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Artikel veröffentlicht am 01.12.2025 um 12:00 Uhr
SC Obermichelbach mit Hypothek: Hart arbeiten für den direkten Klassenerhalt
Einige Kapriolen gab es noch unmittelbar vor der Winterpause beim SC Obermichelbach, ehe das Nachholspiel gegen Megas Alexandros doch abgesagt werden musste. Nur zu gerne hätte der SCO noch Punkte auf das Konto gepackt, nachdem man eine teilweise recht unglückliche Halbserie in der Kreisklasse 3 erlebt hatte. Auch wenn es tabellarisch einiges aufzuholen gilt, hält Spielertrainer Sebastian Schepp am Klassenziel fest.
Von Marco Galuska
Sebastian Schepp ist seit dem Aufstieg in die Kreisklasse Spielertrainer beim SC Obermichelbach und kann sich eine Fortsetzung über die Saison hinaus vorstellen.
fussballn.de
Doppelte (und dreifache) Absage des Nachholspiels kostet Nerven

Der Ball ruht seit vergangener Woche auf Kreisebene, nachdem auch der SC Obermichelbach sein Nachholspiel gegen Megas Alexandros final absagen musste. Dabei hatte der SCO zunächst am Donnerstag in der vorletzten Woche schon spielen wollen, "dann lagen morgens ein paar Zentimeter Schnee auf dem Platz. Also haben wir direkt versucht, den Sonntag zu planen. Die Plätze waren bereits beide liniert, aber wir sind morgens nochmal raus und mussten uns dagegen entscheiden – die niedrigen Temperaturen haben gefährliche gefrorene Erdklumpen gebildet, die eine hohe Verletzungsgefahr dargestellt haben", berichtet SCO-Spielertrainer Sebastian Schepp.

Damit war das Spiel aber noch nicht ganz vom Tisch, denn der Gegner wollte dann die Partie drehen, was den Regularien nach auch erlaubt gewesen wäre, und man befand sich schon halb auf dem Weg, aber gespielt wurde dann doch nicht. "Am Ende hat Gott sei Dank der BFV abgesagt, bevor wir hinfahren und der Schiedsrichter nicht anpfeift. Dennoch ist es für uns etwas unverständlich, dass Megas das Risiko von Verletzungen in Kauf nehmen wollte, wenn selbst Bayernliga-Spiele und eigentlich alle anderen Spiele auf Kreisebene abgesagt wurden. Gut, dass es dann doch von höherer Ebene entschieden wurde", sagt Schepp und würde sich dennoch wünschen, dass der Verband früher reagiert und "die Verantwortung nicht so lange auf den Vereinen belässt – das würde Energie und Nerven aller Verantwortlichen sparen."

Der Sprung näher ans rettende Ufer blieb dem SC Obermichelbach zuletzt verwehrt.
fussballn.de / Strauch

Trotz Abstand zu Rang 10 - direkter Klassenerhalt im Visier

Nachdem nun also die Tabelle in der Kreisklasse 3 bis zum Ende der Winterpause eingefroren ist, lässt sich auch beim SCO ein Zwischenfazit ziehen. Sieben Punkte fehlen aktuell zum rettenden Ufer. Freilich hat man eben auch noch eine Partie mehr in der Hinterhand und hofft weiterhin auf den direkten Klassenverbleib, wie Schepp unterstreicht: "Definitiv ist das nach wie vor unser Ziel. Wir haben ja gesehen: Wenn du mal ein paar Spiele am Stück punktest, bist du ganz schnell wieder an der Zone dran. Leider haben wir dann wieder etwas Federn gegen Roßtal und Cadolzburg gelassen. Wir glauben immer dran, solange es rechnerisch möglich ist."

Dass man dem SCO-Coach dabei keine Durchhalteparole unterstellen darf, verrät ein genauerer Blick auf den bisherigen Saisonverlauf und der Torbilanz von minus zwei. Die ersten drei Partien des Spieljahres verloren die Michelbacher jeweils mit einem Treffer Unterschied. "Definitiv hatten wir sehr viele 50:50-Spiele, in denen mehr drin war. Manchmal hat uns das Glück und manchmal die Konzentration das Genick gebrochen. Ich möchte das aber nicht immer aufs Glück schieben, denn wenn es zu häufig passiert, muss man einfach schauen, wie man weniger individuelle Fehler macht und wie man enge Spiele dann auch mal für sich entscheidet. Da muss man das Glück auch manchmal erzwingen", fordert der Coach ein. 

