ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1 (0:1): Lucic kam, traf und der ASV Fürth siegte - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 05.04.2012 um 22:33 Uhr
ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1 (0:1): Lucic kam, traf und der ASV Fürth siegte
Geschichten, die der Fußball schreibt: Es lief die 89. Spielminute in einer ausgeglichenen Partie, als der Ball bei Petar Lucic landete, der seine Fußballkarriere eigentlich schon beendet hatte, an dessen Qualitäten sich ASV-Coach Norbert Hütter erinnerte und seinen Torjäger aus gemeinsamen Zeiten bei der SG 83 als Joker einsetzte. Lucic traf. Der ASV Fürth siegte.
Von Marco Galuska
ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1 (0:1)

Lange Zeit schien es am Donnerstagabend, als sollte der ATSV Erlangen seine Erfolgsserie ausbauen, Christoph Zeller hatte die Gäste in Führung gebracht, Marcel Pfortner gelang der im zweiten Durchgang verdiente Ausgleich, dann kam Lucic und löste wahre Jubelstürme an der Magazinstraße aus.


Das für den ASV Fürth fast schon kitschig schön anmutende Ende war an einem windig kalten Gründonnerstagabend lange Zeit nicht abzusehen. Gerade die Hausherren taten sich im ersten Durchgang schwer, vergaben durch Kevin Berecz nach schönem Zuspiel von Patrick Lohrer ihre beste Gelegenheit vor der Pause, als Berecz zu hektisch vor ATSV-Keeper Christian Hildebrand drüber schoss (18.). Wie es geht, zeigte dann fünf Minuten später Christoph Zeller, der einen herrlichen Pass von Sebastian Zeilinger aufnahm und zur Führung einschoss. Die Gäste zeigten zumindest im Ansatz, warum sie zu einem der besseren Mannschaften in dieser ausgeglichenen Liga gehören. Beim ASV fehlte zunächst die Entschlossenheit und so verlagerte sich der Torabschluss in die zweite oder gar dritte Reihe. Dabei war aber Christian Ziegler (29., 39.) ebenso erfolglos wie Leonardo Romio per Freistoß (43.). Dazwischen verpassten auf der Gegenseite Zeller (30.) und Zeilinger (32.) nur knapp ein mögliches 0:2.


ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1

Im ersten Durchgang sollte dem ASV Fürth (in schwarz) nur wenig Konstruktives gelingen, nach der Pause legten die Hausherren aber einen Gang zu.
Foto: fussballn.de

Als unmittelbar vor dem Pausentee ATSV-Spielgestalter Zeilinger nach einem Zweikampf zu Boden ging und behandelt werden musste, vermuteten die Hausherren zunächst ein Zeitspiel der Erlangener, um die Führung sicher in die Halbzeit zu bringen. Dass dem nicht so war, zeigte sich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, als Zeilinger nach fünf Minuten endgültig den Platz verließ. Im weiteren Verlauf merkte man der Wolff-Elf deutlich dieses Fehlen an, andererseits erhöhten die Hausherren auch deutlich die Schlagzahl. Doch zunächst musste der ASV noch aufpassen, als Erlangen über den schnellen Mirco Müller konterte und dieser im Strafraum zu Boden ging (53.). Hier nicht zu pfeifen, war wohl die richtige Entscheidung, die der insgesamt gut leitende Referee Tauscher fällte.


ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1

Ein Bild mit Symbolcharakter: Als Erlangens Ideengeber Sebastian Zeilinger (in rot) aus dem Spiel war, kam der ASV Fürth mit seinem Torschützen zum 1:1, Marcel Pfortner, auf.
Foto: fussballn.de

Nun waren aber die Fürther am Drücker. Ziegler aus der Drehung (55.) und Berecz freistehend nach Ziegler-Zuspiel (56.) vergaben aussichtsreiche Chancen. Als in der 59. Minute der Ball doch im Gäste-Tor lag, verstummte der Torjubel schnell, stand Lohrer bei seinem Kopfball nach Romio-Flanke doch im Abseits. Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Payan Azizi nach einem Eckball die große Chance zur Vorentscheidung - schoss aber über das Gehäuse (66.). So schien die Drangphase der Hausherren ohne Erfolg abzuebben. Doch die ATSV-Abwehr zeigte sich in der 77. Minute generös, ließ Marcel Pfortner mutterseelenallein im Sturmzentrum stehen, Lohrer sah dies und der Rest war für Pfortner nur noch Formsache.


ASV Fürth - ATSV Erlangen 2:1

Recht entspannt ging Petar Lucic in der 80. Minute ins Spiel - neun Minuten später war das Comeback mit dem Siegtreffer gekrönt und Coach Hütter setzte zum Jubellauf an.
Foto: fussballn.de

Drei Minuten nach dem Ausgleich griff ASV-Coach Norbert Hütter in die Trickkiste. Und nicht wenige rieben sich auf der Tribüne die Augen, als Petar Lucic (er kam im Winter aus Moorenbrunn) sein Debüt gab. Ballkontakte hatte der Routinier eigentlich nicht, bis zur 89. Minute. Da umkurvte er - wieder sträflich freistehend - Gäste-Schlussmann Hildebrand und schob in Torjägermanier ein. Dass der Kroate seinen Torjubel auf der Tribüne gegenüberliegenden Seite zelebrierte, veranlasste auch Coach Hütter zu einem Jubelsprint quer über den Platz. So schön kann Fußball sein.


ASV Fürth: Selenski, Romio, Knauer, Daffe, Schuller, Klaski, Pfortner, Ziegler, Lohrer, Berecz (90. Güner), Byrne (80. Lucic)


ATSV Erlangen: Hildebrand, Schneider, Kurka, Can, Ferizi, Zeilinger (50. Azizi), Müller, Exner, Fabian (63. Erhardt), Schepp, Zeller (78. Hansen)


Tore: 0:1 Zeller (23.), 1:1 Pfortner (77.), 2:1 Lucic (89.)


SR: Christian Tauscher (VfR Burggrumbach) / Zuschauer: 70.

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