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Artikel veröffentlicht am 24.06.2016 um 09:10 Uhr
"Endlich wieder befreit Fußball spielen"
Der "unaufsteigbare" FC Kalchreuth freut sich auf die Bezirksliga und testet am Sonntag gegen den 1.FC Nürnberg / Vier Neue kommen / Kapitän Markus Giering im Interview - Der Bezirksliga-Aufstieg ist noch keine zwei Wochen her, da startet der 1.FC Kalchreuth am Abend in den Trainingsbetrieb und am Sonntag mit einem Kracher in die Vorbereitung: Die Regionalliga-Mannschaft des 1.FC Nürnberg ist Gegner des Teams von Trainer Wolfgang Lutz. Im Interview erzählt FCK-Kapitän Markus Giering von den turbulenten Tagen rund um den lang ersehnten Aufstieg und wie es auf der Alm nun in der Bezirksliga weitergehen soll.
Von Marco Galuska

Hallo Markus, der FC Kalchreuth und der Aufstieg in die Bezirksliga - viele behaupteten angesichts der vielen Versuche in den vergangenen Jahren samt zahlreicher Relegationspartien, dass der FCK "unaufsteigbar" sei. Wie habt Ihr in der Mannschaft das Saisonfinale erlebt?


Markus Giering: In Kalchreuth war man einerseits bemüht, während der Saison nicht über den Aufstieg zu sprechen - aus bekannten und genannten Gründen. Aber ich würde natürlich lügen, wenn ich sagen würde, dass das nicht trotzdem im Hinterkopf war. Nach den Unentschieden und der Niederlage gegen den ASV Fürth wurde die Anspannung schon groß. Für mich war aber die Unterstützung unserer Fans, die mit nach Deutenbach gefahren sind, rückblickend ein wichtiger Faktor. Die Deutenbacher haben um ihr Leben gekämpft und selbst ein 3:1 war da noch keine Sicherheit. Wir waren letztlich froh, dass wir mit dem 3:2 heimgefahren sind.


Aufstieg Kalchreuth

Die Bierdusche des Kapitäns für den Meistertrainer Wolfgang Lutz.
Foto: fussballn.de


Und dann gab es das "Finale dahoam" gegen Eyüp Sultan...


Giering: Ja, das wurde dann ja zunächst wieder so eine Kopfsache. Natürlich fängt man zum Denken an, wenn man plötzlich 0:1 zurückliegt. Aber wir haben gut weitergespielt und mit dem 2:1 Eyüp den Zahn gezogen.


Beschreibe uns doch mal, was dann nach dem Aufstieg ablief!


Giering: Das war natürlich eine große Erleichterung und eine entsprechend ausgiebige Feier. Wir waren mit 60, 70 Fans bis in die Morgenstunden im Kalchreuther Sportheim und haben gefeiert. Da konnten wir ganz gut widerlegen, dass das hier oben keine echte Mannschaft sei, so wie man es den Kalchreuthern früher mal nachgesagt hat. Zwar sind Mike Maußner und ich die einzigen Kalchreuther, aber die Jungs sind ja inzwischen hier längst heimisch geworden. Was mich besonders beeindruckt hat, war die Freude, die der Aufstieg im Ort ausgelöst hat. Wir sind am nächsten Tag mit der Kutsche durch Kalchreuth gefahren, da standen Leute mit FCK-Schal am Zaun, Jugendspieler haben mit uns gefeiert - alle waren einfach froh, dass wir es geschafft haben.


Aber die Feierlichkeiten blieben nicht allein in Kalchreuth...


Giering: Richtig! Wir sind dann am vergangenen Freitag mit zwölf Mann nach Mallorca und haben dort vier Tage weiter gefeiert - und haben dort viele andere Fußballmannschaften aus Deutschland getroffen.


Zurück zu den kommenden Aufgaben: Kalchreuth in der Bezirksliga, was erwartest Du von der Liga?


Giering: Wir freuen uns auf eine wahnsinnig attraktive Liga und Spiele. Wenn ich sehe, dass wir beispielsweise gegen den FSV Stadeln spielen, die waren ja gefühlt immer drei Ligen über uns! Dann ist es für uns natürlich jetzt um so schöner, dass wir relativ zentral liegen, nicht mehr die ewigen Fahrten in Richtung Fürth haben, sondern eben auch mal in Erlangen spielen. Aber so spannend die Aufgabe auch wird, so kompliziert ist sie auch. Wir wissen genau, wo die Aufsteiger aus den vergangenen Jahren dann standen. Daher werden wir mit viel Demut an die Bezirksliga herangehen. Aber eines, das ist ganz besonders für uns: Wir können endlich wieder befreit Fußball spielen und müssen nicht jedes Spiel gewinnen und können somit Spaß am Fußball haben. Für uns zählt der Klassenerhalt!


Aufstieg Kalchreuth


Florian Müller wird das Kalchreuther Trikot nicht ausziehen, auch er hat für die kommende Saison zugesagt.
Foto: fussballn.de


Wie wird sich die Mannschaft des FCK verändern?


Giering: Unser Wunsch war es, mit dieser eingeschworenen Truppe in der Bezirksliga zu spielen. Dies gilt im Übrigen auch für Florian Müller, der uns erhalten bleibt, auch wenn andere Gerüchte kursierten. Es gibt auch nur punktuelle Verstärkungen. Neben Rene Schmitt, mit dem ich einst in der Brucker Jugend gespielt habe, kommt Marco Nerreter aus Eltersdorf. Zudem wird Anatoli Sanosin von Tuspo Nürnberg und Max Stark vom TV 21 Büchenbach kommen. Marcel Bauer pausiert.


Blicken wir noch abschließend auf Euer erstes Testspiel am Sonntag gegen die Regionalliga-Truppe des 1. FC Nürnberg. Die haben in Weißenburg 9:0 gewonnen und zuletzt auch die Würzburger Kickers II mit 8:0 abgekoffert. Was erwartet ihr von diesem Test?


Giering: In der Halle konnten wir ja gut mithalten, aber auf dem Platz ist das natürlich eine andere Hausnummer. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen, wir ohne Druck aufspielen können. Natürlich wollen wir das Ergebnis im Rahmen halten und wenn möglich selbst ein, zwei Tore machen.



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