TSG 05 jongliert zum Klassenerhalt: Bambergs zweite Kraft im Frauenfußball - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 29.09.2008 um 19:14 Uhr
TSG 05 jongliert zum Klassenerhalt: Bambergs zweite Kraft im Frauenfußball
Der Aufstieg in die Bezirksliga im Sommer 2007 war bereits ein grandioser Erfolg. Mit einem Durchmarsch binnen eines Jahres war wirklich nicht zu rechnen. Vollbracht haben die Frauen der TSG 05 dieses Kunststück dennoch. Die Krönung wäre der Klassenerhalt in der Bezirksoberliga, doch dort ist der Weg zum Erfolg steinig gepflastert.
Von Bernd Riemke
Gute Jugendarbeit trägt reife Früchte. Gerade in jüngster Vergangenheit profitiert die TSG 05 Bamberg von der ausgezeichneten Nachwuchsarbeit, die seit Jahren im Verein getätigt wird. Lohn war nicht nur der Aufstieg in die Bezirksliga sondern schließlich gar der Durchmarsch in die Bezirksoberliga. Dort scheint zumindest vorläufig das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein, denn alles andere als der Klassenerhalt wäre utopisch, wie auch Trainer Matthias Hofmann ohne Umschweife zu erkennen gibt. "Da fehlt es uns in entscheidenden Phasen einfach noch an der nötigen Erfahrung", weiß der langjährige Übungsleiter wo der Hebel anzusetzen ist, auch wenn "Routine" natürlich nicht trainiert werden kann. Körperliche Robustheit indes sehr wohl, denn auch das ist ein Manko, dass die junge TSG-Mannschaft noch auszugleichen hat.

Tatjana Tichola (am Ball) ist ein echtes Juwel, das dem eigenen Nachwuchs entstammt.
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Spielerische Extraklasse in den eigenen Reihen

Spielerisch wissen die jungen Damen meist mit ihren erfahreneren Kontrahentinnen mitzuhalten. Allen voran Natascha Knipping. Die 18-jährige besticht durch ihr taktisches Verständnis und einen ausgesprochen guten linken Fuß, mit dem sie jedoch zu selten zum Abschluss kommt. "Sie legt lieber noch einmal quer, als selbst den Torerfolg zu suchen", ist Hofmann dennoch froh, eine Spielerin mit derart individueller Klasse in seinen Reihen zu haben. Ergänzt wird die geballte Offensivkraft mit der gleichaltrigen Tatjana Tichola, einem echten Eigengewächs. Technisch mit exzellenten Fertigkeiten ausgestattet, überragt vor allem ihre ausgesprochen hohes läuferisches Niveau, mit dem sie manchen Gegner das Leben schwer machen kann. "Sie übertreibt jedoch noch das Einzelspiel", weiß der Trainer dass Tatjana Tichola genau das fehlt, was Natascha Knipping zu viel hat. So ruhen im zentralen offensiven Mittelfeld viele Hoffnungen auf Andrea Seibold. Vor der Saison aus der Bezirksliga vom SV Zückshut gekommen avancierte die 38-jährige sofort zur Leistungsträgerin, die in die Rolle der Führungsspielerin für die zumeist jungen Nebenleute wachsen soll.

Alles eine Frage der Einstellung

Körperlicher Einsatz ist gefragt, um in der Liga zu bestehen. Natascha Knipping (re.) macht es in der Partie beim 1.FC Michelau am Maindamm vor.
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"Ihre Einstellung - auch im Training - ist absolut vorbildlich", hofft Hofmann, dass sich von ihr einige noch eine Scheibe abschneiden, was die Einstellung auf dem grünen Rasen betrifft. Dort mangelt es nämlich hin und wieder an der nötigen Konzentration, wodurch manch enges Spiel schlussendlich doch verloren geht. "Entweder sind wir alle gut oder alle es geht gar nichts", bemängelt Hofmann die fehlende Konstanz, die im Abstiegskampf dringend gebraucht wird, um Punkte gegen direkte Mitkonkurrenten zu sammeln. Doch der Zusammenhalt stimmt, die Kameradschaft ist intakt und mit der erst 17-jährigen Lena Röder hat der Trainer noch ein As im Ärmel. Zwar ist die Defensiv-Allrounderin derzeit verletzt zum Zuschauen verdammt, doch ihre Übersicht, das positive Zweikampfverhalten und das Auge für die Mitspielerin wird der Mannschaft bald wieder zu Gute kommen. "Ihre bisherigen Auftritte waren sehr souverän. Das hat mir ausgeprochen gut gefallen", spart Hofmann nicht mit Lob für seine Nachwuchskraft, die sowohl im defensiven Mittelfeld, wie auch auf der Position des Liberos eingesetzt werden kann. Lahm/Hesselbach, Münchberg oder Marktleugast sind die Mannschaften, an denen sich die TSG-Frauen orientieren müssen und werden, denn trotz des derzeitigen vorletzten Tabellenplatzes nach erst fünf ausgetragenen Partien ist sich Matthias Hofmann sicher: "Der Klassenerhalt ist ein realistisches Ziel!"

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