Vor dem Spiel befand sich Herzogenaurach mit 31 Punkten auf dem vorletzten Platz. Im heutigen Spiel als auch nächste Woche gegen Röslau geht es gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller. Die Baiersdorfer stehen mit 36 Punkten vor der Begegnung auf dem 14. Tabellenplatz, was aktuell gleichbedeutend mit Relegation wäre. Nach fünf Niederlagen in Folge, konnte die Heimelf die letzte drei Partien ungeschlagen bleiben. Dabei feierte man letzte Woche in Buckenhofen den zweiten Sieg im Jahr 2024. Das Hinspiel endete mit 1:1. Dieses Ergebnis würde heute keine der beiden Mannschaften so richtig weiterbringen.
Hier tritt Tom Richter mal an.
Lukas Kopp
Von Beginn an war es eine intensiv geführte Partie. Die ersten 20 Minuten waren recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Heimelf. Mit der ersten Torchance gingen sie durch Felix Lengenfelder in der 24. Spielminute in Führung. Eine Flanke aus dem linken Halbfeld rutschte zu Lengenfelder durch, der den Ball dann gut verwertete. Fünf Minuten nach der Führung bekam Jonas Kraus aufgrund eines Foulspiels 30 Meter vor dem eigenen Tor eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe. Dadurch drückten die Gäste auf den Ausgleich. Ein vielversprechender Abschluss von Tim Spielmann aus 18 Metern nach einer flach ausgeführten Ecke wurde abgeblockt. In der 43. Minute hatte derselbe Spieler nach einem Ballgewinn im Baiersdorfer Spielaufbau einen guten Abschluss aus 16 Metern halblinker Position, welchen Heim-Torwart Enis Izbudak gut parieren konnte. Eine Minute später hatten die Gäste mehrere gefährliche Aktionen im Baiersdorfer Sechzehnmeterraum, schafften es aber nicht das Leder im Tor unterzubringen. Die Heimelf rettete ihre Führung mit leidenschaftlicher Verteidigung und etwas Glück in die Pause.
Tom Galasek mit dem Zuspiel, was zum 1:1 führen sollte.
Lukas Kopp
Mit der ersten guten Aktion in Halbzeit Zwei glichen die Gäste aus. Tom Galasek spielte einen Steckball aus dem Mittelfeld heraus, Baiersdorfs Ian Heller schlug über den Ball und Torjäger Kevin Rockwell blieb aus acht Metern halblinker Position vor dem Tor eiskalt und schob flach zum Ausgleich ein. In der 57. Minute lief Baiersdorfs Tim Basener alleine auf den Gäste-Torwart zu, scheiterte dann leicht bedrängt aus 16 Metern an dessen Parade. Hier wäre auch ein Lupfer möglich gewesen, da Torwart Benedikt Lösch weit aus seinem Kasten heraus stand. Die Partie war in der zweiten Hälfte bis dahin recht ausgeglichen. In der 59. Minute trat Torschütze Felix Lengenfelder einen gefährlichen Freistoß aus 18 Metern und spitzen Winkel, welcher knapp am Tor vorbeiging. Die gefährlicheren Offensivaktionen hatte bis dahin in der zweiten Hälfte die Heimelf. Auch in der 62. Minute kamen sie per flacher Flanke gefährlich vor das Tor, Tim Basener kam in der Mitte aber nicht an das Leder. Danach wurde Herzogenaurach dominanter und drückte die Heimelf tiefer in die eigene Hälfte. Die Folge war der Führungstreffer der Gäste. 25 Meter vor dem Tor gab es ein Luftduell zwischen einem herausgerückten Heim-Verteidiger und Michael Thomann, welches Thomann gewann und für Torschütze Julian Henke auflegte. Dieser lupfte den leicht springenden Ball gekonnt aus 12 Metern über den Torhüter ins Tor. Was Herzogenaurach nach der Führung gut machte, war, dass sie weiterhin druckvoll nach vorne spielten und Baiersdorf dadurch kaum an den Ball gelassen haben. So hatten die Gäste in der 85. Minute durch den starken Tom Galasek eine gute Schusschance. Sein Dropkick aus 22 Metern im Anschluss einer Ecke konnte Heim-Torwart Izbudak gut parieren. Danach in den letzten acht Minuten kamen die Hausherren nochmal besser vor das Tor. In der 89. Minute setzte sich ein Baiersdorfer Spieler im Laufduell durch, schaffte es aber dann 12 Meter vor dem Tor nicht richtig abzuschließen und knallte mit dem Gäste-Torwart zusammen, Offensivfoul war die richtige Entscheidung des sehr gut leitenden Schiedsrichters. In der Nachspielzeit verfehlte Heim-Torjäger Christian Rzonsa mit einem Schlenzer aus 16 Metern knapp das Gäste-Gehäuse. Danach war Schluss, jedoch kam es nach Abpfiff nochmal zu einer Rudelbildung. Was war passiert? Tom Galasek schubste Heim-Akteur Patrick Schmidt zu Boden. Dafür sah der Herzogenauracher die rote Karte. Die anschließende Rudelbildung löste sich recht schnell auf. Jedoch diskutierten die Gäste noch mit dem Schiedsrichter, warum ihr Spieler die rote Karte bekommen hat.
Torjäger Kevin Rockwell vollendete eiskalt.
Lukas Kopp
Mit dem 2:1 Auswärtssieg bleibt für Herzogenaurach durch den Heimsieg von Röslau die Ausgangslage für das direkte Duell in einer Woche ähnlich wie vor der Partie. Was sich hingegen verbessert hat ist der Abstand gegenüber der 2. Mannschaft der Spvgg Bayreuth und gegenüber dem heutigen Gegner Baiersdorf, dieser Abstand beträgt nun nur noch zwei Punkte. Die Baiersdorfer können nach wie vor den direkten Klassenerhalt schaffen. Dafür müssen sie nächste Woche beim nun bereits abgestiegenen Schlusslicht Katschenreuth gewinnen und müssen insbesondere auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Mitterteich hoffen.
Spielbericht eingestellt am 12.05.2024 13:41 Uhr