Post-Abstieg ist besiegelt: Kornburg und TV 48 Erlangen patzen erneut - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 01.05.2014 um 17:48 Uhr
Post-Abstieg ist besiegelt: Kornburg und TV 48 Erlangen patzen erneut
Immer mehr zum Duell an der Spitze wird das Aufstiegsrennen der Bezirksliga. Der Baiersdorfer SV (5:2 gegen ASV Fürth) und der SV Schwaig (4:0 bei der SpVgg Erlangen) zeigten sich weiter formstark. Auch der ASV Zirndorf gewann mit 1:0 beim Post SV und schickte die Ebensee-Kicker damit endgültig in die Kreisliga. Patzer leisteten sich die Verfolger TSV Kornburg (1:3 bei Bayern Kickers) und der TV 48 Erlangen.
Von Felix Steinbach / RH / GG / MG / WW / SR

Einen glanzlosen, aber wichtigen 5:2-Sieg fuhr der Baiersdorfer SV gegen den ASV Fürth ein. Die Gastgeber probierten es in der Anfangsphase meist über links über den agilen Eichinger. Doch schon nach zehn Minuten setzten die Gäste ein Ausrufezeichen. Der BSV lies sich über links auskontern und die Flanke vollendete Ott aus kurzer Distanz volley zum 1:0 für den ASV. Doch dann zeigte sich, warum die Krenstädter an der Tabellenspitze stehen. Erst glich der von Ortloff schön freigespielte Faßold aus, dann behauptete sich Burkel nach Pass von Bajric im Strafraum und schob zum 2:1-Führungstreffer ein. Innerhalb von drei Minuten war das Spiel gedreht. Bis zum Seitenwechsel passierte nach vorne nicht mehr allzu viel. Einzig Eichingers Schuss aus spitzem Winkel sorgte für Gefahr. Hinten war man aber zu weit weg vom Gegner, und so tauchten Ott und Berecz gefährlich vor dem Baiersdorfer Kasten auf, doch Karches bzw. Lang konnten klären. Nach dem Seitenwechsel beherrschte der Tabellenführer den Gegner, ohne jedoch Glanzlichter zu setzen. Faßold erzielte in Robben-Manier von der Strafraumkante das 3:1, und als Bajric nach 66 Minuten einen Handelfmeter verwandelte, war das Spiel entschieden. In der 80. Minute konnte Gebremichael dann mit einem schönen Tor aus spitzem Winkel noch mal verkürzen, doch Eichinger stellte in der letzten Minute mit einem schönen Alleingang über links den alten Abstand wieder her.

BZN
Patrick Kern (hier im Hinspiel) traf zur frühen Führung beim 4:0-Sieg des SV Schwaig über die SpVgg Erlangen.
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Mit 4:0 konnte sich der SV Schwaig souverän bei der SpVgg Erlangen durchsetzen. Bereits in der 5. Spielminute gelang dem Tabellenzweiten aus Schwaig die frühe 1:0-Führung durch Patrick Kern, der einen schweren Abwehrfehler der Erlanger - ein Abwehrspieler wollte den Ball mit der Brust stoppen und legte unfreiwillig auf - ausnutzte und trocken, sowie humorlos den Ball ins rechte Eck jagte. Damit waren die Weichen bereits wieder gestellt, auch wenn es sechs Minuten später einer Glanzparade von Heiko Saß bedurfte, der eine 20-Meter-Granate von Beier über die Latte lenkte. Danach hatte die schwache Spieli bis zur Halbzeit nur noch Chancen nach Standards, half aber bereits in der 15. Minute wieder kräftig mit, die Führung der Gäste weiter auszubauen. Einen von Streubert getretenen Freistoß aus dem rechten Halbfeld köpfte ein Abwehrspieler selbst ins Tor zum 2:0. Die Schwaiger hätten nach feinen Soli von Weber und Kern die Führung durchaus noch ausbauen können. Ein Abseitstor des Erlangers Diederichs in der 42. Minute fand zu Recht keine Anerkennung. Völlig unzufrieden mit der Leistung seines Teams war die Halbzeitansprache von Erlangens Trainer Fuchsbauer selbst auf der Tribüne noch zu hören und er schickte auch mit Riedl und Parsalidis zwei frische Kräfte ins Spiel. Doch auch das nutzte wenig, denn bereits in der 51. Minute brachte Weber seine Elf weiter in Front. Ein Handspiel im Strafraum musste sehr kompetente Schiedsrichterin Raith mit Strafstoß ahnden, den Weber dann gewohnt sicher verwandelte. Danach kamen die Schwaiger einmal kurzfristig ins Schwimmen, als nach mehrfachen Versuchen der Erlanger den Ball im Tor unterzubringen, sowohl Hand- als auch Foulspiel reklamiert wurden. Dies aber natürlich von den unterschiedlichen Lagern unterschiedlich bewertet wurde. Schiedsrichterin Raith entschied sich für die Schwaiger Version und lies weiterspielen. In der 74. Minute gab es Freistoß für Schwaig auf halblinker Position ca. vier Meter vor der Strafraumecke. Patrick Kern legte kurz auf und Fabian Dünfelder jagte den Ball wie einen Strich in den rechten oberen Torwinkel. In der 88. Minute folgte dann beinahe noch das 0:5, als der bärenstarke Außenverteidiger Ingo Platschek den pfeilschnellen Kern auf die Reise schickte, aber der an allen Treffern schuldlose Torhüter Manicki den Ball zur Ecke abwehren konnte, die nichts mehr einbrachte.

