Vor der Partie war klar, dass der Verlierer der heutigen Partie absteigt und der Gewinner gegen den Sieger aus der Partie DJK-SV Berg gegen die ATSV Erlangen U23 spielt. Beide Mannschaften kannten sich eher weniger, da sie in unterschiedlichen Bezirksligen spielten. Dementsprechend war es durchaus spannend zu sehen, wie beide Mannschaften die Partie angehen würden.
Ansbachs Wladislaw Epler marschiert durch das Mittelfeld.
Lukas Kopp
Niederndorf bestimmte die ersten 15 Minuten und hatte dabei einen guten Abschluss aus 20 Metern. In der 16. Minute führte der erste gute Angriff der Ansbacher zum 0:1. David Scherb spielte dabei einen Gegenspieler aus und gab dann per flacher Hereingabe nach innen, sodass Luca Lenz nur noch einschieben musste. Danach war Ansbach vom Führungstor beflügelt besser in der Partie. So probierte es Jannik Hofmann aus 20 Metern mit einem Schlenzer, den Torwart Simon Krauß im Nachfassen sicher parieren konnte. In der 27. Minute hatten dann die Niederndorfer die riesige Chance auf den Ausgleich. Nico Haas lief alleine auf den Torwart zu, spielte dann quer, jedoch wurde der Pass im letzten Moment von einem Verteidiger geklärt. Auf der anderen Seite zog Kapp aus 16 Metern per Drehschuss ab. Der Ball rauschte knapp flach links vorbei. Auch nach einer halben Stunde war die Lunz-Truppe spielerisch überlegen. In der 33. Minute hatte Kapitän Andre Rockwell eine gute Kopfballchance nach Flanke von Haas. Der Ball ging einen halben Meter über das Tor. Kurz vor der Pause hatte Niederndorf noch zwei Halbchancen und Ansbach eine gute Chance. Dann war auch schon Halbzeit.
Niederndorf hatte in der ersten Hälfte insgesamt die bessere Spielanlage, aber war vorne zu wenig zwingend. Ansbach/Eyb zeigte sich offensiv brandgefährlich. Insbesondere Kapitän David Scherb war ein steter Unruheherd. Ein Unentschieden zur Halbzeit wäre das gerechte Ergebnis gewesen.
Adrian Hota spielt einen Ball im Spielaufbau weiter.
Lukas Kopp
In der zweiten Hälfte spielten beide Mannschaften von Beginn an mit offenem Visier. In der 47. Minute scheiterte Scherb aus acht Metern, halbrechter Position an der Parade des gegnerischen Torhüters. Auf der Gegenseite spielte Haas auf Kaltenhäuser, dessen Schuss aus zwölf Metern konnte vom Torhüter pariert werden. In dieser Phase ging es hin und her. In der 50. Minute vergab Scherb aus sieben Meter halblinker Position mit seinem halben Abschluss, halben Querpass. Nach ungefähr einer gespielten Stunde parierte Ansbachs Torwart Andreka herausragend gegen Weiß, der aus zehn Metern abschloss. In der 67. Minute gab es ein Laufduell zwischen Niederndorfs Ben Hegendörfer und Ansbachs Woldemar Krapp. Dieses ging bis in den Sechzehnmeterraum. Krapp fiel dabei hin und halb auf den Ball bzw. berührte die Kugel mit der Hand im Liegen. Der Schiedsrichter entschied auf Handelfmeter, was eine harte Entscheidung war. Den Elfmeter verwandelte Haas trocken, mit ordentlich Geschwindigkeit. Auch danach gab es beidseitig gute Chancen. Beide Mannschaften spielten gefühlt ohne Mittelfeld und jeder Angriff wurde auf beiden Seiten beinahe gefährlich. Bei besserer Chancenauswertung hätte es auch schon mehr Tore geben können. Nach dem Tor war Niederndorf insgesamt schon überlegen und hatte drei vielversprechende Abschlüsse (75., 78. und 79.). Schließlich gelang ihnen in der 88. Minute der vermeintliche Lucky Punch. Der eingewechselte Hegendörfer zog aus 14 Metern halblinker Position ab und der Ball ging ins kurze Eck, wobei der Torwart das Leder noch berührte. Wer danach dachte, dass die Partie entschieden sei, lag falsch. Kreißelmeier gelang irgendwie per Heber aus zwölf Metern halbrechter Position der 2:2-Ausgleich. Es ging bei dieser Partie und einer sehr ereignisreichen zweiten Hälfte in die Verlängerung.
Marcel Kaltenhäuser versucht den Ball durchzustecken.
Lukas Kopp
In der Verlängerung hatte Ansbach den ersten guten Abschluss. Danach hatten die Niederndorfer zwei gute Chancen. Zuerst setzte Haas in der 99. Minute einen Freistoß aus 24 Metern knapp vorbei. Und in der 103. Minute probierte es Rockwell artistisch mit einem Seitfallzieher, der noch die Latte streifte. Danach war nochmal kurz Pause in der Verlängerung und die letzten Kräfte wurden auf beiden Seiten nochmal mobilisiert. Insgesamt wirkte Niederndorf etwas frischer und gefährlicher in der Verlängerung. Auf beiden Seite gab es dann noch jeweils eine hundertprozentige Gelegenheit, jedoch schafften es sowohl Weiß für Niederndorf als auch Scherb für Ansbach nicht, das Leder im Tor unterzubringen. Besser machte es der bullige Ansbacher Joker Tim Eisenberger. Er setzte den Ball mit dem linken Fuß als Heber aus 14 Metern halblinker Position ins Tor. Der Jubel war danach groß. Ausgerechnet Eisenberger, der seit einem Jahr kein Fußball mehr gespielt hat! Der ehemalige Top-Scorer in der Landesliga-Saison der Ansbacher verlor seine Klasse nicht und lieferte insgesamt eine gute Partie im Angriff ab. Den Schlusspunkt der Partie setzte Zagarevic, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Auch nach der 3:2-Führung vergaben die Ansbacher noch ein bis zwei richtig gute Chancen und mussten so bis zur 120. Minute und dem Treffer von Dennis Zagarevic noch zittern. Nach dem Spiel war der Jubel bei den mitgereisten Ansbacher Anhängern und der Mannschaft groß. Der Abstieg für Niederndorf war mit der Niederlage aus dem heutigen Spiel besiegelt. Für Ansbach/Eyb geht es am Mittwoch um 18 Uhr gegen den DJK-SV Berg, welcher sich gegen die ATSV-Erlangen-Reserve mit 2:1 durchsetzen konnte, weiter. Spielort wird dabei der Speck-Sportpark bei der TSG 08 Roth sein.
Spielbericht eingestellt am 26.05.2024 22:23 Uhr