In der Pressemeldung des TSV Neustadt/Aisch gab der Sportliche Leiter, Jan Winkler, die Zusammenarbeit mit Neunsinger für die kommenden zwei Spieljahre bekannt: "Den Posten des Cheftrainers wird mit Uwe Neunsinger ein bekanntes Gesicht des Amateursports besetzen. Ich bin überzeugt, dass Uwe Neunsinger durch seine Erfahrung und sein akribisches Arbeiten die erfolgreiche Arbeit von Patrick Frühwald fortsetzten wird."
Die Zielsetzung des Vereins war es "einen Trainer zu verpflichten, der unsere eigenen, jungen Spieler auf Dauer weiter nach vorne bringt und stetig entwickeln kann. Wir werden den vor zwei Spielzeiten eingeschlagenen Weg konsequent und ohne Kompromisse weitergehen. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen 1. Mannschaft, 2. Mannschaft und U19 umstrukturiert werden. Uwe hat uns in den persönlichen Gesprächen zu 100% überzeugt, dass wir mit ihm den passenden Trainer gefunden haben", so Winkler weiter.
Neunsinger arbeitete vor seinem Engagement beim SV Manching in der Region zuletzt beim Kreisligisten SV Raitersaich. Die Trainerlaufbahn des 43-jährigen reicht in die höchsten Amateurklassen Bayerns (SV Schalding-Heining, SC 04 Schwabach, FC Ingolstadt II, TSV Rain/Lech, SV Seligenporten TSG Thannhausen), bekannt wurde Neunsinger in Mittelfranken aber vor allem durch seine langjährige Tätigkeit beim Landesliga-Dino ASV Vach, zu dem er von der SG Quelle Fürth 1991 als Torhüter gewechselt war, und wo er von 1996 bis 2002 die Mannhofer zu einem Spitzenteam in der Landesliga formte.
Zunächst möchte Neunsinger mit dem SV Manching die Chance zum Landesliga-Aufstieg wahren. Derzeit ist man auf Rang vier platziert. "Unter den ersten Fünf wird es sich bis zum Saisonfinale entscheiden, die direkten Duelle stehen noch bevor", erklärt der SVM-Coach, dem Verletzungssorgen im Kader plagen.
In der kommenden Saison gilt sein Fokus dann dem TSV Neustadt/Aisch: "Für mich war es überraschend, dass Patrick Frühwald aufhört. Neustadt hat in meine Augen zwei wesentliche Vorteile: Die Mannschaft ist jung und sie ist sehr gut trainiert. Wir möchten im Verein den unter der Regie von Jan Winkler und Patrick Frühwald eingeschlagenen Weg weitergehen und die Jungs in ihrer sportlichen Entwicklung weiterführen. Ich denke, die Entwicklung ist dabei noch nicht am Ende."
Große Veränderungen im Kader strebt Neunsinger in Neustadt nicht an: "Wir wollen soweit wie möglich auf den vorhandenen Kader bauen. Die Grundqualität ist vorhanden. Zudem bietet der frühe Saisonstart am 12. Juli kaum Chancen, etwas zu verändern."
Die sportliche Entwicklung an der Weißen Marter soll nicht nur auf die 1. Mannschaft fokussiert sein, vielmehr sei es wichtig, den talentierten A-Jugendlichen (derzeit Zweiter in der U19-BOL) Perspektiven zu bieten. "Generell ist es günstig, wenn die 2. Mannschaft relativ hoch spielt und nicht zu weit von der Ersten entfernt ist", sieht Neunsinger den möglichen Wiederaufstieg des TSV Neustadt/Aisch II in die Kreisklasse als einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.
Ob die Neustädter weiter Richtung Unterfranken (Landesliga Nordwest) spielen, oder sich um einen Wechsel in die ober-/mittelfränkische Nordost-Gruppe bemühen, sei "Sache der Vereinsführung", wie der künftige TSV-Coach zu Protokoll gab, jedoch ließ er durchblicken, dass es "sportlich sicher nicht verkehrt wäre, sich weiter in einem nun schon bekannten Umfeld zu bewegen."