BZN
Der FC Bayern Kickers (in blau) brachte den TSV Kornburg einmal mehr zu Fall, so dass die Aufstiegsträume der Kornburger dahin sein dürften.
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Mit einem unterm Strich verdienten 3:1-Heimsieg über den TSV Kornburg reduzieren sich die Abstiegssorgen des FC Bayern Kickers auf ein rein theoretisches Rechenspiel, während auch die Hoffnungen der Schmaußer-Truppe auf Rang zwei damit praktisch nicht mehr vorhanden sind. Die Gäste begannen auch ohne ihren verletzten Torjäger Nowak in Kleinreuth recht schwungvoll. Gleich zu Beginn verpasste Pasko den Führungstreffer, als er am stark reagierenden Haeunke im BaKi-Tor scheiterte. Auch in weiteren brenzligen Situationen konnten die Hausherren gerade noch klären. Umso überraschender dann die Führung der Halilic-Truppe: Nach einem gut vorgetragenen Angriff gelangte der Ball zu Kacar, der mit seinem Volleyschuss aus dem Rückraum Pannemann im TSV-Tor keine Chance ließ. Kornburg blieb über ihren Spielgestalter Ruziski weiter am Zug und verdiente sich auch den Ausgleich, den der agile Schwendinger nach einem energischen Solo markierte (33.). Doch nur fünf Minuten später schlugen die Gastgeber zurück. Kiymaz hatte Sekita bedient, der von Pannemann nur noch mit einem Foul im Strafraum zu stoppen war. Krappmann verwandelte gewohnt sicher zum 2:1-Pausenstand. Der zweite Durchgang gehört dann Bayern Kickers. Kornburg blieb bemüht, konnte sich aber kaum mehr gefährlich in Szene setzen. Stattdessen erarbeitete sich der Aufsteiger einige gute Möglichkeiten über Kontersituationen. In der 76. Minute war dann die Vorentscheidung herbeigeführt. Kiymaz war auf dem Weg zum Tor nur noch mit einem Foul zu stoppen, der Kornburger Verteidiger kam mit einer Verwarnung gnädig davon; weniger gnädig zeigte sich erneut Kacar, der den Strafstoß unhaltbar unter die Latte jagte. In der Schlussphase war BaKi dem 4:1 näher als die angeschlagenen Kornburger dem Anschlusstreffer.

