Besser hätte sich Stadelns neuer Trainer, Max Junger, seinen Einstand in einem Pflichtspiel nicht wünschen können - auch wenn zunächst ein wenig Verwirrung vorherrschte, ob Gerhard Strobels schneller Treffer Anerkennung finden würde oder nicht. Was war passiert? Nach einem Querschläger der Ansbacher Hintermannschaft war es der neue FSV-Angreifer Simon Berle, der per Kopf Sturmpartner Gerhard Strobel bediente, ehe dieser eiskalt einschoss. Die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten ging nach oben, doch der Unparteiische Matthias Schwarz stand hervorragend und gab nach kurzer Absprache schließlich doch den Treffer - 1:0. Stadeln blieb auch in der Folge die aktivere Mannschaft, auch wenn die großen Chancen zunächst ausblieben. Einen ersten Warnschuss gab dann die SpVgg Ansbach II nach acht Minuten ab, als Hofmockel abzog. Doch sein Versuch ging deutlich am Stadelner Tor vorbei. Anschließend hatte FSV-Flügelmann Dennis Laschet zwei dicke Gelegenheiten die Führung auszubauen: Erst lief er nach einem öffnenden Pass von FSV-Kapitän Tobias Wölfel auf das Gästetor zu, schoss dann aber aus gut elf Metern über das Gehäuse (15.). Dann legte Berber nach toller Kombination im Strafraum quer und Laschet setzte den Ball aus elf Metern völlig freistehend am verwaisten Tor vorbei (23.).

Fünf Zeigerumdrehungen später wurde es erneut gefährlich, doch scheiterten die Gastgeber gleich mehrmals an der vielbeinigen Abwehr der Gäste. Besser machten es die Hausherren dann in der 32. Minute - allerdings mit dem nötigen Quäntchen Glück: nach einem zu kurz geratenen Rettungsversuch vor die Füße von Außenverteidiger Traut, der nicht lange fackelte und abzog. Der Schussversuch sprang dann Dennis Laschet an den Fus und von dort unhaltbar für Ansbachs Torwart Wittmann in die lange Ecke zum 2:0. Im Anschluss verpassten Berber mit einem satten Linkschuss (35.) und Strobel, der im letzten Moment beim Schuss behindert wurde, das Ergebnis weiter auszubauen (39.). Kurz vor der Pause gaben die Gäste dann doch noch einmal ein Lebenszeichen ab, allerdings packte Stadelns Schlussmann Oriwoll bei einem 25-Meter-Freistos von Ekrem Basogul ganz sicher zu und verhinderte so den Anschlusstreffer direkt vor der Pause (44.).

Jürgen Berber zeigte im ersten Durchgang eine engagierte Leistung, ein Treffer blieb dem Offensivmann allerdings verwehrt - auch weil er mit einem tollen Linksschuss am aufmerksamen Ansbacher Schlussmann Wittmann scheiterte.
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Direkt nach der Pause kam Stadeln schwungvoll aus der Kabine. Der eingewechselte Andreas Popescu fügte sich gleich nach Wiederanpfiff zunächst hervorragend ein, indem er über die linke Seite durchbrach und mit seinem Schuss Ansbachs Keeper Wittmann alles abverlangte (46.). Wiederum nur 120 Sekunden später war es Markus Theil, der diesmal als rechter Außenverteidiger auflief, über rechts in den Strafraum eindrang und Berle bediente. Dieser scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am erneut gut reagierenden Wittmann. Auf der Gegenseite wagten sich dann die Gäste nach langer Zeit wieder aus der Deckung: nach einem leichtfertigen Fehlpass des ansonsten überzeugenden FSV-Abwehrmanns Spahn direkt in die Füße von Hofmockel suchte dieser den Abschluss - allerdings zog er seinen Versuch deutlich an Oriwolls Gehäuse vorbei (52.).

Die Offensive um Ansbachs Kapitän Ekrem Basogul (vorne in grün) hatte gegen den FSV Stadeln einen äußerst schweren Stand und konnte kaum für Torgefahr sorgen.
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Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Begegnung dann mehr und mehr. Zwar hatten die Hausherren immer wieder hochkarätige Möglichkeiten, doch ließen sie den ganz großen Spielfluss vermissen, vieles blieb Stückwerk. Nach einem langen Abschlag von Oriwoll lief Berle alleine auf das Ansbacher Tor zu, scheiterte aber beim Versuch Wittmann zu umkurven (62.). Eine Viertelstunde später wurde nach einer Ecke von links ein Ferstl-Kopfball in letzter Sekund von der Linie geköpft. Auch in der Folge überboten sich die Hausherren an Leichtsinnigkeit im Auslassen von Chancen. So ließen Ferstl und Theil beste Möglichkeiten liegen, indem sie zu uneigennützig agierten und (zu unsauber) quer legten, statt in guter Schussposition den Abschluss zu suchen (81., 85.), während der eingewechselte Barb aus spitzem Winkel knapp verzog (87.). Der wie immer unermüdliche Ferstl hatte nach herrlichem Anspiel von Üstünay noch eine weitere Gelegenheit seine tolle Leistung zu krönen, doch legte er sich den Ball deutlich zu weit vor, als er alleine auf SpVgg-Schlussmann Wittmann zulief. So blieb es beim insgesamt freilich verdienten Erfolg der Stadelner, wenngleich der FSV noch reichlich Steigerungsmöglichkeiten zu erkennen gab.

FSV Stadeln: Oriwoll, Theil, Wölfel, Spahn, Traut, Pfeifer, Ferstl, Laschet (46. Popescu), Berber (72. Üstünay), Berle, Strobel (63. Barb)

SpVgg Ansbach: Wittmann, Drechsler, Kadelbach, Brehm, Leder, Hofmockel (79. Zink), Seyler (58. Heidingsfelder), Stadler, Rohringer, Basogul, Bammes (70. Ndjadi)

Tore: 1:0 Strobel (1.), 2:0 Laschet (32.)