Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 02.12.2025 um 06:00 Uhr

Speer verlängert beim ASV Zirndorf: Im Sommerloch hat's mal richtig "gescheppert"

Nach einer makellosen Vorbereitung und einem guten Saisonstart in der Bezirksliga Nord fiel der ASV Zirndorf in ein "Sommerloch", ehe sich die Bilanz in Richtung Herbst wieder deutlich aufbessern ließ. Bei einer Bestandsaufnahme zu Beginn der Winterpause hielten die Verantwortlichen des Vereins und Trainer Andreas Speer die Verlängerung der Zusammenarbeit nun symbolisch auf einem Bierdeckel fest.

Von Marco Galuska

Einmal musste Trainer Andreas Speer mal so richtig Dampf ablassen, danach aber lief es bei den Bibertstädtern wieder deutlich besser.

fussballn.de / Schlirf

Freilich ist im Fußball der Zeitraum des Spieljahres der vorrangige Ansatz der Betrachtung. Zum Ende eines Kalenderjahres schaut der ein oder andere aber dann doch mal in einer anderen Perspektive zurück. Beim ASV Zirndorf und Trainer Andreas Speer, der erst seit Sommer auch die sportliche Heimat in der Bibertstadt hat, fand vor wenigen Tagen ein Treffen statt, in dem "über Ziele, aber auch Sorgen" des Vereins gesprochen wurde. "Es gab ja doch einiges zu tun in diesem Jahr, zum einen galt es hier den Umbruch in Zirndorf zu stemmen, zum anderen war für mich persönlich vorher wichtig, dass ich mich auch mit dem Klassenerhalt in Wendelstein sauber verabschieden kann", schaut Speer auf das bald endende Jahr 2025 zurück.

Eine nahezu perfekte Vorbereitung samt Auftaktsieg gab es für den ASV Zirndorf.

fussballn.de / Schlirf

Am Ende jenes Treffens landeten die Unterschriften aller Beteiligten auf einem Bierdeckel, der symbolisieren soll, dass Andreas Speer auch über die Saison hinaus Trainer beim ASV Zirndorf sein wird. Die Vertragsverlängerung wird auch noch einmal offiziell auf der Weihnachtsfeier am 13. Dezember Thema sein, aber freilich auch der Rückblick auf das gemeinsame Halbjahr, das verheißungsvoll begonnen hatte. "Die Vorbereitung ist eigentlich schon zu gut gelaufen, wenn man bedenkt, dass sich doch viel verändert hat und die Rückrunde ja doch eher zäh war. Auch den Start gegen Oesdorf haben wir gewonnen. Die Jungs haben brutal gut mitgezogen, wir hatten Spaß im Training, Alex Gebelein und Andreas Hofmann haben mir als Trainer sehr geholfen", erinnert sich Speer, ehe dann mit den Niederlagen in Lauf und gegen Vach doch die ersten Rückschläge kommen sollten.

Nach dem Kärwaspiel folgte das Sommerloch

Es folgte, beginnend mit dem 3:1-Sieg in Herzogenaurach, erneut eine gute Phase, die nach dem Erfolg im Kärwaspiel (3:1 gegen Tennenlohe) ins Gegenteil umschlagen sollte. "Da ist die Unzufriedenheit zurückgekommen und wir sind in ein echtes Sommerloch reingerauscht. Wir haben in Zeckern verloren, daheim gegen Hüttenbach und waren dann auch gegen Ottensoos zurückgelegen. Da hat's dann mal gescheppert, da habe ich den Waschkorb volley genommen. Das war nicht programmiert, aber in dem Moment musste bei mir alles raus", sagt Speer im Rückblick mit einem Schmunzeln, zumal sein Team in der Folge eine gute Serie mit vier Siegen am Stück hinlegen konnte.

Nach einem "Sommerloch" fanden die Zirndorfer wieder in die Spur.

fussballn.de / Schlirf

Ganz entscheidend war für den Coach aber, dass sein Team auch in dem besagten Sommerloch mit nur zwei Punkten aus fünf Partien weiterhin Zug im Training mitbrachte: "Die Truppe hat es drauf, regelt auch viel selbständig und verfügt über gestandene Charaktere, auch wenn uns der lange Ausfall von Christoph Vornehm nach Verletzung im Pokalspiel und das Auslandsstudium von Jannik Büttner schon weh getan haben." Als dann Speer sich selbst eine Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte, spendierte er ein Kabinenfest, das kam gut an. Und auch wenn es zum Abschluss eine 0:1-Niederlage bei Germania gab, war der Jahresausklang insgesamt überwiegend positiv.

Umbruch geht weiter, Basis für die Zukunft aufbauen

Dass die Aufstiegsplätze an Kalchreuth ("Das freut mich persönlich für meinen Ex-Spieler Benedikt Rück!") und Herzogenaurach ("Sie haben ihre Abgänge gut kompensiert und treten robust auf") gehen werden, erscheint auch für Speer klar und dennoch gibt es Ziele mit seinen Zirndorfern: "Wir haben einige junge Kerle im Team, die sich noch weiterentwickeln, der Umbruch ist nicht abgeschlossen und wir wollen insgesamt eine gute Basis für die Zukunft aufbauen. Tabellarisch wollen wir schon noch mal an Vach heranschnuppern, das ist ja auch gleich unser erstes Spiel nach dem Winter."

Gegen den Tabellendritten aus Vach werden die Zirndorfer um Steven Lange (in rot) nach der Winterpause starten.

fussballn.de / Schlirf

In den Wintermonaten spielt der ASV erstmals beim Mitternachtsturnier in Raitersaich mit. "Steven Lange kümmert sich um die Hallen-Truppe. Wir werden dann Ende Januar, Anfang Februar wieder starten und freuen uns, dass dann auch Christoph Vornehm und Jannik Büttner dabei sein werden", erklärt Speer, der keinen personellen Handlungsbedarf sieht: "Wir sind im Kader stabil genug." Als berufsbedingter Abgang steht nur Lukas Winter fest, der zum TSV Johannis 83 wechselt.

Veränderung stehen indes im Verein an. Christian Schlicker hat bereits erklärt, dass er nach vielen Jahren in der Abteilungsleitung Verantwortung abgeben wird und sich 2026 nicht zur Wahl stellt. Wie dieser und möglicherweise auch andere Posten neu besetzt werden, gilt es noch zu klären: "Das ist schon noch eine Hürde. Es gibt ein paar Ideen, da wird man jetzt die Köpfe zusammenstecken", hofft Speer auf eine gute Lösung und freut sich auf die weitere Zukunft beim ASV Zirndorf.