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Artikel veröffentlicht am 08.09.2022 um 15:00 Uhr

Schweres Auftaktprogramm vorüber: SSV Elektra Hellas richtet den Blick nach oben

Mit sieben Punkten aus den ersten sechs Partien verlief der Start für den SSV Elektra Hellas zwar relativ unspektakulär, angesichts des anspruchsvollen Auftaktprogramms ist das Team vom Fuchsloch aber definitiv im Nürnberger Kreisoberhaus angekommen. Teammanager Tamer Amet zeigt sich insgesamt zufrieden, der Blick richtet sich beim Aufsteiger angesichts des starken Kaders aber verständlicherweise dennoch nach oben.

Von Michael Watzinger

Aufsteiger SSV Elektra Hellas ist unter Coach Dimitrios Kontodimos inzwischen gut in der Kreisliga angekommen.

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Ordentlicher Start trotz eines anspruchsvollen Auftaktprogramms

Sechs Spiele, sieben Punkte, zehnter Tabellenplatz - die Statistik liest sich auf den ersten Blick einerseits recht unspektakulär, für einen Aufsteiger jedoch andererseits durchaus passabel. Dem SSV Elektra Hellas kann man somit sicherlich attestieren, inzwischen absolut im Nürnberger Kreisoberhaus angekommen zu sein. Auch Team-Manager Tamer Amet kann mit dem Start seiner Mannschaft durchaus leben, vollauf zufrieden fällt sein Fazit zum Saisonstart aber dennoch nicht aus: "Ganz ehrlich: Insgeheim haben wir vielleicht doch auf den einen oder anderen Punkt mehr gehofft. Man darf aber nicht vergessen, dass wir mit der SGV 1883, Gutenstetten, Vatanspor und der Turnerschaft Fürth ein äußerst anspruchsvolles Auftaktprogramm hatten, mit den vielleicht vier spielstärksten Gegnern überhaupt in der Liga. Insofern sind die bisherigen sieben Zähler auch nicht verkehrt. Wichtig wird es jetzt sein, in den nächsten Wochen weiter nachzulegen."

Der Auftakt hatte es für Aufsteiger SSV Elektra Hellas in sich. Nicht nur hier gegen Vatanspor (in grau) mussten sich Kapitän Alexandros Tsikrikas (r.) und sein Team in der Kreisliga ganz schön strecken. Der Start ist mit sieben Punkten aus den ersten sechs Partien insgesamt ordentlich verlaufen.

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Transferoffensive im Sommer

Nachgelegt hatte man am Fuchsloch im Sommer auch vor allem personell: Der ohnehin schon gute Kader wurde mit Akteuren wie Michael Ün, David Cabrera Diaz (beide zuvor bei Vatanspor) oder Wilson Lukoki (1. FC Kalchreuth) noch einmal ordentlich aufgewertet. Amet umschreibt die Herangehensweise folgendermaßen: "Wir haben als südländische Mannschaft, wie andere Teams auch, gerade im Sommer immer die große Urlauber-Problematik. Deshalb war es uns wichtig, den Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ besser aufzustellen. Dabei lag der Fokus hauptsächlich auf jungen, hungrigen und entwicklungsfähigen Spielern. In enger Abstimmung mit unserem Trainer Dimitrios Kontodimos ist uns das aus unserer Sicht auch ziemlich gut gelungen - wir haben einen 20-Mann-Kader, bei dem nahezu jede Position inzwischen doppelt besetzt ist."

Vor eineinhalb Wochen folgte mit Marco Flora vom Landesligisten SC 04 Schwabach schließlich noch der absolute Königstransfer. "Wir waren eigentlich den ganzen Sommer über schon auf der Suche nach einem offensiven Mittelfeldspieler, der noch mehr Kreativität in unser Spiel bringt. Als sich die Chance bot, Marco für uns zu gewinnen, haben wir uns ins Zeug gelegt und sind sehr froh, ihn in unserer Mannschaft begrüßen zu dürfen. Sein Debüt am Sonntag gegen den KSD Hajduk war schon einmal sehr vielversprechend: Er hat trotz seines jungen Alters eine unheimliche Ruhe in seinen Aktionen und wird uns sicher voranbringen!"

Nicht mehr mit an Bord ist derweil Jermaine Anderson. Der 23-jährige Mittelfeldspieler brach nach nur wenigen Monaten die Zelte am Fuchsloch wieder ab und verabschiedete sich in Richtung des Bezirksligisten DJK-SC Oesdorf.

