Zwar gibt es keine regionalen
Standort-Wechsel, allerdings hat das Kernleitungsteam des Verbandes nach der
jährlichen Leistungsüberprüfung gemeinsam mit dem 1. FC Passau und dem SB
Chiemgau Traunstein beschlossen, die Zusammenarbeit zum Ende der laufenden
Saison nicht fortzusetzen. Beide Standorte sollen aber als DFB-Stützpunkte
erhalten bleiben.
„Insgesamt sind wir sind mit der
Arbeit unserer Partnervereine sehr zufrieden und setzen an 16 Standorten die
erfolgreiche, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Eliteförderung
der bayerischen Spitzentalente fort. In Passau und Traunstein sind vor allem
aus sportlicher Sicht die Voraussetzungen für eine Talentförderung auf
absolutem Top-Niveau vorerst leider nicht mehr gegeben. Im Gros entsprechen die
Leistungsklassen der Jugendmannschaften aktuell nicht den klar definierten
Anforderungen an ein BFV-Nachwuchsleistungszentrum. Dessen sind sich auch die
beiden Vereine bewusst, die deshalb freiwillig ihren Verzicht auf den Status
BFV-NLZ erklärt haben“, sagt der für die Talentförderung zuständige
BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau.
„Bereits in den vergangenen
Jahren hatten wir die Zusammenarbeit mit dem 1. FC Passau sowie dem SB Chiemgau
Traunstein an die Auflage geknüpft, dass die Jugendteams durchgängig in den
höchsten Spielklassen vertreten sind. Kurzfristig ist dieses Ziel aber für
beide Vereine bedauerlicherweise nicht zu bewerkstelligen. Wir bedanken uns bei
den Vereinen für ihr Engagement in den letzten Jahren und stehen
selbstverständlich weiterhin einer Partnerschaft mit beiden Klubs in der
Spitzen-Talentförderung offen gegenüber, sofern die sportlichen Voraussetzungen
dafür wieder gegeben sind. Schon alleine, um den Talenten in allen bayerischen
Regionen unsere flächendeckende hochqualifizierte sportliche Perspektive zu
bieten“, ergänzt Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann.
„Wir möchten uns ausdrücklich bei
den jeweiligen NLZ-Leitern Robert Sammereier und Kilian Lehrberger für ihre
erstklassige Arbeit bedanken, von der über die Jahre zahlreiche Talente
maßgeblich profitiert haben. Die Zusammenarbeit war stets von Vertrauen und
gegenseitigem Respekt geprägt – genau das macht jetzt auch der gemeinsam mit
dem BFV gefasste Entschluss der beiden Klubs deutlich, sich vorübergehend vom
Ligendruck lösen zu wollen, um die Nachwuchsarbeit in Ruhe neu auszurichten“,
erklärt Felix Brych, der beim BFV als Abteilungsleiter für die Talentförderung
verantwortlich ist.
Die aktuell 16
BFV-Nachwuchsleistungszentren bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen den
bayernweit 64 DFB-Stützpunkten und den Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren. Ziel
ist eine flächendeckende, hochqualifizierte Eliteförderung von jungen
Fußballtalenten in ganz Bayern, ohne dass die Jugendlichen ihr soziales Umfeld
(Eltern, Schule, Freunde) verlassen und lange Fahrtstrecken auf sich nehmen
müssen. Darüber hinaus bieten die BFV-Nachwuchsleistungszentren auch Talenten,
die bei den Lizenzvereinen den letzten Schritt in den Profifußball nicht
geschafft haben, eine attraktive sportliche Perspektive im bayerischen
Amateur-Spitzenfußball.
Die strategische Planung und
Durchführung organisiert das Kernleitungsteam des BFV. Zu dem Gremium zählen
unter anderem BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau, Verbands-Jugendleiter Florian
Weißmann, VFMA-Vorsitzende Sandra Hofmann, Felix Brych (Abteilungsleiter
Talentförderung), BFV-Cheftrainer Engin Yanova sowie die vier bayerischen
DFB-Stützpunkt-Koordinatoren Tom-Mitchell Samson (Nordbayern), Johannes Ederer
(Ostbayern), Thomas Voggenreiter (Südbayern) und Christoph Weber (Westbayern).
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