„Wir sind eigentlich schon zufrieden mit dem Verlauf der Vorrunde“, bilanziert Spielertrainer Roland Strohmer, der zu Saisonbeginn als zugleich einziger Neuzugang von der SpVgg Stegaurach II ins Steigerwaldstadion kam. „Ich hatte zwar insgeheim gehofft, dass wir bis zur Winterpause 30 Punkte auf unserem Konto hätten, derzeit 26 Zähler sind aber auch in Ordnung, zumal wir ja vor der Saison vier Spieler verloren, aber nur einen dazubekommen haben“. Das Umfeld in Reichmannsdorf stimme, „es gefällt mir hier sehr gut“, so Strohmer.
Disziplinlosigkeiten wurden abgestellt
Dabei sah es zu Beginn der Saison gar nicht danach aus. Nur schwer kam der Sportclub in die Gänge, nach zwei 6:0-Klatschen beim Neuling Heiligenstadt sowie in Buttenheim rutschte der einstige Landesligist sogar bis in die Abstiegszone ab. Zwischenzeitlich allerdings hat sich die Lage stabilisiert, sieben Siege, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen weist die Bilanz des SC Reichmannsdorf zum Jahresende aus, zuletzt blieb die Strohmer-Truppe gar fünfmal in Folge ungeschlagen. Dass es in den ersten Spielen der Runde alles andere als optimal lief, hat laut Roland Strohmer eine ebenso einfache wie auch plausible Erklärung. „Anfangs hatte die Mannschaft ihre Disziplinlosigkeit nicht im Griff. Immer wieder gab es Platzverweise gegen uns, entsprechend schlecht verlief daher auch unser Start in die Saison. Zum Schluss des Jahres haben wir das allerdings abgestellt, die Mannschaft tritt nun sehr viel disziplinierter auf“. Die Folgen der anfänglichen Unbeherrschtheiten lassen sich freilich noch immer in der Fairnesstabelle ablesen. Mit sieben gelb-roten und vier roten Karten steht Reichmannsdorf in der Fairnesswertung derzeit an letzter Stelle. Doch wie schon gesagt: Die meisten ihrer insgesamt elf Platzverweise kassierten die Reichmannsdorfer in der Frühphase der Saison, neun waren es allein in den ersten acht Spielen.
Lichten sich die Reihen der Verletzten?
Zwischenzeitlich plagen den Trainer denn auch ganz andere Sorgen. Eine ganze Reihe an Leistungsträgern fällt bereits seit längerer Zeit aus, was aufgrund der relativ dünnen Personaldecke nur schwer zu kompensieren ist. „Markus Gerber fiel mit einer Bänderverletzung insgesamt acht Wochen aus, Frank Weiss fehlte insgesamt sechs Wochen, und auch Jürgen Giehl und Bernd Wenzel konnten nicht die gesamte Vorrunde bestreiten. Das sind natürlich alles wichtige Leistungsträger, die nur schwer oder eigentlich gar nicht zu ersetzen sind“, so der Trainer. Keine Frage also, was auf Strohmers Weihnachtswunschzettel an erster Stelle steht: „Ich hoffe, dass unsere Langzeitverletzten baldmöglichst zurückkehren und eine anständige Vorbereitung spielen können. Es wäre überdies natürlich schön, wenn noch ein, zwei Neuzugänge in der Winterpause dazukämen, geplant ist aber in dieser Richtung eigentlich nichts. Wenn aber alle Verletzten wieder an Bord sind, ist mit dieser Mannschaft auf jeden Fall Platz vier bis acht drin“. Reichmannsdorf will nach der Winterpause also nochmal angreifen und hat einen Platz im vorderen Mittelfeld fest im Visier - ein Ziel, das, zumindest mit komplett genesener Mannschaft, sicherlich auch machbar sein sollte.
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