BZN
Für BaKi bedeutet der Sieg den so gut wie sicheren Klassenerhalt.
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Ebenfalls aus dem Aufstiegsrennen raus ist der TV 48 Erlangen, der daheim gegen die SpVgg Hüttenbach mit 2:4 verlor. Die Hüttenbacher waren im ersten Durchgang die coolere Truppe und konnten durch einen Doppelschlag von Elterlein mit einem 2:0-Vorsprung in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel wachten die Hausherren nun auf und konnten ebenfalls durch einen Doppelschlag nach gut einer Stunde ausgleichen. Oliver Maier und Michael Schweikart erzielten die Tore. Doch in der Schlussphase schlugen dann die Gäste nochmals zu. Diesmal war es Matthias Gruner, der mit zwei Toren kurz hintereinander den Sieg für die SpVgg klar machte.

BZN
Endgültig besiegelt ist der Abstieg des Post SV (in gelb) nach der 0:1-Niederlage gegen Zirndorf.
W. Würfel

 

Weiter vorn dranbleibt dagegen der ASV Zirndorf, der mit einem 1:0 beim Post SV die Ebensee-Kicker in die Kreisliga schickte. Entgegen der Aussagen vor dem Spiel hatte der ASV den Kampf um Platz zwei noch nicht aufgegeben. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und wollten ein schnelles Führungstor erzielen. Mit ihren Chancen scheiterten sie jedoch am gut aufgelegten Keeper der Ebensee-Kicker Barnasch. Als die Gäste auch noch einen strittigen Foulelfmeter vergaben, kam die Heim-Elf besser ins Spiel. Die Poster kämpften um jeden Ball und kamen auch selbst zu einigen guten Gelegenheiten. Eine kleine Unachtsamkeit in der Abwehr sorgte dann doch für den Führungstreffer der Zirndorfer durch Marcus Schmitt kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit. Damit begann die beste Phase des Spiels für die Poster. Mehrfach waren die Ebensee-Kicker in aussichtsreicher Position vor dem Gäste-Tor, scheiterten aber jeweils knapp. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der Schiedsrichter bei einer strittigen Situation im Gäste-Strafraum ebenfalls auf Elfmeter entschieden hätte. So blieb es dann am Ende doch beim knappen 1:0 für den ASV Zirndorf, was für den Post SV nun den Abstieg in die Kreisliga endgültig besiegelt.

BZN
Zwar zeigten sich die Poster einmal mehr als ebenbürtiger Gegner, dennoch ließ sich der schlechte Saisonstart insgesamt nicht mehr aufholen.
W. Würfel

 

Durch einen 3:2-Sieg bei der U23 des SC Eltersdorf konnte die SG 83 den Klassenerhalt im Prinzip perfekt machen und dabei einen 0:2-Rückstand spät noch drehen. Die Eltersdorfer gingen im ersten Durchgang durch Redina in Führung. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Kohler sogar noch auf 2:0. Doch die SG witterte nach dem Anschlusstreffer von Rubio Suarez noch einmal Morgenluft und konnte in der hektischen Schlussphase die Partie sogar noch drehen. Zunächst musste die SG jedoch auf Mandl verzichten, der mit Gelb-Rot vom Platz musste. Doch in Unterzahl gelang Depperschmidt kurz vor dem Ende noch der Ausgleich zum 2:2, ehe Spielertrainer Koc in der Nachspielzeit gar das 3:2 für die Fusionself erzielte. Die Eltersdorfer verloren noch Dollhäupl, der ebenfalls Gelb-Rot sah.


Ebenfalls einen Last-Minute-Sieg konnte der ATSV Erlangen bei Cagrispor einfahren. Im ersten Abschnitt schien schon alles für die Gäste zu laufen. Mirko Müller und Florian Söllmann brachten den ATSV mit 2:0 in Front und Cagri verlor Ismail Yüce, der die Rote Karte sah. Doch direkt nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit konnte sein Bruder, Ramazan Yüce, mit zwei Toren innerhalb von drei Minuten die Partie zum 2:2 ausgleichen. Doch auch die Gäste hatten nochmal eine Antwort parat und kamen mit zwei Treffern in den letzten Minuten von Müller und Teukam-Noumessi zum 4:2-Sieg.

