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Artikel veröffentlicht am 18.05.2023 um 18:00 Uhr
Gewalttat bei Jugendspiel: 13-Jähriger soll ins Gesicht geschlagen haben
Nach einem C-Jugend-Spiel in der Kreisklasse ER/PEG in Mittelfranken sucht die Polizei Zeugen, die gesehen haben, wie ein Akteur des Heimteams seinen Kontrahenten beleidigt und geschlagen hat.
Von Uwe Kellner und Daniel Ruppert, Fränkischer Tag
Es läuft die 32. Minute im Kellerduell der C-Jugend-Kreisklasse 4 ER/PEG. Plötzlich geht ein Spieler der Spielgemeinschaft zwischen dem TSV und dem SK Lauf auf seinen Gegenspieler von der SG Happurg zu und versetzt ihm mehrere Schläge ins Gesicht. So schreibt es die in ihrem Bericht. Und so bestätigt es weitgehend der Trainer der Heimmannschaft, der sich allerdings nicht in unmittelbarer Nähe des Vorfalls befand.

„Unser Spieler hat gesagt, dass er als Hurensohn beleidigt wurde. Der Gegenspieler bestreitet das. Aber selbst das wäre keine Entschuldigung dafür“, sagt Laufs Trainer Lukas Drochner. „So etwas darf nicht passieren“, stellt der 19-Jährige, der selbst für den TSV in der A-Klasse aufläuft, unmissverständlich klar.

Der 13-Jährige wurde vom Schiedsrichter – ein Betreuer des TSV Lauf, da kein offizieller Referee eingeteilt war –, mit der roten Karte vom Platz gestellt. Entscheidendend war aber, den „Übeltäter“ aus der „Gefahrenzone“ zu bringen. Schließlich fand das Geschehen nahe von Zuschauern der SG Happurg statt, worunter sich einige Eltern, womöglich auch die des betroffenen Spielers befanden.

„Wir haben ihn sofort in die Kabine gebracht, damit es nicht eskaliert“, berichtet Drochner. Obwohl der 14-jährige Happurger über Schmerzen klagte und ins Krankenhaus gefahren wurde, ging die Partie nach kurzer Unterbrechung beim Stand von 0:2 weiter – und wurde regulär zu Ende gebracht. Das Ergebnis von 0:4 war dann allerdings Nebensache.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei wurde zwar nicht aufs Gelände gerufen, vermutlich haben aber die Eltern des Happurgers Anzeige erstattet, denn der Vorfall vom Sonntagvormittag landete bei der Dienststelle Lauf, die in ihrer Mitteilung Zeugen des Tathergangs sucht. 

Sich selbst nimmt der bald-20-jährige Drochner, der in seiner vierten Saison als Jugendcoach ist, weitgehend aus der Verantwortung: „Ich kannte den Spieler kaum, habe ihn aufgestellt, weil er fußballerisch was drauf hat. Die Spieler, die ich betreue, würden so etwas nicht tun.“ Auch die Tatsache, dass der Teenager zuvor einen Elfmeter verursacht hatte, rechtfertige die Tat in keinster Weise.

Wie Drochner inzwischen erfahren hat, sollen sich die beiden Teenager aus der Schule kennen. Möglicherweise gibt es also eine Vorgeschichte. Der 14-Jährige, der beleidigt haben soll und offenbar geschlagen wurde, sei über Nacht im Krankenhaus geblieben, inzwischen aber zu Hause. Der 13-Jährige, der als Beschuldigter gilt, sei vom Trainingsbetrieb in Lauf suspendiert worden, berichtet Drochner.

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