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Artikel veröffentlicht am 03.08.2010 um 00:00 Uhr
anpfiff-News aus dem Süden: Neues Terrain für die SG Nürnberg Fürth 1883
Die Truppe von Trainer Stefan "Steve" Johannsen kam in der letzten BOL-Saison nie so richtig in Tritt und musste den Gang in die Bezirksliga antreten. Zu hoch war der Qualitätsverlust durch die vielen Abgänge vor der Saison - was sonst immer mit Spielern aus der eigenen Jugend kompensiert werden konnte, klappte dieses Mal nicht. Für viele etwas überraschend, wechselte der Nürnberger Verein freiwillig in die Bezirksliga Süd. anpfiff wird Sie in regelmäßigen Abständen über die ehemaligen Bezirksoberliga- und Bezirksligavereine, die nun in der Bezirksliga Süd aufzufinden sind, in einer Rubrik „anpfiff-News aus dem Süden“ auf dem Laufenden halten.
Von Marc Endreß
Nicht allzu rosig war die Lage an der Nürnberger Stadtgrenze in der vergangenen Saison. Nur selten konnte die SG an glorreiche Vorsaisonzeiten anknüpfen und einen Sieg einfahren. Allerdings immer dann, wenn es richtig schlecht um den Fusionsverein stand, haben die Johannsen-Jungs immer wieder gepunktet. Dummerweise wurden diese Siege nicht vergoldet. Einem wichtigen und manchmal nicht zugetrauten Sieg folgten wieder Niederlagen gegen direkte Kontrahenten im Abstiegskampf. Über die ganze Saison gesehen, stand die SG wohl zurecht auf einem Kellerplatz, denn welche Tabelle man auch zu Rate zieht, sei es Vorrundentabelle, Rückrundentabelle oder auch die Tabelle nach der Winterpause - es kommt unter dem Strich zu wenig raus. Die Mannschaft kam einfach nicht von der Stelle. Mit einem Sieg in Vach und gegen Hersbruck in den letzten beiden Spielen hätte man den Klassenerhalt selbst in der Hand gehabt, aber es sollte kein weiterer Sieg am Ende hinzukommen. Ausschlaggebend für den Abstieg war vor allem die Tatsache, dass man einen kleinen Aufschwung mit einer Erfolgsserie und die damit verbundene Aufholjagd vor der Winterpause nicht mit in die zweite Saisonhälfte mitnehmen konnte. Die ersten drei Spiele nach der Winterpause gingen alle verloren und das hat der Mannschaft trotz stabiler Leistung einen kleinen Schlag versetzt, von dem man sich bis zum Ende nicht mehr so richtig erholen konnte.
 

Kein Durchkommen gab es in den letzten beiden Spielen für die Stürmer der SG Nürnberg/Fürth um den Abstieg noch zu verhindern.
anpfiff.info

Ab in den Süden

In der neuen Saison spielt der Nürnberger Verein nicht wie eigentlich durch die Zuordnungen geregelt in der Bezirksliga Nord. Durch die im letzten Jahr gelockerten bzw. weggefallenen starren Zuordnungen und dem dazugekommen Mannschaftsüberlauf im Norden, beigetragen haben die vielen Auf- und Abstiegsvereine in die Bezirksligen, die alle im Norden gekommen wären, entschieden sich die Nürnberger zu einem Wechsel in die Bezirksliga Süd. Hier werden sie zum größten Teil auf bisher unbekannte Vereine wie z.B. den SC Aufkirchen oder die BSC Woffenbach treffen. Aber es gibt auch Vereine, die der SG aus den letzten Jahren in der Bezirksoberliga noch bekannt sind. So wird man auf ehemalige BOL-Mannschaften wie den TSV 1860 Weißenburg, den FV Wendelstein oder den TV 21 Büchenbach treffen. Es wird abzuwarten zu sein, wie schnell man sich in diesem neuen Terrain zurechtfindet.
 
