SV Raitersaich - ASV Veitsbronn 0:1: Big Points für Veitsbronn - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 14.03.2011 um 15:15 Uhr
SV Raitersaich - ASV Veitsbronn 0:1: Big Points für Veitsbronn
Einen schönen Auftakt nach der Winterpause hatte der Spielplan der Kreisliga den Zuschauern beschert: Im Spitzenspiel des 19. Spieltages trafen die bislang punktgleichen Aufsteiger aus Raitersaich und Veitsbronn aufeinander, die die Tabelle überlegen anführen. Teilte man sich im Hinspiel noch die Punkte, hatte der ASV nun das bessere Ende für sich: Drei Punkte entführt die Hütter-Elf vom Zuckermandelweg.
Von Christian Bauer
SV Raitersaich - ASV Veitsbronn 0:1 (0:0)

Zum Matchwinner avancierte einmal mehr Reinhardt Kusnyarik: Sein Volleyschuss neun Minuten vor Schluss sollte das Tor des Tages bleiben.


Gerade einmal vierzehn Minuten hatte es im Hinspiel gedauert, bis Patrick Ott das erste Mal seine Klasse aufblitzen lassen konnte: Mit einem sehenswerten Solo umspielte der Top-Torjäger des SV Raitersaich die Veitsbronner Defensive einschließlich Torwart Fabio Goßler und schob zum 1:0 ein. Dass das Spiel dennoch mit einer Punkteteilung endete, war für die Veitsbronner durchaus glücklich: Erst in der Nachspielzeit gelang Reinhardt Kusnyarik vor vier Monaten der 2:2-Ausgleichstreffer.


Raitersaich - Veitsbronn 0:1

Einzige Spitze: Reinhardt Kusnyarik sollte die Raitersaicher Defensive als Alleinunterhalter beschäftigen. Wie schon im Hinspiel sicherte er seinen Farben kurz vor Schluss das Ergebnis.
Foto: fussballn.de

Einen neuerlichen frühen Rückstand wollte ASV-Trainer Markus Hütter deshalb vermeiden: Eine defensivere Grundausrichtung sollte am Zuckermandelweg zum Erfolg führen, Kusnyarik lief als einzige Spitze auf, dahinter sollte ein Fünfer-Mittelfeld den Gastgeber vom Tor fernhalten. Auf der Gegenseite konnte Spielertrainer Thomas Eckert erstmals auf zwei Neuzugänge zurückgreifen: Im Tor stand mit Matthias Roth die Verpflichtung von der DJK Eintracht Süd, vorne sollte Normen Wagner (zuvor in Zirndorf) Torjäger Ott entlasten. Der 22-Jährige erzielte in der Hinrunde immerhin fünf der nur 25 Treffer des Ligakonkurrenten aus der Bibertstadt.


Ein Offensivfeuerwerk war unter diesen Vorzeichen nicht zu erwarten, demnach spielte sich das Geschehen in der Anfangsviertelstunde meist im Mittelfeld ab. Einen frühen Schock hatte die Veitsbronner Bank dennoch zu verkraften: Bitzenbauer, neben Kapitän Dietmar Kusnyarik vor der Abwehr aufgeboten, verdrehte sich das Knie und verletzte sich offenbar schwer - Wurzbacher ersetze ihn. Raitersaich erspielte sich in der Folge ein Chancenplus; Wendel hatte die Führung freistehend auf dem Fuß, nach einer halben Stunde parierte Goßler einen Kopfball des aufgerückten Lehmann.


Insgesamt hatten spielerische Höhepunkte oder klare Torgelegenheiten in der ersten Hälfte Seltenheitswert. Zwar versteckte sich keines der beiden Teams, der Respekt vor den Qualitäten des Gegners war beiden Seiten jedoch deutlich anzumerken - man lauerte auf Fehler des Gegners und versuchte durch zuweilen rustikalen Zweikampfeinsatz im Mittelfeld die Gefahr vom eigenen Tor abzuhalten. Schiedsrichter Christopher Krauss, Jungschiedsrichter des Jahres 2010, verstand es jedoch, sich früh Respekt zu verschaffen und hatte das Spiel im Gespann mit seinen Assistenten Feijoo und Albert im Griff - insgesamt neun Gelbe Karten sprechen eine deutliche Sprache.


