Artikel vom 19.12.2021 08:00 Uhr
Marco Rietz kehrt in der Winterpause nach Großhabersdorf zurück, wo er bereits vier Jahre zuvor in der Verantwortung stand.
Es war bislang eine Saison, die man sich beim SV Großhabersdorf freilich ganz anders gewünscht hätte. Zur Winterpause liegt man satte zwölf Punkte hinter dem Relegationsrang der Kreisklasse 3 abgeschlagen zurück - es bedarf schon eines mittelschweren Fußballwunders, um die Klasse zu halten. Versuchen soll sich daran fortan ein im Verein bestens bekannter Coach: Marco Rietz kommt vom STV Deutenbach zurück!
Nach vier Jahren in Großhabersdorf war Marco Rietz vor dem Spieljahr in die Bezirksliga gewechselt. An der Seite von Rino Letizia heuerte er als Co-Trainer am Weihersberg an. "Es war schon ein gewisses Experiment, wenn man zuvor gut ein Jahrzehnt lang in der ersten Reihe gestanden hat. Das war mir auch bewusst. Ich will dazu deutlich sagen, dass die Zusammenarbeit mit Rino ganz hervorragend war, unsere Freundschaft ist durch die gemeinsame Trainertätigkeit sogar noch intensiver geworden. Mein Abschied aus Deutenbach nun liegt definitiv auch nicht an der Mannschaft oder dem Verein, auch das war alles harmonisch - es ist schlichtweg so, dass ich mich in der Rolle persönlich einfach nicht so sehe, wie ich es gedacht hatte", gibt Rietz im Gespräch mit fussballn.de zu Protokoll.
Die Zusammenarbeit und Freundschaft mit Rino Letizia, der Mannschaft und den Umfeld lobt Marco Rietz (links) ausdrücklich. Nur die Rolle als Co-Trainer war einfach dann doch nicht die, in der sich der langjährige Cheftrainer persönlich sieht.
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Der Ex-Coach wird zum Rückkehrer
Jene persönliche Unzufriedenheit über die eigene Rolle war dem SV Großhabersdorf freilich nicht verborgen geblieben. Und parallel dazu machte man sich dort in der Winterpause im Mannschaftsrat Gedanken, "wie die restlichen zehn Spiele der Saison bestmöglich bestritten werden könnten. Natürlich stellt sich bei solch einem Tabellenstand die Trainerfrage", sagt Dennis Ünlü stellvertretend, der dabei aber auch gleich die Ursachen für die katastrophale Hinserie anfügt: "Stefan Schuhmann ist ein hochqualifizierter Trainer, der versucht hat, die
Mannschaft neu zu formen. Leider war die Mannschaft direkt nach zwei, drei Spielen
ziemlich verletzungsgeschwächt. Dies hat man dann auch in den Ergebnissen zu
spüren bekommen."
Stefan Schuhmann hatte mit großem Verletzungspech im Kader zu kämpfen.
Christian Günther
Kontakt nie abgerissen - Impuls gefragt
Auch
wenn die Ergebnisse nicht am Trainer lagen, musste sich der SVG Gedanken machen
und hat sich letztendlich dafür entscheiden, der Mannschaft für die
verbleibenden Spiele neue oder auch alte Impulse zu liefern. Die Verbindung zum alten Trainer Marco Rietz riss nie ab. "Wir standen immer in einem
sehr engen Kontakt mit ihm. Naja, und dann kam alles zusammen: Er war
unzufrieden bei Deutenbach und wir wollten der Mannschaft noch einmal einen anderen
Impuls geben", berichtet Ünlü.
"Wir, der SV Großhabersdorf, bedanken uns bei Stefan Schuhmann für die vergangene
Zeit und wünschen ihm sportlich wie auch privat alles, alles Gute. Nun freuen
wir uns ab dem neuen Jahr auf unseren neuen und alten Trainer, der eine
schwere Aufgabe vor sich hat. Denn der SVG will auf keinen Fall absteigen", heißt es von Vereinsseite.
Gelingt noch das Fußballwunder in Großhabersdorf mit der Rückkehr von Marco Rietz?
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Marco Rietz hat sich nun an die Arbeit gemacht, um eine möglichst schlagkräftige Mannschaft aufbieten zu können. "Es kam schon ziemlich viel Pech zusammen, wenn man sieht, wie viele Verletzte es gab", sagt auch der Trainer-Rückkehrer. Bis auf Thomas Lang, der einen Kreuzbandriss erlitten hat, könnte sich das Lazarett über die Wintermonate aber wieder lichten. "Die Truppe ist ja im Prinzip zusammengeblieben. Mit der einen oder anderen Verstärkung wollen wir das Wunder schaffen, auch wenn wir alle wissen, dass das brutal schwer wird", sagt Rietz, der bis zum Saisonende seine Zusage gegeben hat und sich im Frühjahr mit dem Verein über die Zukunft unterhalten wird.