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Artikel veröffentlicht am 07.05.2008 um 00:00 Uhr

Vor dem Derby in der Bezirksliga: Nach oben und unten

Wenn am Samstag um 16 Uhr in Kleinsendelbach angepfiffen wird, stehen sich zwei Teams gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können. Gastgeber SV Kleinsendelbach kämpft als Schleuderplatz-Inhaber gegen den Abstieg. Der Gast aus Baiersdorf hat sich nach der mäßigen Vorrunde und einem Trainerwechsel aus der Gefahrenzone befreien können – und plant für die Zukunft.

Von Christian Dotterweich

So nah und doch so fern: Während in Baiersdorf die Planungen nicht nur für die kommende Saison, sondern einige Jahre darüber hinaus weit fortgeschritten sind, werden im beschaulichen Kleinsendelbach kleinere Brötchen gebacken. Obwohl? Auch wenn Baiersdorf höhere Gefilde anstrebt, wollen auch die Kleinsendelbacher mehr. Oder besser gesagt neu. Denn das Sportheim des SVK ist langsam, aber sicher renovierungsbedürftig. Der Plan des neuen Gebäudes hängt schon als Zeichnung am Schaukasten. Doch noch gibt es Verhandlungen mit der Gemeinde, die das Vorhaben „Neues Sportheim“ immer wieder verzögern. Ein Schmuckstück sucht dagegen seines Gleichen in Baiersdorf. Beim BSV ist man gerüstet – nicht nur sportlich. Die Infrastruktur ist mehr als Bezirksliga tauglich und mit einer Bayernliga-A-Jugend im Rücken, ist das Team von Ennzo Penna bestens gerüstet für die Zukunft.

Ein Kampf um die Klasse - auch heuer wieder


	SVK-Spielertrainer Achim Beierlorzer braucht dringend Punkte zum Klassenerhalt.
	anpfiff.info

Auch dem Tabellenstand nach (SV Kleinsendelbach 13. mit 27 Punkten, Baiersdorfer SV 8. mit 41 Punkten) ist der Unterschied deutlich ablesbar. Vor zehn Jahren war der SVK noch ein mittelmäßiger Kreisklassist, stets im Schatten des benachbarten TSV Neunkirchen am Brand. Mit Achim Beierlorzer ging’s bergauf. Er übernahm einen Fast-Absteiger im ersten Jahr in der Kreisliga und führte die Kleinsendelbach zur Meisterschaft und damit zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Nach der letzt jährigen Rettung durch die Relegation kämpft Kleinsendelbach auch heuer um den Klassenerhalt. Nach einem Zwischenhoch zum zwölften Spieltag (Platz 6) ging’s für die Blau-Weiß stetig bergab. Die Beierlorzer-Truppe steht gefährlich nahe am Abgrund. Seit drei Spielen haben die Kleinsendelbacher nun nicht nur verloren, sondern sind da auch noch ohne Torerfolg. Zum Teil hagelte es satte in dieser Saison schon satte Niederlagen (1:6 gegen Großdechsendorf, 0:5 in Stadeln oder 1:5 beim FSV Erlangen-Bruck II). Vier Spiele hat der SVK noch Zeit, sich zu retten. Es wird knapp.

Mit Penna kam der Erfolg - das soll so bleiben


	Baiersdorfs Coach Ennzo Penna möchte die Saison so gut wie möglich beenden.
	anpfiff.info

In Baiersdorf startete man mit großen Ambitionen in die Runde. Trotz Platz zwölf in der Vorsaison wollte die Mannschaft von Spielertrainer Serdar Kuygun heuer vorne mitspielen. Der BSV kam zu Beginn nicht so recht in Tritt und musste trotz guter Ergebnisse (1:0 gegen den ASV Zirndorf oder 3:1 gegen den BSC Erlangen) immer wieder Nackenschläge hinnehmen (1:1 gegen TV 48 Erlangen oder das 0:0 gegen den TSV Röttenbach). Negativer Höhepunkt dann im letzten Punktspiel 2007 mit der 1:6-Klatsche zu Hause gegen Ottensoos. Im Gegensatz zum SV Kleinsendelbach (nur zwei Neue in der Winterpause und kein Abgang) ist in Baiersdorf viel Bewegung im Winter in den Kader gekommen: Spielertrainer Serdar Kuygun wurde gegen Trainer Ennzo Penna ausgetauscht. Im Sturm konnte der junge Anthony Strasser (Germania Forchheim) und der erfahrene Taner Koc (ATSV Erlangen) verpflichtet werden. Allerdings sind einige Spieler auch gegangen: Ugur Türker (Dergah Spor Nürnberg), Serkan Keles (Ziel unbekannt), Christoph Mehl (SV Hetzles) und Enes Miral (SG 83 Nürnberg-Fürth). Seitdem ist aber der Erfolg zurückgekehrt: Sechs Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage.