Sicherlich mit einem weinenden Auge dürfte BaKi Futsal Nürnberg den letzten Spieltag der Futsal-Bayernliga erlebt haben. Die Chancen auf die Meisterschaft waren schon in der Vorwoche durch eine überraschende 7:8-Niederlage gegen die bis dato punktlosen Bayreuther dahin. In Schwandorf unterstrichen die Oberfranken aber zunächst mit einem 7:5-Sieg über den TSV Neuried, der in der Endabrechnung Dritter wurde, dass der Sieg in Nürnberg keine Eintagsfliege war. Bayreuth blieb zwar auf dem letzten Platz, hatte aber zumindest in der Torschützenwertung durch Luca Piga (12 Saisontore) die Nase vorn.
Die SpVgg Bayreuth (in gelb) verabschiedete sich mit einem 7:5-Sieg über Neuried aus ihrer ersten Futsal-Saison.
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Die grose Ehrung gab es indes für die Lokalmatadoren am letzten Spieltag in der Schwandorfer Oberpfalzhalle. Verbands-Spielleiter Josef Janker und der BFV-Futsal-Verantwortlichen Michael Tittmann kürten den 1. Futsal Club Schwandorf/Wackersdorf als ersten Meister der Futsal-Bayernliga mit Wimpel und Medaillen. "Schwandorf hat über die komplette Saison hinweg die konstantesten Leistungen gezeigt und ist damit ein verdienter und würdiger Meister", erklärte Tittmann, während Boris Radisavljevic, Sportlicher Leiter Futsal beim 1. Futsal Club Schwandorf/Wackersdorf, bei aller Freude über den Titel auch schon auf die nächste Saison vorausblickt. "Wir sind froh, dass wir uns in der Premierensaison die Meisterschaft in der Futsal-Bayernliga sichern konnten. Insgesamt war das Niveau der Mannschaften in Liga sehr hoch und wir wollen die Meisterschaft in der nächsten Saison auf jeden Fall verteidigen. Den Triumph haben wir noch nicht gros gefeiert, das werden wir aber auf jeden Fall noch nachholen."
Von Verbands-Spielleiter Josef Janker bekam Schwandorfs Sportlicher Leiter Boris Radisavljevic die Meistermedaille umgehängt.
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Dass eine Titelverteidigung für die Schwandorfer kein Spaziergang werden dürfte, deutete sich bereits im abschließenden Duell gegen den Vizemeister aus Nürnberg an. Zwar führten die Gastgeber zur Pause mit 3:2, doch im zweiten Durchgang drehten die Mannen um Spielertrainer Sebastian Glauber die Partie noch in einen 5:3-Sieg und brachten dem Champion somit doch noch eine Niederlage bei.
Für die beiden Topteams ist die Saison beendet, ob die Möglichkeit zum Aufstieg in eine geplante Regionalliga wahrgenommen wird, ist noch ungeklärt. Bedenklich: Den einzigen Startplatz Bayerns für die Süddeutsche Meisterschaft hat der FC Deisenhofen als Bayerischer Hallenchampion eingenommen. Der Landesligist trifft voraussichtlich am 22. Februar im Heimspiel vermutlich auf Portus Pforzheim (Vizemeister Baden).
Im Endspurt besiegte BaKi Futsal Nürnberg um Rafael Canada (am Ball) den Meister aus Schwandorf noch mit 5:3.
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