Aus dem Kader der Ersten Mannschaft fehlen im Vergleich zum Vorjahr: Mario Knie (SV 1873 Süd Nürnberg), Sven Hendel (Dergah Spor Nürnberg), Marco Ranft (SV Schwaig) und Kevin Koch (ASV Fürth). Für die neue Saison sind folgende sieben Spieler neu hinzugekommen: Axel Bauer (SC Germania Nürnberg), Stephan Grießemer (TSV Südwest Nürnberg), Markus Schaffner (eigene Jugend), Anton Chkodin (VfL Nürnberg), Bastian Hofer (SV Maiach), Taner Gökcan (ASV Neumarkt II), Hassin Abas (SpVgg 2000 Mögeldorf).

Und was hat man sich bei der SG Nürnberg Fürth 1883 selbst für die neue Saison vorgenommen? anpfiff spricht mit dem Trainer Stefan Johannsen über....  
 

Stefan Johannsen
anpfiff.info
… die vergangene Saison in der Bezirksoberliga:

Trotz kurzem Zwischenspurt vor der Winterpause mit sehr stabilen Leistungen (vor allem in der Defensive), letztlich ein verdienter Abstieg. Besonders der Start nach der Pause mit drei Niederlagen in Folge hinterließ spürbare Folgen bei den Spielern, die zu selten ihre verfügbaren Leistungen abrufen konnten. Nach den Siegen über den ASV Neumarkt 2, BSC Erlangen und SK Lauf hätte ein Sieg in den letzten beiden 'Endspielen' gegen den ASV Vach und den FC Hersbruck gereicht, um die Klasse zu halten. Das Ergebnis ist bekannt, beide Spiele verdient verloren.

… die Erwartungen in der Bezirksliga Süd:
Die Chancen und Erwartungen sind schwierig zu beurteilen, da es ein komplett neues Umfeld mit weitestgehend unbekannten Gegnern ist. Wir sehen das trotzdem oder gerade deswegen als sehr reizvoll an. Unser Ziel muss und wird ein Platz im vorderen Bereich sein.

… die Favoriten in der Bezirksliga Süd, aber auch im Norden:
Als Favoriten in der Bezirksliga Süd würde ich den SC Aufkirchen und den SV Seligenporten 2  sehen. Im Norden haben aus meiner Sicht der ASV Pegnitz, die FC Bayern Kickers und der TSV Röttenbach gute Karten. 

Vorschau auf die Saison 2010/11 der Bezirksliga Süd aus Sicht der SG Nürnberg Fürth 1883:
 
Konsolidierung ist das vorrangige Ziel
 
Den sofortigen Wiederaufstieg, nach dem viele fragen und den sich Anhänger wie Freunde des langjährigen Bezirksoberligisten SG 1883 natürlich erhoffen und wünschen, sieht Stefan Johannsen nicht als realistisches oder gar vorrangiges Ziel des Vereins an der Nürnberg-Fürther Stadtgrenze. Der stellvertretende Fußball-Abteilungsleiter, der im Herbst 2009 für den um seine Ablösung bittenden Bischoff-Nachfolger Hans Hendel als Trainer eingesprungen war und dem Ansinnen seines Umfeldes (vor allem auch des Abteilungsleiters Thomas Bach) nach Fortsetzung seiner Doppeltätigkeit unabhängig vom Klassenerhalt trotz starker beruflicher Belastung glücklicherweise entsprach, sieht die Lage im neuen Umfeld als "schwierig zu beurteilen, weil wir es weitestgehend mit unbekannten Gegner zu tun bekommen". Darin aber liegt aus Sicht des SG-Trainers auch ein Ansporn ("Unsere Aufgaben sind trotzdem oder gerade deswegen reizvoll!") und gibt sich vorsichtig optimistisch: "Unser Ziel ist ein Platz im vorderen Bereich." Man wird sehen, wie sich die Truppe von Trainer Stefan "Steve" Johannsen in der bisher unbekannten Bezirksliga Süd schlägt.

anpfiff wünscht alles Gute für die neue Saison und wird Sie in regelmäßigen Abständen über Neues aus dem Süden informieren.

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