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Artikel veröffentlicht am 22.08.2023 um 12:45 Uhr

Die Vernunft hat gesiegt: Flachslanden und Rügland gehen den Weg gemeinsam

Auch den 2. Spieltag wird die neue SG Flachslanden/Rügland am Freitagabend mit ihrem Gastspiel beim FV Uffenheim II in der Kreisklasse 2 eröffnen, nachdem es beim Ligastart gegen den FSV Stadeln III zur Rügländer Kärwa eine 1:3-Niederlage gab. Obwohl man derzeit mit personellen Problemen zu kämpfen hat, will man mit vereinten Kräften den ersten Dreier einfahren.

Von Marco Galuska

In der Kreisklasse 2 wird es für die neue SG Flachslanden/Rügland ein Wiedersehen mit dem SV Losaurach geben, mit dem man schon in der Vorbereitung die Klingen kreuzte.

SV Losaurach / Rene Hofmockel

In Flachslanden wurden die Plätze saniert, in Rügland war Kärwa, da erübrigte sich die Frage, wo der Auftakt der Spielgemeinschaft, die der TSV Flachslanden und der SC Rügland seit dieser Saison nun auch bei den Herren gebildet haben, stattfinden sollte. Erst wenn die Plätze in Flachslanden in ein paar Wochen wieder bespielbar werden, wird man sich zusammensetzen und die Spielorte für die drei Mannschaften gemeinsam festlegen.

Rügland klopft erfolgreich an

Der gemeinsame sportliche Weg der beiden Vereine bahnte sich schon länger an. Schließlich bildet man in der Jugend seit etlichen Jahren Mannschaften mit Spielern aus beiden Vereinen. Vor drei Jahren klopfte Rügland schon einmal an, im Winter gingen die Verantwortlichen erneut auf Flachslanden zu. „Diesmal hat einfach die Vernunft gesiegt, Flachslanden hat einen relativ alten Kader, Rügland konnte seit ein paar Jahren keine Zweite mehr stellen und die Gespräche aus Vorstand und allen Verantwortlichen waren immer positiv und auf freundschaftlicher Ebene. Der Trend geht ja eh zur SG“, sagt Daniel Schmidt.

Bis in die Relegation schaffte es der SC Rügland in der vergangenen Saison als Vizemeister der A-Klasse 3.

fussballn.de / Karnbaum

TSV-Urgestein Schmidt, der vergangene Saison als Spielertrainer Flachslanden in der Kreisklasse gehalten hat, ist für die neue 2. Mannschaft in der A-Klasse zuständig, den Trainerjob für die 1. Mannschaft übernahm mit Frank Schleicher der bisherige Coach des SC Rügland, der sein Team in die Aufstiegsrelegation zur Kreisklasse führen konnte. Mit Manuel Kuch gibt es zusätzlich einen Trainer für die Dritte. Beinahe täglich telefonieren die Trainer untereinander, um Training und Kader zu planen. „Es wird nach Leistung eingeteilt, wie in jedem anderen Verein auch. Wir reden viel miteinander, aber die Verantwortlichkeiten sind klar gesetzt. Es ist eine Aufgabe, die uns da beide Vereine mitgegeben haben, aber wir versuchen es bestmöglich umzusetzen“, sagt Schmidt, der in Flachslanden selbst schon als Spieler unter dem ehemaligen Regionalliga-Spieler Schleicher trainiert hatte.

Frank Schleicher (rechts) war schon einst Trainer des TSV Flachslanden. Hier mit Torwart Daniel Schmidt, der nun auch sein Trainer-Kollege bei der neuen SG ist.

TSV Flachslanden

"Die Sache soll sich einspielen" - Auftaktniederlage gegen starkes Stadeln

Die Vorbereitung lief zum großen Teil gut, mindestens 32 und in der Spitze 46 Mann konnten im Training gezählt werden. Darunter mit Lukas Engelhard, Nico Rausch, Tobias Herb auch drei externe Neuzugänge. „Alle drei Mannschaften wollen attraktiven und erfolgreichen Fußball für die zahlreichen Fans bieten, damit diese wieder so oft wie möglich an Sportplatz kommen“, sagt Schmidt stellvertretend und betont, dass es „allen wieder ein Stück weit mehr Spaß machen soll“ wie in den vergangenen Jahren. Gerade in Flachslanden war das letzte Jahr im Abstiegskampf schon kräftezehrend. Ein konkretes Saisonziel gab es von den Verantwortlichen nicht mit auf dem Weg: „Die Sache soll sich einspielen“, bringt es Schmidt auf einen Nenner.

Frank Schleicher war schon bis 2016 Trainer in Flachslanden und hat nun auch die Verantwortung für das Kreisklassen-Team der Spielgemeinschaft mit dem SC Rügland, den er zuletzt gecoacht hat.

TSV Flachslanden

Dass die Trauben in der neuen Kreisklasse 2 durchaus in beachtlicher Höhe hängen, bekam man am vergangenen Samstag vom FSV Stadeln III bei der 1:3-Niederlage aufgezeigt. „Wir haben gegen einen richtig starken Gegner verloren, haben allerdings voll dagegen gehalten ab der ersten Minute und konnten durch einen Geniestreich von Johannes Gehring auch in Führung gehen“, sagt Schmidt, der dann schon gesehen hatte, dass die Gäste daran ein wenig zu knabbern hatten, jedoch ihre fußballerische Überlegenheit ausspielen konnten. Drei Momente vor der Pause spielten entscheidend gegen die Hausherren: Zunächst musste Schlüsselspieler Gehring verletzt passen, dann fiel nach einem Abwehrfehler der Ausgleich und schließlich kassierte Schmidt selbst, der das Tor der SG-Ersten hütete, für ein Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte. „In der zweiten Halbzeit hat das Stadeln in Überzahl und bei den hohen Temperaturen clever gespielt und verdient gewonnen. Ich muss aber unserer Truppe trotzdem ein Kompliment machen, dass sie auch in Unterzahl voll dagegengehalten hat. Persönlich fand ich Stadeln III als eine der stärksten Mannschaften in der Kreisklasse, gegen die ich bisher gespielt hab und vermute sie auch am Ende unter den Top 3.“

Wiedersehen in Uffenheim

Für Peter Herbst (am Ball) gibt es ein Wiedersehen mit dem FV Uffenheim II, gegen den der TSV Flachslanden im Vorjahr schon um Punkte in der Kreisklasse 2 spielte.

TSV Flachslanden

Für die neue SG Flachslanden/Rügland geht es schon am Freitagabend mit dem 2. Spieltag weiter, wenn man beim 1. FV Uffenheim II gastiert, einem Gegner, den man aus der gemeinsamen Vorsaison in der alten Kreisklasse 2 kennt: „Sie haben eine überragende Rückrunde gespielt letzte Saison und sind absolut verdient in der Klasse geblieben. Dirk Müller macht da einen guten Job, aber mit Ausblick auf die nächsten Wochen – Langenzenn, Laubendorf – sollten wir schon was holen“, hofft Schmidt trotz leichter Personalprobleme und ist überzeugt, dass sein Trainer und Trainerkollege die richtige Mischung finden wird: „Frank wird sich aber sicherlich was einfallen lassen, um da den Dreier mitzunehmen und durch unseren großen Kader sollten wir das auffangen können. Jetzt müssen halt andere in die Bresche springen.“