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Artikel veröffentlicht am 06.03.2018 um 18:00 Uhr
“Nur ein Punkt”: Weiterhin die Champions League als Ziel
Nicht Fisch, nicht Fleisch, so könnte man den ersten Auftritt des ASV Fürth in der Rückrunde nennen. Denn gegen den ASV Zirndorf gab es am Ende nur ein verdientes 2:2. “Nur”, weil der Verein aus der Magazinstraße noch viele Punkte braucht, um sicher die Klasse zu halten. So sieht es auch Trainer Wilhelm Satzinger.
Von Sebastian Baumann
Trafen mal wieder aufeinander: Willi Satzinger (links) und Martin Hermann.
Alexander Schirf / fussballn.de
Wir können mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein”, sagt Wilhelm Satzinger, relativiert seine Aussage aber gleich: “in unserer momentanen Situation zumindest.” Nur drei Zähler hat der ASV jetzt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den die SG 1883 Nürnberg-Fürth innehat. Der Fusionsverein hat aber ein Spiel weniger und könnte punktemäßig also damit ausgleichen. Dass das Unentschieden am Ende der Partie verdient war, darüber gab es am Fürther Fußballplatz auch keine zwei Meinungen. Satzinger hatte vor der Partie schon das Rechnen begonnen und ausgerechnet, dass seine Mannschaft aus den letzten 14 Spielen sieben Siege und ein Unentschieden benötigt, um sicher die Klasse zu halten - sprich die ominösen 40 Punkte einzufahren. “Aber ob die langen?”, fragt der Trainer im gleichen Atemzug und hat vor allem die SG 1883 als direkten Konkurrenten auf dem Zettel. “Die anderen drei Mannschaften sind - denke ich - schon weit weg und bräuchten eine richtig gute Serie, um den Abstieg noch zu vermeiden. Aber der vierte Absteiger steht eben noch nicht fest.” Und so nennt der Trainer seine Mannschaft mit der SG 1883 Nürnberg-Fürth und dem TV 1848 Erlangen in einem Atemzug mit Hinblick auf den vierten und letzten Absteiger.

Willi Satzinger will auch in der kommenden Saison Bezirksliga spielen.
anpfiff.info

“Die Bezirksliga ist für uns die Champions League”


Dass für einen kleinen Verein wie den ASV Fürth die Bezirksliga das Höchste der Gefühle ist, scheint klar zu sein. “Wenn man unsere Mittel sieht, dann ist jedes Jahr in der Bezirksliga für uns wie Champions League”, erklärt der Übungsleiter, der gerne auch in der kommenden Saison in der gleichen Liga spielen würde. “Wir werden mit Sicherheit auch irgendwann wieder absteigen, aber da geht bei uns auch nicht die Welt unter.” Umso wichtiger sind die kommenden Spiele, die es aber in sich haben. Erst geht es gegen den Tabellenführer aus Herzogenaurach, dann folgt Türkspor Nürnberg, ehe es in das direkte Duell mit der SG 1883 Nürnberg geht. Es könnten entscheidende und richtungsweisende Wochen werden für den ASV - vor allem wenn man an die Rechnung von Willi Satzinger denkt. “Aber auch der 1. FC Nürnberg ist als Tabellenführer ins Derby gegen Fürth”, schmunzelt der Trainer und will die Rolle als Underdog bei den Pumas ausnutzen. “Aber wenn man ehrlich ist, dann wird das gegen Herzogenaurach schon schwer. Die haben 16 Punkte Vorsprung und eine brutale Offensive mit Amling, Stübing und Co. Da ist eine eingespielte Mannschaft, die zu Recht da oben steht.”

Daniel Geissler (am Ball) traf gleich zweimal gegen Zirndorf.
fussballn.de / Weiner

Lebensversicherung Daniel Geissler?

Mit zwei Treffern hatte immerhin Daniel Geissler einen entscheidenden Anteil an dem einen Punkt gegen Zirndorf. Mangels Stürmer ist der Spielmacher, der einst in der zweiten tschechischen Liga aktiv war und danach in Amberg Bayernliga spielte, der einzig wirklich torgefährliche Spieler der Fürther. Der 25-Jährige hat eine ASV-Vergangenheit, weil sein Elternhaus nur wenige Meter vom Sportplatz entfernt steht und so hatte sich der Offensivmann immer mal wieder bei seinem Heimatverein zugeschaut. “Er macht eine Ausbildung zum Polizisten und kann deswegen nicht regelmäßig trainieren. Deswegen spielt er bei uns.” Und hat aktuell schon 13 Treffer auf dem Konto. Neben dem besten Torschützen der Fürther war eigentlich auch Kevin “Prince” Berecz als Stürmer geplant. Doch der 28-Jährige kann unter der Woche aus beruflichen Gründen nicht mehr trainieren und spielt deswegen auch an den Wochenenden keine Rolle. Der zweite Hochkaräter im Kader mit Mettin Copier feierte gegen Zirndorf sein Debüt im Fürther Trikot und musste gleich Lehrgeld in der Bezirksliga zahlen. “Er hat den Elfmeter verursacht, aber auch weil er natürlich eine ganz andere Zweikampfführung gewohnt ist”, erklärt sein Trainer. “In höheren Ligen wäre sein Einsatz wohl nicht gepfiffen worden. Da muss er vorsichtiger agieren.” Der Ex-Spieler von Ajax Amsterdam überzeugte ansonsten, auch wenn durch den bekannten Namen natürlich ganz andere Probleme auftauchen. “Durch seinen Namen sind die gegnerischen Spieler schon deutlich heißer auf uns. Das hat man gegen Zirndorf schon gemerkt, selbst beim Aufwärmen.”

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Spielstenogramm

ASV Fürth: Döllfelder 3,8, Copier 3,4, Klaski 4,5, Weyherter T. 3,0, Daffe 4,2, Smakaj 3,8 (75. Byrne), Geissler 1,7, Pfortner 3,8, Albrecht 4,0, Goetz 3,0, Gecim 4,3 (74. Güner 3,3) / Weyherter H., Knauer, Süßmann Thilo., Saleem, Barth
ASV Zirndorf: Kreuziger 4,6, Tiessen 1,5, Krapfenbauer F. 4,4 (76. Schindzielorz), Cortus 3,3, Scheuenstuhl 1,9, Faff 3,5, Schmitt 3,3, Vornehm 2,0, Zwingel 3,6, Diez 2,9, Zehmeister 2,0 / Hofmann, Mayer, Kopf, Wening
Tore: 0:1 Tiessen (21., Faff), 1:1 Geissler (22., Goetz), 2:1 Geissler (38.), 2:2 Schmitt, Foulelfmeter (66., Scheuenstuhl)
Gelbe Karten: Copier (61.) / Faff - Meckern (38.)
Zuschauer: 150 | Schiedsrichter: Patrick Höfer (1. SC Feucht) 5,0

Aktuelle Tabellenplatzierung

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