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Artikel veröffentlicht am 13.06.2023 um 12:00 Uhr

Neunkirchen und der Klassenerhalt: “Die Jahrhundertsensation überhaupt”

Gefühlt war der TSV Neunkirchen in der letzten Saison der einzige Abstiegskandidat in der Bezirksliga Nord und hat es dennoch geschafft, die Klasse zu halten. Kein Wunder, dass Trainer Joachim Müller stolz auf seine Mannschaft ist. Mit drei Neuzugängen geht es in die neue Runde. anpfiff.info sagt Ihnen, wer es geworden ist.

Von Sebastian Baumann

Als Abstiegskandidat Nummer 1 wurde der TSV Neunkirchen am Brand vor der letzten Saison gehandelt. “Manche haben uns ja nicht mal zehn Punkte zugetraut in der ganzen Saison”, sagt Joachim Müller rückblickend. “Wir waren gefühlt die einzige Mannschaft der Liga, die als Absteiger infrage kam, der Rest wollte vorne mitspielen. Deswegen muss ich auch meinen Hut ziehen vor der Leistung meiner Mannschaft”. Denn im Gegensatz zu den späteren Absteigern wussten die Brandbachkicker von Beginn an, worum es geht und punkteten fleißig. Kein Wunder, dass der Neuling immer um die Relegationsplätze in der Tabelle mitschwamm und sich keine Ausrutscher nach unten erlaubte. “Deswegen war das für mich die Jahrhundertsensation überhaupt”, ist der Trainer stolz auf seine Mannschaft, die als Kollektiv überzeugte und immer alles in den Spielen reinhaute.

Joachim Müller ist stolz auf seine Mannschaft.

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Menges und Dronsgalla die Torgaranten

Dabei spielten die Brandbachkicker nicht wie ein typischer Abstiegskämpfer, sondern versuchte aus einer stabilen Abwehr, rund um den Abwehrchef Markus Conrad, immer auch Fußball zu spielen. “Wir haben jetzt nicht versucht, die Bälle einfach nach vorne zu klopfen und dann darauf gehofft, dass der Manuel Menges trifft oder wir einen Lucky Punch machen. Wir wollten schon Fußball spielen”. Vor allem seinen Abwehrchef lobt der Übungsleiter. “Er hat alle Spiele gemacht, immer das Spiel eröffnet und kaum Fehler gemacht”.

Zudem schaffte es die Mannschaft, sich schneller als von vielen erwartet an das höher Tempo in der Liga zu gewöhnen und war immer giftig im Abwehrverbund. Manuel Menges als Torjäger war freilich eine wichtige Konstante mit seinen 19 Treffern. Allerdings hatte der Torjäger nach seinem Thailand-Urlaub im Winter erst einmal seinen Torriecher am Strand vergessen. Dafür sprang aber Manuel Dronsgalla in die Bresche. Der mittlerweile 37-Jährige ehemalige Bezirksoberligaspieler hatte gefühlt seinen dritten Frühling und steuerte am Ende der Saison zehn Treffer zum Klassenerhalt bei.

Manuel Menges (li.) war der Torgarant der Brandbachkicker.

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Drei Neuzugänge

Dass freilich der 12. Platz in der Liga aufgrund der nicht vorhandenen Absteiger aus der Landesliga langen würde, um die Klasse direkt zu halten, war vor der Saison nicht abzusehen. Aber zum Schluss hatte sich die Mannschaft den Klassenerhalt redlich verdient. “Wir haben wirklich immer alles reingehauen. Wenn ich da nur an die letzten drei Spiele denke, in denen die Spieler nach dem Spiel noch eine halbe Stunde fix und fertig am Rasen lagen”.

Mit drei Neuzugängen will der TSV Neunkirchen jetzt die neue Saison bestreiten und wieder versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Vom BSC Erlangen kommt mit Mike Weiß ein Offensivmann, dem der Übungsleiter großes Potenzial bescheinigt. “Er hat im Training einen sehr guten Eindruck gemacht”, freut sich Müller über eine neue Alternative in der Offensive. Mit René Schleinkofer kommt ein Außenbahnspieler mit hoher Geschwindigkeit und Dynamik an den Brandbach, den der Trainer schon länger auf dem Zettelt hat.

Manuel Dronsgalla (vorne) war mit zehn Treffern zweitbester Schütze seines Teams.

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Dritter Neuzugang ist für den Übungsleiter ein alter Bekannter. Matthias Ossmann, der lange Jahre Spielertrainer in Moggast und Röttenbach war, soll die Defensive stabilisieren. “Er ist ein überragender Typ, der viel außen herum um die Mannschaft macht und außerdem ein Linksfuß. Da haben wir nicht so viele”, freut sich Jojo Müller über seinen alten Mitstreiter aus Röttenbacher Tagen. “Wir werden wieder alles reinwerfen, um die Klasse zu halten”, gibt der Trainer die Marschrichtung vor und hofft, dass das Abenteuer in der Bezirksliga für die Brandbachkicker erneut positiv ausgeht. Unterschätzen wird die Neunkirchener aber dieses Jahr wohl keine Mannschaft mehr.