Raitersaich - Veitsbronn 0:1

Immer wieder Wendel: Nach siebzig Minuten wurde es hier brenzlig für die Veitsbronner Defensive, der heraneilende Goßler konnte den Kopfball des Raitersaicher Mittelfeldspieler aber noch parieren.
Foto: fussballn.de

So ging es ohne Tore in die Kabinen, nach dem Seitenwechsel besserte sich das Spiel etwas. Ott, der sich bis dahin bei Dimper und Meyer in guten Händen wusste, narrte die Veitsbronner Abwehr drei Minuten nach Wiederanpfiff, zielte beim Abschluss allerdings etwas zu hoch. Auf der Gegenseite versuchten sich Dietmar Kusnyarik (53.) und Ulrich (59.) aus der Distanz, Keeper Roth war jedoch auf dem Posten. Zwei Minuten später war der 41-Jährige im SVR-Kasten erneut gefragt, als Müller seinen Gegenspieler abschüttelte und aus sieben Metern zum Kopfball kam, auch diese Aufgabe absolvierte er mit Bravour.


Für das Gäste-Tor wurde es zwischen der 70. und 75. Minute gleich dreimal gefährlich. Wendel, der schon in der ersten Hälfte eine gute Gelegenheit hatte, kam nach einer Ecke am Fünfmeterraum zum Kopfball, Goßler parierte in höchster Not. Fünf Minuten später schien aber auch der Schlussmann geschlagen, als sich Ott über den rechten Flügel durchtankte und den Ball scharf in die Mitte gab - Sturmpartner Wagner sowie der mitgelaufene Reinhold verpassten jedoch knapp. Über Umwege kam der Ball erneut zu Rico Reinhold, der mit so viel Freiheit sechs Meter vor dem Tor wenig anzufangen wusste und eine "Kerze" köpfte, die Goßler sicher herunterpflückte.


Raitersaich - Veitsbronn 0:1

Da war es passiert: Kusnyarik dreht nach seinem sehenswerten Führungstreffer in Richtung Veitsbronner Bank ab.
Foto: fussballn.de

Nachdem sich der ASV in den folgenden Minuten wieder stabilisiert hatte, gelang den Gästen der umjubelte Führungstreffer durch eine Koproduktion der Kusnyarik-Brüder: Achtzig Minuten waren gespielt, als sich Dietmar über den linken Flügel durchsetzte und den Ball hoch in die Mitte gab. Durch Freund und Feind fand der Ball seinen Weg zu Reinhardt, der aus zehn Metern gegen die Laufrichtung des Torhüters volley abnahm - Roth war geschlagen, der Ball schlug in der linken Ecke ein, grün-weiß jubelte. Drei Minuten später hatte Bolz nach einer Freistoßflanke von Dietmar Kusnyarik gar die Gelegenheit zur Entscheidung, sein Kopfball striff allerdings am rechten Pfosten vorbei.


Die Einwechslung von Innenverteidiger Dexl für die einzige Spitze, Kusnyarik, zeigte dann, dass sich die Gäste darauf einstellten, die knappe Führung über die Zeit zu retten. Auch wenn Raitersaich alle Register zog und Torhüter Roth mit nach vorne beorderte - Gefahr für das Tor von Fabio Goßler ging von den Gastgebern nicht mehr aus. Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss, der ASV siegt sicherlich nicht unverdient in einem umkämpften Kreisliga-Spiel und schafft drei Punkte Vorsprung auf den schärfsten Verfolger. Dahinter kommt lange Zeit nichts: Der Dritte, Johannis 83, liegt mittlerweile schon zehn Punkte zurück. Dieser Sieg kann somit ein wichtiger Schritt in Richtung Aufstieg sein - es sind aber immer noch dreizehn Spiele zu absolvieren, bereits nächste Woche kann ein Ausrutscher bei Eyüp Sultan den Vorsprung wieder zusammenschmelzen lassen - sofern Raitersaich gegen Kalchreuth besteht.


SV Raitersaich: Roth - Lang, Lehmann, Zauner, Reinhold - Grillenberger, Walter-Götz, Wendel, Eckert - Wagner, Ott / S. Meyer, Tulgar, Fliegel
ASV Veitsbronn: Goßler - Nabein, T. Meyer, Dimper, Hütter - D. Kusnyarik, Bitzenbauer, Bolz, Ulrich, Heubeck - R. Kusnyarik / Müller, Wurzbacher, Dexl, Dallhammer
Tor: 0:1 R. Kusnyarik (81.)
SR: Christopher Krauss (1. SC Feucht) / Zuschauer: 250.


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