In einem persönlichen Gespräch hatte Dieter Gugel vor Monaten die Sportliche Leitung darüber informiert, dass er - unabhängig vom Saisonausgang - sein Traineramt beim SC Viktoria abgeben würde. "Die drei Jahre haben sehr viel Energie gekostet, das geht nicht spurlos an einem vorbei", erklärte Gugel nach Abschluss der Relegation. "Der Aufstieg wäre schön gewesen, weil ich sehr am Verein hänge und die Leute es auch verdient hätten. Doch muss man sich ehrlicherweise eingestehen, dass die Mannschaft in den entscheidenden Spielen - wie vor zwei Jahren in der Relegation, oder in den Spitzenspielen in der Liga, und wie jetzt auch gegen Worzeldorf - einfach nicht die notwendige Leistung gezeigt hat", zeigte sich Gugel enttäuscht.
Dieter Gugel schwörte sein Team nach dem gewonnenen Relegationsmatch gegen Quelle II ein, doch an der letzten Hürde blieb der SC Viktoria auf dem Weg in die Kreisklasse hängen.
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Norbert Schumann, Spielleiter des SC Viktoria, weiß trotz der allgemeinen Enttäuschung über den verpassten Aufstieg die Dienste seines scheidenden Trainers zu würdigen: "Ein herzlicher und großer Dank gilt Dieter Gugel, der tolle Arbeit geleistet hat, auch wenn er sich den Abschied nach drei erfolgreichen Jahren beim SCV sicherlich etwas anders vorgestellt hat. Aber so ist der Fußball eben: nicht planbar und manchmal holt einen die pure Realität schneller ein als gedacht. Allen im Verein, von der Vorstandschaft, über die Spielleiter, den Platzkassier, die fleißigen Helferinnen rund um unseren Verkauf bei den Heimspielen, Spielern und Freunden des SCV haben die drei Jahre mit ihm viel Spaß gemacht und die Zeit wird uns positiv in Erinnerung bleiben. Glücklicherweise bleibt er dem Verein ja treu und erhalten, als Mitglied der AH ist er stark mit dem SCV verwurzelt und auch weiterhin aktiv."
Während Dieter Gugel selbst eine Pause einlegen will und vorerst keine Ambitionen hegt, wieder als Trainer einzusteigen ("Ich werde es einfach genießen, mir Spiele als Zuschauer anzuschauen"), so hat man beim SC Viktoria seine Hausaufgaben gemacht und die Suche nach einem Nachfolger erfolgreich abgeschlossen: Detlef Lorenz, bis zu Beginn der abgelaufenen Saison noch Trainer beim Bezirksligisten SG 83, wird das Kommando an der Bertha-von-Suttner-Straße übernehmen.
"Ja es ist richtig, wir haben für die kommenden Saison Detlef Lorenz als Trainer engagieren können und freuen uns auf die Zusammenarbeit", bestätigte Schumann gegenüber fussballn.de und erklärt: "Dank unserem Spielleiter Jürgen Mader und dem 2. Vorstand Franz Schreiber, die Detlef Lorenz sehr gut kennen, konnten wir ihm das Engagement schmackhaft machen. Wir haben ja in der nächsten Saison die Herausforderung mit beiden Mannschaften in der A-Klassen spielen zu dürfen und da war es uns wichtig, einen Trainer von solch einem Format bekommen zu können."
Die 2. Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison souveräner Meister der B-Klasse wurde, wird weiterhin von Roberto Baldassarre und Tanzer Taskin gecoacht und in der A-Klasse sicherlich stärker geforderter sein als dies in der vergangenen Saison der Fall war.