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Artikel veröffentlicht am 30.11.2009 um 00:00 Uhr
Die beste Mannschaft in FO-ER steht fest: Der Aufsteiger der Herzen
Knapper konnte die Entscheidung kaum fallen. Doch damit hat der Sieger zur ersten anpfiff-„Mannschaft des Jahres“ bereits seine Erfahrungen sammeln können – und müssen. Unbeirrt einer bärenstarken Rückrunde und einem unglaublich unglücklichen Endspurt, blieb ein Team dennoch auf der Erfolgsleiter ganz oben. Keine Mannschaft war 2009 besser als der A-Klassist.
Von Christian Dotterweich

Abteilungsleiter Uwe Knoll und sein großes Talent Philipp Dicker im Gespräch.
anpfiff.info
Was viele Kenner schon ahnten: Die Mannschaft des Jahres 2009 ist die SpVgg Dürrbrunn/Unterleinleiter. Das Team um Spielertrainer Roland Beck ist und bleibt in seiner Liga top. Doch dass es in dieser Saison genauso gut läuft, wie in der letzen, ist nur dem offensichtlich optimalen Mannschaftsgefüge zu verdanken. Denn in der letzt jährigen A-Klasse 4 gab es zwar eine Mannschaft, die als schier unbezwingbar galt. Mit 15 Siegen und nur einem Unentschieden kam die SpVgg Dürrbrunn/Unterleinleiter auch topp gestärkt aus der Winterpause als glanzvoller Tabellenführer. Die beste Abwehr und der beste Sturm steuerten fast unausweichlich auf den Titel zu. Doch dann passierte es! Das wohl größte Mittelfeld-Talent des Kreises trat beim ersten Spiel 2009 in Schlaifhausen zum Freistoß an – und traf. Der 1:0-Sieg des Spitzenreiters wurde aber teuer erkauft. Denn just bei dieser Aktion verletzte sich der bis dato beste Schütze der SpVgg, Philipp Dicker schwer am Knie.

Pinzberg als Stolperstein
 
Die Rest-Saison war für den torgefährlichen Mittelfeld-Strategen gelaufen. Ein Schock für seine Mannschaft. Doch die Moral stimmte und Philipp Dicker fieberte bei jeder Partie am Spielfeldrand mit. Seine Kameraden schafften es fast ausschließlich mit knappen 1:0- oder 2:0-Siegen über die Zeit. Bis es zum Showdown mit dem schärfsten und einzigen Verfolger kam. Ein Krimi sollte es in Neuses werden. Und tatsächlich bezwang die DJK den ungeschlagenen Spitzenreiter mit 2:0 und revanchierte sich für die 1:4-Hinspiel-Pleite. Nur noch ein Spiel bis zum Meistertitel. Letzter Gegner der Dürrbrunner war die DJK-TSV Pinzberg. Im letzten Heimspiel der Saison hätte die Beck-Elf alles klar machen können. Kellerkind Pinzberg hatte eine furchtbare Saison hinter sich. Der Ausgang schien nur noch eine Formsache. Und dann geschah das, womit niemand rechnete: Vielleicht noch verunsichert durch die allererste Saisonniederlage eine Woche vorher, holte Dürrbrunn mit Müh’ und Not nur einen Punkt. Zu wenig. Die Meisterschaft war verspielt.

Ein Freistoß ins Dürrbrunner Herz


Neuses holte sich im Foto-Finish die Krone der A-Klasse 4 und tieftraurig, weil völlig zu Recht lange Zeit ganz oben, musste Dürrbrunn/Unterleinleiter am letzten Spieltag den verdienten Lohn einer ganzen Saison hergeben. Die SpVgg galt nicht nur in ihrer Liga, sondern auch darüber hinaus als sehr sympathisch und den Erfolg hätten viele dem Team um Roland Beck gegönnt. Aber jammern nutzte nichts. Die Relegation musste entscheiden. Immer noch ohne ihren „Star“ fieberten die Anhänger dem 6. Juni entgegen. Alles oder nichts hieß es in Buckenhofen. In nur einem Spiel wurde über Werden oder Vergehen entschieden. Der Gegner schien ein schlagbarer zu sein. Aus der reinen Reserve-Liga A 2 trat der SV Kleinsendelbach II an. Nicht wenige der 400 Zuschauer rechneten fest mit einem Sieg der Dürrbrunner, denen wohl auch die Sympathien der meisten Fans galten. Nach Neuses musste die so erfolgsverwöhnte Elf dann den zweiten und richtig schmerzhaften Schock verarbeiten: Neun Minuten vor dem Ende traf der Kleinsendelbacher Spielertrainer Christian Assmann mit einem frechen Freistoß die Beck-Elf und SpVgg-Anhängerschaft mitten ins Herz.


Frust und Enttäuschung pur nach dem verlorenen Relegationsspiel in Buckenhofen. Eine eher seltene Reaktion der Dürrbrunner. Normalerweise ist Jubel angesagt.
anpfiff.info

Und wieder ganz oben
 
Die Karten wurden in der neuen Saison nun ordentlich neu gemischt. Denn Dürrbrunn startete 2009/10 in der A-Klasse 3, in der nun – wie in allen anderen A-Klassen – viele Zweite Mannschaften integriert wurden. Gleich im ersten Spiel mit dem Derby gegen Ebermannstadt, gab Dürrbrunn die Richtung vor: Mit Philipp Dicker wieder an Bord gewannen die Rot-Weißen 2:0. Die Mannschaft blieb – wie es zu erwarten war – zusammen. Nur Holger Schmitt kam aus dem Bayreuther Kreis; ein weiterer Stürmer. Dürrbrunn setzte sich schnell wieder an der Tabellenspitze fest. Nur einen einzigen Ausrutscher leistete sich das Team: Die Zweite Mannschaft aus Effeltrich rang dem großen Favoriten ein 2:1 ab. Wieder in der Fremde Federn gelassen. Der Heimnimbus indes bleibt bestehen. Schon lange. Und wieder steht Dürrbrunn als Tabellenführer mit der besten Abwehr und dem besten Sturm der Liga ganz oben: Ein würdiger Sieger zur Mannschaft des Jahres. anpfiff gratuliert dem A-Klassisten.


Die besten Teams in der Auswertung.
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