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Artikel veröffentlicht am 24.10.2025 um 10:30 Uhr
Amateurfußballspiele in Deutschland: werden zunehmend im Streaming-Format übertragen
ANZEIGE Fußball ist die unangefochtene Sportart Nummer 1 in Deutschland. Für die meisten deutschen Fans beginnt die Leidenschaft für das runde Leder bereits im Kindesalter. Sie treten dann nämlich bereits in den örtlichen Fußballklub ein. Fast noch früher wird häufig aufgrund des Einflusses von Verwandten, Eltern oder Freunden sogar der Grundstein für die lebenslang anhaltende Fanliebe zu einem Profiverein gelegt.
Von AS
fussballn.de / Kögel
Amateurfußball in Deutschland: Live Streams erobern den SportplatzMan kann also durchaus zu Recht behaupten: Es gibt kaum etwas, das die Leidenschaft der Menschen in Deutschland derart bewegt wie der Fußball. Selbst in der Welt der Online Spiele hat das Thema längst Einzug gehalten – es gibt sogar zahlreiche Slots mit Fußballbezug, bei denen Sie mit dem Slots Gallery Bonus bei Slotozilla zusätzliche Vorteile nutzen können.

Neuerdings gibt es sogar ein Fußballphänomen, das sich immer häufiger beobachten lässt: Live Streams von unterklassigen Amateurvereinen! Was als verrückte Idee begann, ist zu einer regelrechten Massenbewegung geworden. Grund genug für uns, einen genaueren Blick auf die Live Streams von deutschen Sportplätzen zu werfen.

Die Technik hinter den Fußballstreams – So funktioniert es

Wir alle kennen die hochauflösenden Bilder, die aus den Stadien der Welt, Europas oder Deutschlands übertragen werden und jedes noch so kleine Detail gestochen scharf darstellen. Streamingdienste sind für Fußballfans zudem nichts Neues, denn spätestens seit der britische Anbieter DAZN die Welt der TV-Rechte aufmischt, gehören Smartphones und Tablets bei den Spielen praktisch dazu. Prinzipiell funktioniert die Übertragung von Amateurspielen nach dem gleichen Prinzip nur eben etwas simpler und das wird benötigt:

- Für gewöhnlich werden drei Kameraeinheiten installiert
- Sie fangen jedoch nicht nur Bilder, sondern dank integriertem Mikrofon auch die Anweisungen etc. ein
- Jede Einheit ist von Witterungseinflüssen geschützt und schaltet sich selbstständig ein und aus
- Es werden keine Kabel benötigt

Am besten kommt die in den Kameraeinheiten verbaute Technik zur Geltung, wenn sie in einer Entfernung von sechs Metern zum Spielfeldrand sowie in einer Höhe von ebenfalls sechs Metern angebracht werden. Abschließend hilft eine eigene Künstliche Intelligenz (KI) noch dabei, die Kamera so auszurichten, dass sie tatsächlich stets auf Ballhöhe ist.

Welche Vorteile haben Live Übertragungen für die Amateurklubs?

Die Amateurvereine gehen derartige Partnerschaften mit Streaminganbietern verständlicherweise nicht ganz uneigennützig ein. Sie erreichen dank der Live Streams nämlich ein weitaus größeres Publikum als nur ehemalige Stadt- oder Dorfbewohner, die ihre Heimat verlassen haben. Genau hier liegen auch einige der Vorteile und zu den vermutlich wichtigsten von ihnen gehören folgende:

1.  Die Streams werden auf den Plattformen gespeichert und können auch später noch geöffnet werden
2.  Dank Coachingtools können die Trainer gezielt bestimmte Spielsituationen im Rahmen einer Videoanalyse nutzen
3. Es können unter Umständen Werbeeinnahmen generiert werden
4. Wer digital auf dem neuesten Stand der Technik ist, gewinnt die Aufmerksamkeit von jungen Spielern
5. Sogar Spiele von Jugendteams können übertragen werden

Entstehen den Vereinen Kosten?

Damit einhergehend kommen logischerweise auch einige Kostenpunkte. Da wären etwa die Kameraeinheiten, die Übertragungstechnik, Serverkapazitäten, Personalkosten für das Anbringen sowie die Wartung der Technik usw. Wie hoch die Kosten im Detail ausfallen, hängt von mehreren Faktoren ab.

Da wäre etwa zuerst einmal der Streaminganbieter. Einer der in Deutschland bekanntesten ist Sporttotal und hier werden Kosten in Höhe von 69,95 Euro monatlich für die Dauer von zwei Jahren genannt. Ähnliche Modelle bieten auch andere Anbieter wie Bruce Bet, die sich zunehmend im Bereich der Sportübertragungen engagieren und unterschiedliche Pakete für Vereine anbieten.

