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Artikel veröffentlicht am 26.09.2007 um 18:00 Uhr
Stadien mit Geschichte:
Die Hauptkampfbahn im Volkspark Bamberg
MAGAZIN
Der langjährige Dornröschenschlaf ist vorüber – es tut sich was im altehrwürdigen Volksparkstadion zu Bamberg. Grund genug, sich einmal mit der Historie des wiedererwachenden und sich wandelnden Stadions zu beschäftigen.
Von
Robert Schäfer
Lange Jahre war es vor allem der nostalgische Charme, der den Reiz des Volksparkstadions ausmachte. Die Ligusterhecken, die den Innenraum des Stadions von den Zuschauerrängen abtrennen, die bröckelnden Stehränge und vor allem natürlich die markante Holztribüne, eine der ältesten in ganz Bayern. Letztere gehört mittlerweile der Vergangenheit an, und sollte sich der FC Eintracht Bamberg tatsächlich für die neue Regionalliga qualifizieren, dürfte auch für so manches Gewächs am Spielfeldrand das letzte Stündlein geschlagen haben. Für Nostalgiker sicher schade, aus rein pragmatischen Gründen aber wohl unvermeidlich.
Geldgeber ermöglichten den Stadionbau
Die Geschichte des Volksparkstadions – oder, um ganz korrekt zu sein: der Hauptkampfbahn im Volkspark – reicht zurück bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. 1926 richtete Bamberg das 16. Bayerische Landesturnfest aus – eine Großveranstaltung, für die es freilich an den geeigneten Sportstätten mangelte. In der Domstadt wurde daher die Idee eines „Volksparks“ geboren, wie er andernorts in Deutschland bereits erfolgreich realisiert worden war – in Hamburg etwa oder im damals noch selbständigen Altona. Die Idee des Volksparks war in der Weimarer Republik weit verbreitet. Der Leitgedanke, der dem Bau dieser Freizeit- und Sportstätten zugrunde lag, formulierte eine zeitgenössische Broschüre wie folgt: „Der Volkspark soll der moderne Gesellschaftspark sein, der Park, wo Spiel und Sport getrieben, wo geturnt und getummelt wird, wo sich Alt und Jung austoben kann, wo man badet und den Körper der Sonne aussetzt, wo man im frohen Kampfe mit anderen die Lungen aufpumpt und die Sinne schärft“. In Bamberg war es vor allem Oberbürgermeister Weegmann, der sich Mitte der zwanziger Jahre für den Bau eines solchen Volksparks stark machte. Da ein derart umfangreiches Projekt aber natürlich nicht umsonst zu haben war, die Stadtkasse damals wie heute jedoch nur unzureichend gefüllt war, war man schon in jener Zeit auf großzügige Sponsoren angewiesen. An die Spitze der Gönner, die das ehrgeizige Projekt zu fördern bereit waren, setzte sich schließlich der Verleger des Bamberger „Tagblattes“, Richard Freiherr von Michel-Raulino. Ihm und einigen anderen Geldgebern war es zu verdanken, dass 1925 schließlich mit dem Bau der Anlage begonnen werden konnte.
Das war einmal: Die historische Holztribüne aus dem Jahre 1938 bot noch bis zur vergangenen Saison eine nostalgische Kulisse für die Heimspiele des FC Eintracht Bamberg.
Robert Schäfer
Premiere zum Landesturnfest 1926
Die Planungen des Geländes oblagen dem städtischen Gartenbaudirektor Luster. Er konzipierte in der waldnahen östlichen Peripherie Bambergs eine Sport- und Naherholungsanlage, die ihresgleichen in Nordbayern suchte. Kernstück des Projektes sollte die Hauptkampfbahn sein, in der 1926 auch das Landesturnfest stattfinden sollte. Daneben plante Luster aber auch mehrere Rasenspielfelder, eine Rollschuh- und eine Eisbahn, eine Reitbahn, ein Schwimmbad, mehrere Tennisplätze, eine Festwiese, eine Gaststätte, eine Jugendherberge, eine Radrennbahn und einen „Ehrenhain“; später sollten auch noch mehrere Vereinsheime die Gesamtplanung abrunden. Innerhalb nur eines Jahres konnte ein Großteil des umfangreichen Vorhabens in die Tat umgesetzt und der Volkspark pünktlich zum Landesturnfest seiner Bestimmung übergeben werden. Zur Eröffnung strömten am 16. Juli 1926 5.000 Zuschauer in die Hauptkampfbahn, 2.000 Athleten standen auf dem Rasen des neuen Stadions. Oberbürgermeister Weegmann pries das weitläufige Areal als einen Park, in dem „unsere Jugend mit Blick auf die unvergänglichen Wahrzeichen unserer herrlich schönen Stadt gesund, groß, stark und deutsch werden kann und sich herausreißen aus der Krankheit des Auslandsfimmels“ – worunter das Stadtoberhaupt unter anderem auch die „schrillen Dissonanzen der Jazzmusik“ verstand. Weiter führte Weegmann aus, dass die Stadtverwaltung bei der Planung des Volksparks von der Erkenntnis getragen gewesen sei, „dass man Turn- und Spielplätze schaffen soll, um Krankenhäuser zu ersparen“.