Auch der Primus aus Langenzenn hatte mit den Michelbachern zu kämpfen. Jedoch sprang bisher noch zu wenig Ertrag für den SCO in dieser Saison heraus.
Simone Grebehahn

In der vierten Saison spielt Obermichelbach nun in der Kreisklasse 3 und konnte dort immer im einstelligen Bereich abschließen. Das Potenzial für das gesicherte Mittelfeld ist auch in diesem Spieljahr wieder vorhanden, wie sich beispielsweise auch beim 2:2 bei Spitzenreiter Langenzenn zeigte. Auch Schepp selbst sagt: "Wir gehören in der Liga definitiv ins Mittelfeld. Leider fehlt uns gelegentlich die Konstanz. Man hat es ja gegen den Tabellenführer gesehen – da führen wir im Hinspiel mit 2:0 und verlieren das Spiel dann noch 3:4. Das musst du als Mannschaft, die auf einem Relegationsplatz steht, erstmal schaffen gegen die Top-Teams."

Wohlfühlfaktor SCO: Lob für den "coolen Haufen" 

Größere Veränderungen im Team stehen erst einmal nicht an, wie der Trainer verrät: "Wir bleiben relativ konstant zusammen. Natürlich weiß man nie, wie lange die älteren Spieler bei uns noch in der 1. Mannschaft spielen wollen, aber die meisten juckt es schon noch weiterzumachen. Es kommen drei A-Jugendliche dazu, über die wir auch wirklich froh sind. Wir versuchen natürlich immer, neue Leute in unsere 'Base' zu locken. Denn wir sind echt ein cooler Haufen auf und neben dem Platz – viele, die sich mal ins Training 'verlaufen' haben, sind dann meistens auch tatsächlich zu uns gewechselt oder geblieben. Da muss ich meine Jungs loben: Wie super sie alle Leute integrieren und aufnehmen."

Erfolgserlebnisse braucht der SC Obermichelbach um Spielertrainer Sebastian Schepp (Nr. 3) nach dem Restart, um den direkten Klassenerhalt noch zu packen.
H. Zimmermann

Für Sebastian Schepp, der beim SCO nach dem Aufstieg 2022 das Ruder übernommen hat, ist persönlich auch noch kein Ende als (Spieler-)Trainer in Sichtweite gekommen: "Ich fühle mich nach wie vor super wohl in Obermichelbach und habe noch immer das Gefühl, die Jungs gut als Spieler und Trainer zu erreichen. Wir ziehen an einem Strang und wollen weiter zusammen arbeiten. Daher tendiere ich dazu, weiterzumachen. Natürlich muss man schauen, wie es beruflich und privat weitergeht, aber da ich mein ganzes Leben schon dem Fußball gewidmet habe, glaube ich, werde ich alles versuchen, um weiter als Spieler oder Trainer weiterzumachen."

Topfit aus der Winterpause kommen

Das ist aktuell aber noch Zukunftsmusik, die Winterpause ist nach der finalen Absage vom letzten Sonntag erst einmal eingeläutet. So ein bisschen am Ball bleibt man beim SCO dennoch: "Wir werden versuchen, einmal pro Woche in der Grundschulhalle in Veitsbronn zu trainieren, damit die Pause nicht zu lange ist. Im neuen Jahr starten wir ab Februar wieder in die Vorbereitung", erklärt Schepp und erinnert an die schwere Aufgabe, die 2026 in der Liga wartet: "Wir werden definitiv etwas mehr machen müssen als sonst, damit wir körperlich topfit in den Rückrundenstart gehen. Das ist etwas, was man am schnellsten und einfachsten erreichen kann – dann kommen die Erfolge auch wieder von alleine durch diese Arbeit an der Basis."

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Hintergründe & Fakten

Personendaten


Tabelle Kreisklasse 3

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
16
46:21
38
3
17
44:30
29
5
17
46:33
29
7
17
29:29
26
8
17
34:38
25
10
17
35:44
22
12
15
26:39
14
14
17
27:73
4
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

Trainerstationen S. Schepp

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AK
 
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AK
 

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