auch das ginge.

Wie sieht es mit dem Saisonende aus?


Raßbach: Seitdem es keine Relegation mehr zwischen Kreisliga und Bezirksliga gibt, sind wir hier im Prinzip recht frei in der Entscheidung. Wir könnten Ende Mai aufhören oder erst Ende Juni. Was sich aus unserer Sicht allerdings nicht bewährt hat, ist der letzte Spieltag an einem Samstag. Da gibt es zu viele Absagen. Das ist nicht im Sinne des Sports!

Apropos Absagen. Dann wären wir auch schon beim Norweger-Modell, das ja dem Spielermangel vorbeugen soll.

Raßbach: Da kann ich schon jetzt verraten, dass wir definitiv kein Sieben-gegen-Sieben auf Kleinfeld einführen werden. Das wollten die Vereine nicht. Insofern stellt sich nur die Frage, ob Neun-gegen-Neun auf Kompaktfeld gespielt werden kann. Ich bin gegen ein Flex-Modell, dass wird in meinen Augen zu oft missbraucht. Stattdessen wird vor der Saison die Sollgröße der Mannschaft festgelegt. Jedes Spiel wird mit der Anzahl von Spielern gespielt, die der Verein mit der geringsten Mannschaftsstärke gemeldet hat. Aufstieg und Schiris gibt es freilich nur für die 11er-Teams. Zu klären wäre bei Einführung des Modells auch noch, ob die Gruppen dann regional oder nach Mannschaftsstärke eingeteilt werden sollen.

Kommen wir zur Halle.

Raßbach: Da müssen wir ein wenig zurückschauen. Der Hallenfußball war schon vor einigen Jahren rückläufig, das wurde dann belebt durch die Einführung der Turniere im Altkreis, dem Burgpokal und Frankenhöhe-Cup. Kritik war früher auch die zu knappe Winterpause, wonach die wenigsten schon im Dezember wieder spielen wollten. Auf Basis der letzten Hallensaison könnten wir es uns auch einfach machen: Von den elf Teilnehmern aus der Frankenhöhe melden vielleicht noch sechs im kommenden Jahr, die schicken wir dazu nach Nürnberg und im folgenden Jahr ist dann vielleicht gar keiner mehr dabei. Wir hätten einerseits weniger Arbeit im Winter, andererseits sehen wir uns schon verpflichtet, etwas anzubieten.

Und das wäre für die Zukunft?

Raßbach: Letztlich ist es auch hier so, dass wir im Rahmen der Möglichkeiten, das so anbieten möchten, wie es sich die Vereine wünschen. Eine Idee wäre es, dass man am Terminplan in der Winterpause etwas ändert. Verbands- und Privatturniere sind weitestgehend Mitte Januar gespielt. Gerade jdann beginnt aber bei den Fußballern die Lust auf Ball und Sport zurückzukehren. Also wäre eine Möglichkeit, dass wir Burgpokal und Frankenhöhe-Cup zwischen Mitte Januar und Ende Februar spielen. Die Hallenkreismeisterschaft aber erst zu Beginn des folgenden Jahres, so dass dann eine Eingliederung zum Bezirk weiterhin möglich ist, wir aber auf Kreisebene uns andere Termine raussuchen. Man könnte auch über eine Verlagerung auf eine Futsal-Liga nachdenken, oder diese parallel führen. Es gibt aber auch noch andere Modelle, um die Hallenrunde zu überarbeiten.

Dann lassen wir uns mal überraschen, was die Vereine dazu gesagt haben. Ab wann könnten die Ergebnisse dann umgesetzt werden?

Raßbach:
Das gilt prinzipiell dann schon für die kommende Saison. Wie gesagt, unter dem Vorbehalt, was wir im Kreis selbst bestimmen können, aber das ist schon relativ viel.

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