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Artikel veröffentlicht am 11.10.2007 um 17:25 Uhr
Seit zwölf Spielen ohne Niederlage: Der TSV Scheßlitz überrascht sich selbst
Sie sind momentan das Maß aller Dinge in der Kreisklasse 2: Die Fußballer des TSV Scheßlitz. Ungeschlagen führt die Elf von Wolfgang Hoh die Tabelle an, ein Erfolg, der so vor Saisonbeginn sicher nicht unbedingt zu erwarten war.
Von Robert Schäfer
Zehn Siege aus zwölf Spielen, dazu zwei Unentschieden und noch keine einzige Niederlage – so liest sich die Bilanz des TSV Scheßlitz nach gut einem Drittel der Serie. Mit 38:9 Toren verfügt Scheßlitz sowohl über den treffsichersten Sturm als auch über die standhafteste Defensive der Liga, der Vorsprung auf Verfolger Mistendorf beträgt momentan beruhigende sechs Punkte – kurz gesagt: Besser könnte es derzeit kaum laufen für den TSV. Dessen Trainer Wolfgang Hoh wurde durch den Höhenflug seiner Schützlinge durchaus ein wenig überrascht.  

Die Mannschaft ist der Star

„Momentan sind wir natürlich sehr zufrieden. Vor der Saison hätten wir uns schließlich nie erhofft, dass wir so einen guten Start erwischen würden“, so der Spielertrainer der Scheßlitzer.
Wolfgang Hoh sieht den momentanen Erfolg seiner Schützlinge locker: "Wir machen uns nicht verrückt".
anpfiff
Die Gründe für den ungeahnten Höhenflug des TSV sieht Wolfgang Hoh vor allem im intakten Mannschaftsgefüge. „Wir haben viele junge Leute in der Mannschaft, die sich mittlerweile regelrecht hineingesteigert haben in den Lauf, den wir offensichtlich gerade haben – auch wenn man natürlich zugeben muss, dass einige unserer Siege durchaus etwas glücklich zustande kamen. Dennoch: Wir haben in der Vorbereitung zur laufenden Saison sehr viel gearbeitet, wir haben viel trainiert und viel für die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft getan. Die jungen Spieler sind überwiegend Einheimische und kennen sich daher zum Teil bereits seit sieben, acht oder neun Jahren, dementsprechend herrscht natürlich ein enormer Zusammenhalt innerhalb der Truppe“. Ein „Super-Haufen“ sei seine Mannschaft, meint Hoh, der daher auch gar keinen einzelnen Spieler besonders herausheben möchte. „Wir verfügen sicher über keinen überragenden Einzelspieler, dafür aber über elf ausgeglichene Akteure“.  

„Wir machen uns nicht verrückt“

Dies zeigte sich besonders deutlich in den letzten Partien des TSV, der zunächst Verfolger Mistendorf auf dessen eigenem Platz mit 1:3 in die Schranken wies, ehe er am vergangenen Sonntag auch den TSV Schammelsdorf klar mit 4:1 besiegte. Doch träumt man in Scheßlitz angesichts dieses Höhenfluges bereits vom Aufstieg? – Wolfgang Hoh blickt der Zukunft ganz entspannt entgegen. „Ich sage immer: Aufsteigen wollen andere, daher haben auch die anderen den Druck. Unser Ziel war vor der Saison ein einstelliger Tabellenplatz, wir müssen also nicht aufsteigen. Natürlich würden wir den Aufstieg mitnehmen, aber wenn wir am Ende Vierter oder Fünfter werden, sind wir auch zufrieden. Wir machen uns also nicht verrückt, setzen uns nicht unter Druck. Und wenn wir mal verlieren, geht die Welt davon auch nicht unter“. Für den Moment freilich hängt der Himmel für Scheßlitz voller Geigen – und diesen Moment wollen Mannschaft und Trainer begreiflicherweise auch genießen. „Die Mannschaft hat sich den aktuellen Erfolg hart erarbeitet, und gerade für die jungen Spieler war das nicht immer leicht. Daher sage ich ihnen auch immer: Das ist der Lohn dafür, dass Ihr Euch in der Vorbereitung so geschunden habt“. Sicher: Auch Scheßlitz wird in dieser Serie noch den einen oder anderen Rückschlag zu verkraften haben, doch mit dieser Lockerheit hat der TSV einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber manchem Konkurrenten, der den Aufstieg als dezidiertes Saisonziel ausgegeben hat.

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