Der „Club“ gab sich die Ehre
Seine Feuertaufe bestand der Volkspark ohne Zwischenfälle. Drei Tage lang übten sich die Turner und Athleten Bayerns im gemeinsamen Wettstreit, Höhepunkt der Veranstaltung war die Weihe des Turner-Ehrenmals an der Festwiese, das von Dr. Franz Bresgen gestiftet und durch den Bamberger Bildhauer Hans Leitherer gestaltet wurde. Ein großer Festzug von der Stadt zum Stadion rundete das Turnfest ab. 25.000 Zuschauer und Aktive strömten am Schlusstag herbei, unter ihnen auch der bayerische Ministerpräsident Dr. Held, der bayerische Kronprinz Rupprecht sowie der bulgarische König Ferdinand. Doch bei aller Euphorie ob der geglückten Premiere: Es gab noch viel zu tun im Volkspark. Die Radrennbahn – ein 500-Meter-Zementoval – wurde erst 1928 fertiggestellt, und auch die Hauptkampfbahn machte zu jener Zeit noch einen ziemlich provisorischen Eindruck.
Lauschig: Die Stehränge in der Hauptkampfbahn vermitteln noch einen guten Eindruck vom ursprünglichen Aussehen des 1926 errichteten Stadions.
Robert Schäfer
Komfort – auch dies ganz typisch für die Volksparkstadien jener Zeit – wurde kleingeschrieben, die Zuschauer standen ausschließlich auf Erdterrassen, die das Spielfeld umgaben, Sitzplätze gab es zunächst nicht. Erst 1938 wurde eine überdachte Tribüne in der Hauptkampfbahn errichtet. Dennoch zog schon 1930 der 1. FC Bamberg von der Schützenwiese in den Volkspark um. Das erste Fußballspiel im neuen Stadion hatte sogar bereits am 12. September 1926 stattgefunden. 4.000 Zuschauer kamen zur Fußball-Premiere in den Volkspark, zu Gast war der 1. FC Nürnberg, dem die Violetten ein achtbares 2:2 abrangen. Und es war lediglich das erste in einer langen Reihe denkwürdiger Fußballspiele im weiten Rund der Hauptkampfbahn.
27.000 kamen – Schalke nicht
Geradezu legendär ist beispielsweise das Gastspiel des ruhmreichen FC Schalke 04 aus Anlass des 45jährigen Vereinsjubiläums der Violetten. 27.000 Zuschauer zwängten sich am 30. Mai 1946 in die eigens aufgefrischte Hauptkampfbahn, die Schalker aber kamen nicht – eine Panne hatte ihren Bus lahmgelegt. Kurzfristig sprang Schweinfurt 05 ein und siegte mit 3:2. Als Stunden später, mitten in der Nacht, die Schalker doch noch auftauchten, wurde kurzerhand für den darauffolgenden Samstag das ursprünglich geplante Match erneut angesetzt. Die Gäste siegten erwartungsgemäß vor 12.000 Zuschauern mit 2:0. Nur wenige Wochen später stieg Bamberg in die Oberliga Süd auf und war damit nun selbst erstklassig; durchschnittlich 7.211 Zuschauer verfolgten die Heimspiele des FC, der freilich nach nur einem Jahr wieder in die Landesliga Bayern-Nord abstieg. Gut gefüllt war die Hauptkampfbahn auch beim Gastspiel von Vienna Wien am 26. Juni 1949 – dem ersten internationalen Fußballspiel in Bamberg nach dem Zweiten Weltkrieg –, beim Amateurländerspiel Deutschland gegen Frankreich am 2. Mai 1964 (mit Lokalmatador Dieter Zettelmaier in der Startelf) und natürlich auch bei den DFB-Pokalspielen des SC 08 Bamberg zu Beginn der neunziger Jahre. Zu dieser Zeit freilich war der Volkspark bereits in die Jahre gekommen. Die Radrennbahn, Schauplatz zahlreicher spannender Wettkämpfe, war schon 1982 abgebrochen worden, und mit dem schrittweisen Abstieg des 1. FC Bamberg seit Mitte der achtziger Jahre fiel auch die Hauptkampfbahn in einen sanften Dornröschenschlaf. Dies änderte sich erst mit der Rückkehr der Violetten in die Bayernliga – nun als FC Eintracht – im Jahre 2006.
Ende einer Legende: Im September 2007 wurde die marode Holztribüne abgerissen, die Planungen für einen Neubau laufen.
Annette Schäfer
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Der neu gegründete Fusionsverein sorgte mit dem Aufstieg nach zwanzigjähriger Bayernliga-Abstinenz für eine enorme Euphorie, aus dem Stand avancierte die Eintracht zum Spitzenreiter in der Zuschauerstatistik aller deutschen Oberligisten. 3.468 Zaungäste strömten in der Hinrunde der Saison 2006/2007 im Schnitt zu den Heimspielen der Bamberger, 7.100 allein zum Spiel gegen Regionalligaabsteiger Jahn Regensburg am 8. September 2006, das mit einem 2:1 der Starke-Elf endete. Der sportliche Erfolg und die boomenden Zuschauerzahlen führten aber auch zu einer Diskussion um den baulichen Zustand des Stadions, insbesondere der maroden Tribüne. Angesichts einer möglichen Qualifikation zur neuen Regionalliga blieb letzten Endes keine Wahl: Die historische Holzkonstruktion musste zugunsten eines noch zu errichtenden Neubaues abgebrochen werden. Im September 2007 rückten daher die Abrissbagger an und machten der bald siebzigjährigen Tribüne ein Ende. Derzeit also ist die Hauptkampfbahn eine Baustelle. Noch ist nicht völlig geklärt, wie es künftig weitergehen soll mit der altehrwürdigen Sportstätte. Sollte sich die Eintracht wirklich für die neue Regionalliga qualifizieren, ist es mit dem Neubau einer Tribüne sicher nicht getan, weitere Umbauten wären dann unausweichlich. Doch wie auch immer sich die sportliche Zukunft der Eintracht gestaltet – die Hauptkampfbahn im Volkspark wird auch künftig die Heimspielstätte des Bamberger Vorzeigeklubs sein, wenn auch ohne die charmante Tribüne aus den dreißiger Jahren.
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