Allerdings gibt es einen kostenmildernden Punkt: Einige lokale Sponsoren könnten sich an den anfallenden Kosten beteiligen. So hat etwa die Förde Sparkasse bereits 2020 bekanntgegeben, die Kosten im ersten Jahr vollständig, im zweiten zu 80 % und im dritten zu 60 % zu übernehmen.

Auf welchen Plattformen man die Amateurspiele verfolgen kann

Die immer größer werdende Popularität von Streams von Amateurfußballspielen hat im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr Akteure auf den Plan gerufen. Ein echtes Marktmonopol gibt es daher schon lange nicht mehr. Die Streams findet man aus diesem Grund ebenfalls auf mehreren Plattformen, zu denen unter anderem diese gehören:

- YouTube ist nach wie vor ein Klassiker
- Staige.tv ist einer der beiden Marktführer und ist auch noch unter seinem früheren Namen Soccerwatch bekannt
- Sporttotal ist die Plattform der deutschen Telekom
- Mitunter werden die Streams auch auf den Webseiten der Regionalverbände wie dem BFV angeboten

Immer mehr Vereine nutzen die Daten auch selbst

Der Fußball hat sich in den vergangenen Jahren technisch am meisten weiterentwickelt. Videoanalysen gehören heute beispielsweise zum absoluten Standard und am Spielfeldrand werden etwa ebenfalls Tablets standardmäßig genutzt. Sogar die Schiedsrichter greifen auf Videos zurück, wenn Sie sich eine Szene nochmals ansehen.

Diese Entwicklung hat auch den Amateurfußball längst erreicht und die Live Streams spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die Trainer der Klubs können nämlich mithilfe verschiedener Tools Zusammenschnitte von Spielsituationen erstellen und diese anschließend der Mannschaft vortragen.

In der Kreisliga rund um München werden solche Zusammenschnitte beispielsweise von den Co-Trainern bereits während des Spiels erstellt und zur Halbzeitpause direkt genutzt.

Ein Blick auf die Zahlen, Daten und Fakten zeigt die immer größer werdende Popularität von Sport Live Streams

Ein gutes Beispiel für die geradezu rasante Entwicklung von Streams von Amateurspielen ist der ehemals unter dem Namen Soccerwatch und heute als Staige operierende Anbieter. Gegründet wurde das Unternehmen von Thomas Harmes, der ein Spiel seines Sohnes weder persönlich noch in einer Übertragung verfolgen konnte. Also gründete Harmes kurzerhand im Jahre 2017 selbst ein Unternehmen und begann Amateurspiele zu streamen. Aus einer Idee entstand heute ein global operierendes Unternehmen mit folgenden beeindruckenden Zahlen:

- Jedes Wochenende werden bis zu 450 Amateuersportveranstaltungen übertragen
- 600 Kameraeinheiten sind in Ländern wie Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich und den USA verbaut
- Partnerschaften mit Bundesliga-Klubs wie Borussia Dortmund sowie dem VFL Bochum wurden eingegangen

Die Gründe für das starke Wachstum der Branche

Was aber ermöglichte den Streamingboom vom Geschehen auf den Sportplätzen der Republik? Nun, auch hierfür gibt es gleich mehrere Gründe und zu ihnen gehören etwa folgende:

- Die Technik macht es möglich: LTE-Internetverbindungen sowie hochauflösende und wetterfeste Kameraeinheiten sind kostengünstig verfügbar
- Regionaler Bezug: Streams geben abgewanderten Bewohnern eines Stadtteils oder Dorfes die Möglichkeit, ihren Heimatverein, Freunde oder Familienmitglieder Live die Daumen zu drücken
- Der Bekanntheitsgrad der Vereine: Immer mehr Klubs installieren die Kameraeinheiten auf ihrem Vereinsgelände, da die Streams Aufmerksamkeit erregen und zusätzliche Sponsoreneinnahmen generieren können
- Der Kostenpunkt: Die Streams sind für die Nutzer gratis und die Vereine können durch Partnerschaften und Sponsoren die Kosten „abfedern“

Live Streams des Spielgeschehens auf deutschen Fußballplätzen sind nur der Anfang

Der Streamingboom hat in Deutschland jedoch gerade erst begonnen. Der große Erfolg von Amateurfußballstreams hat längst auch andere Sportarten erreicht und Anfragen von Eishockey-, Handball- oder Basketballvereinen liegen bereits vor. Für Staige ist hier jedoch noch immer nicht Schluss. Pläne für die nächsten Projekte wie Theater- und Konzertveranstaltungen liegen nämlich bereits in der Schublade des Essener Unternehmens.

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