BZN
Mit einem Hattrick konnte sich Steins Erman Elibol (in weiß) drei weitere Male in die Torschützenliste eintragen.
M. Zucker


Deutlicher war da der 5:0-Sieg des FC Stein gegen Schlusslicht Erlangen-Bruck II. Der FC Stein konnte in einen niveauarmen Bezirksligaspiel, einen Pflichtsieg gegen harmlose Gäste einfahren, der bei halbwegs konsequenter Torchancen Auswertung der Heimmannschaft, deutlich höher ausfallen hätte müssen. So dauerte es bis zur 26. Minute, bis der Torreigen der Steiner eröffnet wurde: Jürgen Ungar vollstreckte aus kurzer Entfernung nach klugem Zuspiel von Wagler zum 1:0-Halbzeitstand. Nach dem Pausentee kam Torjäger Elibol im Zehn-Minuten-Takt zu einem Hattrick und konnte sich mit insgesamt 19 Treffern im aktuellen Spieljahr weiter in der Torschützenliste der Bezirksliga verbessern. In den Schlussminuten verwandelte Kolb einen Strafstoß sicher zum 5:0-Endstand.

BZN
Jürgen Ungar (in weiß) traf zum 1:0 für die Steiner beim 5:0-Sieg über Erlangen-Bruck II.
M. Zucker


Der TSV Cadolzburg gewann auch in Auerbach gegen den SV 08 mit 4:1. In der ersten Spielminute hätten die Gastgeber in Führung gehen können, als Förster nach einer Hereingabe von Klempau aus 14 Metern einen Volleyschuss ansetzte, doch der Cadolzburger Torhüter Adam Pöll konnte dies mit einer seiner Paraden gerade noch verhindern. In der 12. Minute ging Cadolzburg durch einen Freistoß von Loos in Führung. Dieser schoss aus halblinker Position, der Ball prallte vom Innenpfosten unhaltbar ins Tor. Cadolzburg zeigte die bessere Spielanlage und kontrollierte in dieser Zeit das Spiel, kam immer wieder zum Abschluss, aber agierte hier nicht konzentriert genug, so dass Auerbach wieder ins Spiel kam. Die Hausherren scheiterten aber zunächst mit Abschlüssen von Klempau und Englhardt. In der 32. Minute erkämpfte sich Freiberger hinten den Ball, trieb den Ball bis weit in die gegnerische Hälfte und bediente Klempau, der den Ball mustergültig ins Tor schoss. Diesen Ausgleich konnte Cadolzburg jedoch durch einen Konter aus dem Mittelfeld, über Rahner, der den Ball rechts in den Strafraum auf den freistehenden Egerer spielte, und den dieser zum 1:2 ins lange Eck schoss, wieder egalisieren. Nach der Pause waren die Gastgeber präsenter und übernahmen mehr und mehr die Initiative. Es kamen jedoch kaum gefährliche Möglichkeiten dabei heraus. Eine Doppelchance durch Englhardt und Meier konnten die Cadolzburger mit energischem Einsatz klären. Nach einer Gelb-Roten Karte für Zitzmann in der 70. Minute spielte Cadolzburg in Überzahl, welche sie aber zuerst nicht nutzen konnten. Der agile Klempau brachte seine Farben immer wieder gefährlich ins Spiel. In der 82. Minute wurde jedoch nach einen Querpass in den Auerbacher Strafraum durch Kreuzer der Ball zum 1:3 ins Netz gedrückt. Nun war das Spiel entschieden. In der 88. Minute konnte Egerer mit einen Heber noch das 1:4 erzielen.


Bereits am Samstag geht es dann mit dem 35. Spieltag weiter, wenn der ASV Zirndorf Cagrispor empfängt. Am Sonntag trifft dann unter anderem der SV Schwaig zum Topspiel auf den TV 48 Erlangen.

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Tabelle Bezirksliga 1

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
36
90:27
85
2
36
100:54
75
3
36
80:43
70
4
36
85:47
69
6
36
99:58
64
8
36
72:42
60
11
36
65:67
51
12
36
56:60
50
13
36
63:53
46
14
36
58:79
39
15
36
61:86
34
17
36
67:113
26
18
36
29:110
15
19
36
19:141
9
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel


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