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Artikel veröffentlicht am 31.07.2025 um 10:00 Uhr
Zum zweiten Mal im ZDF-Sportstudio: Lars Liebler fast Saison-Sieger an der Torwand
Viele träumen davon, sich einmal an ihr beweisen zu dürfen. Die Rede ist von der legendären Torwand des ZDF-Sportstudio. Lars Liebler vom TSV Eisingen demonstrierte am Wochenende nun gar schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate sein Können am Mainzer Lerchenberg. Nach seinem Sieg im Januar qualifizierte sich der Marktheidenfelder für das große Saison-Finale und kam nicht mit leeren Händen zurück.
Von Lukas Hörlin
Lars Liebler sahnte am vergangenen Samstag im aktuellen Sportstudio ab.
privat
Gefühlt jeder kennt sie. Seit inzwischen über 60 Jahren ist die Torwand im ZDF-Sportstudio fester Bestandteil der deutschen Fernsehgeschichte. Eine senkrechte Wand, ein Loch rechts unten, eines links oben. Drei Versuche pro Öffnung – die sind übrigens 55 Zentimeter groß und der Abstand des Schützen beträgt sieben Meter. Sechs Treffer gelangen noch nie. Größen wie Günther Netzer, Rudi Völler und Inka Grings schafften immerhin fünf.

Dabei ist die Torwand heutzutage nicht mehr nur den Koryphäen des Sports vorenthalten. Seit knapp einem Jahrzehnt sucht das ZDF in Kooperation mit fussball.de offiziell Kandidaten für ein Wettschießen mit einem Promi-Sportler. Wem ein spektakulärer Treffer gelingt, oder wer mit einem verrückten Trick auftrumpft, der kann sich bewerben. So wie Lars Liebler. Der erzielte im Oktober 2024 im Spiel gegen die Reserve des TSV Lohr per Distanzschuss in den Winkel ein wahres Traumtor. Festgehalten auf Video, das sein Vater umgehend in die Sendezentrale schickte.

Wenig später erhielt der damals 22-Jährige einen Anruf aus Mainz. Lieblers Tor wurde ausgewählt und der Marktheidenfelder ins Fernsehstudio auf dem Lerchenberg eingeladen. Dort durfte sich der damalige Bischbrunner im Januar dieses Jahres mit DFB-Legende Oliver Kahn messen. Während der ehemalige Welttorhüter keinen Versuch versenkte, traf Liebler einmal unten. Der Lohn: Neben dem Tagessieg, der mit einem Decathlon-Gutschein über 1.000 Euro dotiert ist, qualifizierte sich der Rechtsfuß für das Saison-Finale, welches am vergangenen Wochenende stattfand. „Er ist eine Legende. Wenn man gegen ihn verliert, ist das absolut nicht schlimm. Ich wollte einfach nur einen reinmachen“, sagt der Angreifer.


Lars Liebler schoss im Januar gegen Oliver Kahn - und gewann.
privat

Zum zweiten Mal an der Torwand binnen sechs Monaten


Mit seinem Vater machte sich Liebler auf in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt und wurde am Samstag gegen 18 Uhr vor seinem Hotel abgeholt. Angekommen im Studio stellte sich heraus, dass die Zahl der Halbfinalteilnehmer so hoch wie lange nicht mehr war. Insgesamt 17 Tagessieger schossen sich in die Vorschlussrunde, wobei ein Kontrahent wegen eines Mittelfußbruchs nicht antreten konnte. Um innerhalb weniger Monate ein zweites Mal im Fernsehen vor Publikum auf die Torwand schießen zu dürfen, musste Liebler einen der beiden ersten Plätze erreichen.

Ausgestattet mit einem eigenen Trikot wurden die Teilnehmer ohne großes Warmschießen direkt zum Shootout gebeten. „Vorher hatte keiner einen Ball am Fuß“, erinnert sich der jetzige Eisinger zurück. Wobei er selbst es in der Vorbereitung gar nicht mit dem Üben hatte: „Das ist Tagesform und Glück.“ Mit der Startnummer Sieben ging Liebler ins Rennen. Seine drei Treffer (zwei unten, und der letzte Schuss oben) brachten ihn in die Spitzenposition. „Drei muss man erstmal machen. Dennoch habe ich nicht gedacht, dass es reicht“, so der Offensivspieler. Denn in den Vorjahren waren zumeist vier erfolgreiche Versuche für den Finaleinzug nötig.


Lars Liebler (2. v. r.) und die anderen 16 Finalisten.
privat

Ein Treffer im Showdown nicht genug


Das große Bibbern begann. Ein Konkurrent nach dem anderen kam aber nicht an Lieblers Marke heran. Nur Tom Ankele vom württembergischen Landesligisten VfL Pfullingen konnte mit dem Fan der Frankfurter Eintracht mithalten. Die beiden Finalgegner verstanden sich sofort bestens. So einigten sich Ankele und Liebler schnell, dass der Verlierer nicht mit leeren Händen nach Hause fährt und der Siegerscheck über 25.000 Euro in Investmentfondsanteilen 15/10 gesplittet wird. „Das hat dann den Druck genommen. Gegen Oli Kahn war ich nervöser“, gesteht der Industriekaufmann. Liebler traf zwar zuerst, doch Ankele zog mit insgesamt drei verwandelten Schüssen vorbei und sicherte sich den Sieg.

Der einzige fränkische Vertreter war der Zweitplatzierte nicht. Auch Maurice Pache vom Eisinger Ligakonkurrenten FC Fuchsstadt nahm an der Endausscheidung teil, scheiterte aber im Halbfinale. Gemeinsam mit Paches Begleitperson, Bad Kissingens Schlussmann Leon Zwickl, sowie Champion Ankele und dessen Anhang zogen die Lieblers noch durch die Mainzer Nacht.

Übertragen auf den grünen Rasen hat sich der Erfolg an der Torwand für den Landesliga-Debütanten allerdings nicht. Bei seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz für die Gelb-Schwarzen unterlagen die Eisinger dem TSV Großbardorf deutlich mit 1:5. Die Freude über das kurz zuvor Erreichte trübte das jedoch kaum: „Ich habe viele Glückwünsche erhalten. Um den einen oder anderen Liter an der Einstandsfeier werde ich nicht drumherum kommen. Es war ein geiler Abend, der mir immer in Erinnerung bleiben wird.“

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Steckbrief L. Liebler

Lars Liebler
Alter
23
Wohnort
Marktheidenfeld
Nation
Deutschland
Größe
178 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Industriekaufmann
Lieb.-Position
offensives Mittelfeld
Fan von Eintracht Frankfurt


Saisonbilanz L. Liebler

 
25/26
1
0
0
1
0
0
0
24/25
27
8
1
2
R
1
0
23/24
22
8
1
4
R
0
0
22/23
13
8
3
5
R
0
0
21/22
22
9
4
6
R
0
0
21/22
1
0
0
0
R
0
0
19/21
4
2
0
0
R
0
0
19/20
4
4
0
1
R
0
0
18/19
21
9
0
3
R
0
0
18/19
1
4
0
0
R
0
0
17/18
9
6
0
1
R
0
0
17/18
2
0
0
2
R
0
0
Gesamt
127
58
9
25
0
1
0

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