Marco Flora (in rot) war bis vor zwei Wochen noch für den Landesligisten SC 04 Schwabach im Einsatz. Nun soll der 22-Jährige Kreativität in das Spiel des SSV Elektra Hellas bringen.

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Findungsphase fast abgeschlossen

Angesichts der Veränderungen war zusätzlich zur Urlaubsthematik ohnehin mit einer gewissen Findungsphase zu rechnen. Diese scheint inzwischen fast abgeschlossen zu sein, wie der 41-jährige Team-Manager zufrieden feststellt. "Natürlich darf man gerade zu Beginn der Saison nicht unzufrieden sein, vieles musste sich erst ein wenig finden. Inzwischen haben die Jungs aber verstanden, was der Trainer möchte. Und die Neuzugänge haben sich schnell zurechtgefunden: Michi Ün und auch David Cabrera bringen ihre Ruhe ein und haben sich gemeinsam mit Joel Keller und Kapitän Alexandros Tsikrikas schnell zu Führungsspielern entwickelt. Überhaupt herrscht eine tolle Stimmung im Team - die Jungs unternehmen auch außerhalb des Feldes einiges, gehen zum Beispiel gerne zusammen in das eine oder andere griechische Café. Es wächst alles gut zusammen."

Wichtig ist Tamer dabei vor allem auch eine offene Kommunikation: "Ich finde es wichtig, nah an der Mannschaft zu sein und mit den Jungs offen umzugehen. Jeder Spieler wusste, dass wir einen breiten Kader haben wollen und dass sich jeder ins Zeug legen muss, wenn er spielen möchte. Unserem Trainer sind Namen egal - diejenigen, die sich im Training aufdrängen, spielen am Sonntag. Und auch, dass sich der eine oder andere mal bei der 2. Mannschaft Spielpraxis holen soll, wissen die Spieler und ist kein Problem. Nur so kann es gehen!"

Neuzugang David Cabrera Diaz (am Ball) hat sich schnell im neuen Umfeld zurechtgefunden und gehört zu den Führungsspielern der Griechen.

C. Anastasiadis

Der Blick geht nach oben

In den nächsten Wochen wollen die Griechen nun die positiven Anzeichen vermehrt in Punkte ummünzen. Mit dem FC Bayern Kickers, der DJK Eibach, dem ASV Fürth und dem ATV 1873 Frankonia warten größtenteils arrivierte Gegner. Dennoch zeigt sich Tamer Amet optimistisch: "Für uns war es vielleicht gar nicht so schlecht, gleich richtig gefordert zu sein! Wir haben gemerkt, dass wir an unsere Grenzen gehen müssen, um Punkte zu holen. Die Kreisliga ist so ausgeglichen, da nimmt man die Zähler nicht im Vorbeigehen mit. Trotzdem glauben wir an unsere Qualität und deshalb wollen wir in den nächsten vier Spielen unser Punktekonto gehörig aufstocken. Unser Blick richtet sich jetzt erst einmal auf BaKi, das mit Jasmin Halilic einen richtigen Trainerfuchs hat und uns sicher fordern wird."

Ein Platz im vorderen Drittel wird am Fuchsloch in dieser Saison jedenfalls angepeilt. Mittelfristig sieht der Team-Manager seine Mannschaft dann noch etwas weiter vorne: "Auch wenn wir mit rund 120 Mitgliedern kein großer Verein sind, haben wir viele Leute, die sich ehrenamtlich engagieren und wirklich mit viel Herzblut klasse Arbeit leisten. Auch unser Trainer ist total engagiert und macht einen guten Job. So konnte sich der Verein in den letzten Jahren toll entwickeln. Wenn diese Entwicklung weiter anhält, denke ich schon, dass wir in den nächsten Jahren ein Kreisliga-Spitzenteam stellen können und dann vielleicht an das Tor zur Bezirksliga anklopfen können." Keine Frage, der Blick am Fuchsloch richtet sich nach oben.

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Die anstehenden Partien

Samstag, 10.09.2022

Deutenbach

SGV 1883

1:0

Sonntag, 11.09.2022

1:0

5:0

ATV 1873 Frank.

0:2

2:1

1:4

0:1

SpVgg Nürnberg

5:1

Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.

Team

Tore

Pkt

STV Deutenbach (A)

27:2

Post-SV Nürnberg

24:6

SV Gutenstetten-St. (A)

23:8

15:9

12:10

19:12

17:10

ASV Veitsbronn-Sieg. (A)

13:9

SpVgg Nürnberg