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Artikel veröffentlicht am 22.12.2018 um 06:00 Uhr

Abstiegskampf für die U19: Walter Werner: „Wir haben Lehrgeld gezahlt"

Im Vordergrund steht die Ausbildung der Jugendlichen, damit die sieben Stammvereine möglichst viele Nachwuchskräfte für ihre Herrenteams bekommen. Dennoch will Trainer Walter Werner mit der A-Jugend der SG Weisendorf/ Hammerbach/ Oberreichenbach/ Münchaurach/ Großenseebach/ Heßdorf/ Niederndorf die BOL halten und ist überzeugt, dass das gelingt.

Von Uwe Kellner

Walter Werner bringt Erfahrung mit

In der Sommerpause übernahm Walter Werner den Posten des A-Jugend-Trainers der großen SG im Seebachgrund und hat seither gut 35 Jugendliche unter seinen Fittichen, da er sowohl die A1 als auch die A2 coacht. Seit über zehn Jahren ist der erfahrene Mann im Jugendbereich tätig. Er begann sich beim FSV Erlangen-Bruck als Jugendtrainer zu engagieren und war letztlich auch in der Funktion als Kleinfeldkoordinator aktiv. Nach sechs Jahren in Bruck wurde er Jugendleiter beim SC Oberreichenbach und stieg auch dort bald als Jugendtrainer in der großen Spielgemeinschaft ein. Nach drei Jahren als Coach der U17 ging er im Sommer zusammen mit seinen Jungs eine Altersklasse höher als Trainer der U19 in der Bezirksoberliga. Parallel ist er zudem als Jugendtrainer des Jahrgangs seines Sohnes beim ATSV Erlangen aktiv und coach nach der U13 mittlerweile die U14 des aufstrebenden Vereins. „Wenn man es genau nimmt, trainiere ich zurzeit mit den zwei A-Jugenden der SG und der U14 des ATSV drei Mannschaft gleichzeitig", erklärt der vielbeschäftigte Walter Werner, der nebenbei noch im Dreischichtbetrieb arbeitet.

Eingewöhnungsphase in neuer Liga

Die Saison in der Bezirksoberliga ist durchwachsen angelaufen. Nach sechs Spieltagen hatte die SG zwei Siege und ein Unentschieden auf dem Konto. Zu diesen sieben Punkten kam im weiteren Verlauf der Vorrunde kein einziger Zähler mehr hinzu. „Wenn du von unteren Ligen kommst und auf einmal in der BOL spielst, wie es viele meiner Jungs getan haben, dann musst du anfangs sehr viel Lehrgeld zahlen, was unsere teils unglücklichen Niederlagen zeigen. Bei einem festen Fundament wäre sicherlich der eine oder andere Sieg mehr drin gewesen. Aber so ist es nunmal im ersten halben Jahr", findet Walter Werner. Nur selten war seine Mannschaft chancenlos. Insbesondere das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Tabellenführer TSV Weißenburg macht dem Trainer Hoffnung. „Ich bin ehrlich und gebe zu, wenn wir die schlechtere Mannschaft sind, aber in diesem Spiel waren wir es nicht. Der Gegner hatte aus dem Spiel heraus keine Chancen, wir hingegen haben einmal an Latte und Pfosten getroffen. In unserer Situation kommt eben noch das Pech dazu. Durch einen Gegentreffer nach einem Standard haben wir dann leider noch 0:1 verloren."

Walter Werner engagiert sich seit elf Jahren im Jugendfußball und trainiert seit Sommer die U19 der SG Weisendorf/ Hammerbach/ Oberreichenbach/ Münchaurach/ Großenseebach/ Heßdorf/ Niederndorf. Er ist sich sicher, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt erreicht.

anpfiff.info

Nach Winter soll alles besser werden

Die SG hat viele Spiele verloren, gab sich aber nie auf. „Ich bin ein umgänglicher Typ und die Jungs kriegen alles von mir, aber ich verlange im Gegenzug auch viel von meinen Spielern", sagt Walter Werner. Trotz der Rückschläge hat sich die Mannschaft immer wieder zusammengerauft und der Coach sieht eine merkliche Entwicklung seiner Spieler. „Ich mache mir keine Gedanken wegen der Rückrunde und bin mir sicher, dass wir schnell da unten rauskommen werden." Insbesondere die Ruhe im Verein und der Mannschaft macht die Arbeit mit den A-Jugendlichen für den erfahrenen Trainer leichter. Dadurch kann er seine Jungs gezielt weiterbringen. „Jeder Trainer hat sein Spielsystem und je genauer das System umgesetzt wird, umso erfolgreicher kann man sein."

Für die Rückserie stehen ihm dieselben Spieler zur Verfügung wie vor dem Jahreswechsel. Zwei, drei potenzielle Neuzugänge haben kurzfritig abgesagt. „Wir haben einen breiten Kader von 35 Spielern für die beiden U19-Mannschaften. Davon sind 20 auf einem sehr guten Niveau, was für eine A1 reichen sollte." Anfang Februar beginnt die Vorbereitung auf dem Weisendorfer Kunstrasen und Schritt für Schritt geht der Weg dann Richtung Klassenerhalt in der Bezirksoberliga.

Allerdings ist das nicht das einzige Ziel von Walter Werner. Vor allem will er sich mit seiner Erfahrung einbringen und die Spieler weiterentwickeln, damit sie für ihre jeweiligen Herrenmannschaften gerüstet sind. Die Spieler sollen nach dem Verlassen der Jugendmannschaft erst einmal für ihre Stammvereine kicken und nicht innerhalb der SG wechseln.