"Es geht um die Wurst": DJK/TSV Rödental im Aufwind?! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 29.09.2008 um 18:08 Uhr
"Es geht um die Wurst": DJK/TSV Rödental im Aufwind?!
Nur am vierten Spieltag belegte die DJK/TSV Rödental bislang keinen Abstiegsplatz. Geht es nach Trainer Seckin Kilic ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich seine Truppe aus der gefährdeten Zone entfernt und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen kann. "Ich bin sicher, dass wir da hinten 'rauskommen", gibt er sich im anpfiff-Interview angriffslustig...
Von Bernd Riemke
In Staffelstein, in Schwabthal, in Heilgersdorf und in Bad Rodach musste der Kreisligist im dirtten Jahr der Ligazugehörigkeit bislang auswärts antreten. Vier der Topteams der Liga warteten auf die jungen Wilden, in deren Team nur drei Akteure das 30. Lebensjahr bereits vollendet haben und ein Großteil der Spieler zwischen 18 und 21 Jahren alt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass Rödental Lehrgeld zahlen musste und aus diesen Partien mit null Punkten herausging. Selbst die 1:15 Tore treiben Kilic keinen Angstschweiß auf die Stirn, denn mit Rückschlägen war von vornherein zu rechnen. Immerhin gelang mit dem 2:1 gegen ESV Lichtenfels der zweite Heimsieg, so dass die Rot-Weißen nicht frühzeitig den Kontakt zum rettenden Ufer abreißen lassen mussten.

Herr Kilic, ist Ihre Rasselbande reif genug für den Abstiegskampf in der Kreisliga?

Seckin Kilic:
Wir haben diesen Weg sehr bewusst eingeschlagen und wollten eine sehr junge Mannschaft in die Kreisliga schicken. Hochkarätige Neuzugänge können wir in der momentanen Situation ohnehin nicht verpflichten und auch wenn wir die ein oder andere Klatsche kriegen - wie das 0:7 in Bad Rodach - so werden wir diesen Weg weitergehen, auch wenn es uns sicherlich an Erfahrung fehlt.

War der jüngste Heimerfolg denn nun der Startschuss in Richtung Aufholjagd?

Seckin Kilic:
Die Kreisliga ist total ausgeglichen und es kann fast jeder jeden schlagen. Wir wollten die jungen Spieler 'reinschnuppern lassen und langsam wissen wir, wie der Hase läuft und haben uns an das Niveau herangetastet. Wir hatten zu Beginn auch viele Verletzte und das können wir nicht kompensieren. Nun stoßen einige wieder zum Kader, was auch den Konkurrenzkampf anheizt, so dass ich sicher bin, dass wir da hinten 'rauskommen.

Dennoch gibt es einige Baustellen. Sie haben die schlechteste Abwehr und den zweitschwächsten Sturm.

Seckin Kilic:
Wir haben zuletzt in langen Spielersitzungen viel diskutiert. Mit Schönspielerei kommen wir nicht vorwärts, es geht nur über den Kampf. Erste Fortschritte haben wir schon gemacht. In der Abwehr sind wir schon konstanter geworden, uns fehlt einfach nach vorne die Durchschlagskraft. Gute Ansätze sind zwar vorhanden, aber damit alleine ist es in der Kreisliga nicht getan.

Seine Tore werden schmerzlich vermisst. Philipp Friedrich wechselte vor Saisonbeginn zum TSV Mönchröden.
anpfiff.info
Bleibt also das Manko "Offensive"...

Seckin Kilic:
Klar und wir haben auch gewusst was auf uns zukommt. Mit Philipp Friedrich und Sebastian Matyssek haben uns beide Torgaranten verlassen, die letztes Jahr zusammen 34 Mal getroffen haben. Meine einzige Waffe im Sturm ist momentan mein Neffe Ahmet Kilic, der gerade einen Lauf hat. Trotz seiner erst 21 Jahre erwarte ich mir viel von ihm. Das ist jetzt seine dritte Saison und er wollte auch schon höherklassig spielen. Dafür ist die Kreisliga ein Sprungbrett in der er konstante Leistungen bringen muss. Wenn er das nicht schafft, braucht er es woanders gar nicht erst probieren.

Doch auch er muss mit Vorlagen gefüttert werden...

Seckin Kilic:
Natürlich hätte ich gern im Mittelfeld noch einen kreativen Spieler neben mir. Ronny Langhammer oder unser Kapitän Cengiz Tepekesici können in diese Rolle hineinwachsen. Aber wir haben in den letzten beiden Jahren sieben Jugendspieler in die Mannschaft integriert - das braucht Zeit, wobei wir natürlich vor allem hoffen, dass die jungen Spieler bei der Stange bleiben. .

.. im Abstiegskampf, denn alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt Augenwischerei.

Seckin Kilic: Natürlich. Für uns kann nichts anderes zählen. Für uns geht es in den nächsten Spielen um die Wurst, da müssen wir die entscheidenden Punkte holen und da brauchen wir auch mal das nötige Quäntchen Glück, das man sich erarbeiten muss. Der Abstiegskampf wird insgesamt eine ganz enge Kiste werden. In der Vergangenheit sind immer drei oder vier Mannschaften am Ende abgefallen. Dieses Jahr ist die Liga jedoch so ausgeglichen wie vielleicht noch nie zuvor.

Bahnt sich demnach eine Zweiklassengesellschaft zwischen den Top 5 und dem Rest der Liga an?
Seckin Kilic: Meine Favoriten sind ganz klar Staffelstein und Heilgersdorf. Einberg hat derzeit einen Lauf, den sie wohl nicht halten können, wenn mal Leistungsträger ausfallen. Ansonsten kann in dieser Liga wirklich jeder jeden schlagen!

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