Der Knellendorfer Trainer Joachim Brandl hat bereits seit Ende August mit einem für viele Vereine bekannten Problem zu kämpfen: Personalsorgen! „Wir pfeifen personell momentan aus dem letzten Loch“, lässt der Coach der Grün-Weißen deutlich verlauten wie es um seine Mannschaft derzeit bestellt ist. Bereits zum wiederholten Male müssen Leistungsträger wie Stefan „Kollo“ Kolodzyck, Stefan Böhnlein oder Gottfried Daum ersetzt werden. Auch die beiden Manndecker Andre Wagner und Christian Grebner, welche gerade in der vergangenen Saison für den starken Rückhalt im Team verantwortlich waren, werden schmerzlich vermisst. Weiter hütet derzeit auch Stefan „Paule“ Roth das Tor, obwohl selbiger normalerweise auf der rechten Außenbahn seine Kreise zieht. „Auch wenn wir mit Sicherheit derzeit keine Ideallösung für die Torhüterposition haben, freue ich mich, dass sich 'Paule' genau wie alle anderen in Knellendorf voll in den Dienst der Mannschaft stellt“ stellt Joachim Brandl stolz fest. Michael Heil, mittlerweile ein richtiger Kultfußballer in den Reihen der Knellendorfer, war beispielsweise letzte Woche als 41-Jähriger mit von der Partie. Diese Pflichtaufgabe erfüllte der Routinier mit Bravour, so dass Thomas Utz seine Qualitäten im offensiven Mittelfeld voll und ganz entfalten kann. Doch langfristig gesehen ist der Trainer des SV Knellendorf von der Situation nicht begeistert: „Die häufige Rotation im Team ermöglicht es uns einfach nicht über 90 Minuten konsequent Fußball zu spielen. Durch die Verletzungen und den damit verbundenen Trainingsrückstand fehlt uns einfach die Kondition“.
Nestmann ein überragende Keeper
Leider war es bis Redaktionsschluss nicht möglich, einen Verantwortlichen vom FSV Ziegelerden ans Telefon zu bekommen. Deshalb muss auch hier für ein Statement Joachim Brandl herhalten. Der Knellendorfer Coach ist sich bewusst, dass Salvatore de la Rosa oder Andre Brendel ein Spiel alleine entscheiden können und mit Bernd Nestmann ein überragender Torwart zwischen den Pfosten steht. Über die Favoritenrolle der Ziegelerdener sind sich die Knellendorfer bewusst, aber blicken optimistisch in die Zukunft: „Ziegelerden ist zu stark, um gegen den Abstieg zu spielen. Wir müssen unser Augenmerk darauf richten, gegen Steinwiesen und Buchbach die nötigen Punkte zu holen um uns halbwegs unbeschadet in die Winterpause zu retten. Im Frühjahr werden wir dann hoffentlich unser Saisonziel Klassenerhalt erreichen. Am Wochenende wollen wir es schaffen Ziegelerden unter Druck zu setzen und deren Schwachstelle in der Abwehr zu nutzen. Vielleicht können wir dann den einen oder anderen Punkt vom Berg mit ins Tal nehmen…."